26.23 Fehler beim Start der Exchange-Dienste
 
Wenn auf einem Server wie z.B. dem Windows Small Business Server Premium Edition sehr viele Dienste installiert sind (beim SBS 2003 Premium sind es neben dem Exchange Server ein ISA-Server und ein SQL-Server), so kann es sein, dass beim Hochfahren des Servers einige Dienste nicht starten, weil ihr Start davon abhängig ist, dass bereits andere Dienste laufen, und es zu einem Timeout kommt, wenn die anderen Dienste nicht schnell genug verfügbar sind.
Sie haben zwei Möglichkeiten, um derartige Startprobleme von Diensten zu lösen. In den Eigenschaften eines jeden Dienstes können Sie über die Registerkarte Wiederherstellen bestimmen, was bei Dienstfehlern geschehen soll. Sie können z.B. festlegen, dass im Abstand von drei Minuten zweimal versucht werden soll, den Dienst neu zu starten, und dass beim erneuten Scheitern eine Batchdatei wie Warnung_an_Administrator.cmd gestartet wird. In dieser Batchdatei kann dann mittels net send-Befehl und zusätzlich über ein Tool wie SMTPSEND der Administrator eine Warnung erhalten.
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Denken Sie aber daran, dass es wenig nützt, wenn eine Warnmeldung an denjenigen Exchange Server geschickt wird, dessen Informationsspeicher nicht gestartet wurde.
Wenn Sie das Problem so nicht in den Griff bekommen, so erstellen Sie eine Batchroutine, die alle benötigten Dienste nacheinander startet und die dazu notwendige Befehlsfolge mehrmals wiederholt. Mit dem Tool SrvAny aus dem Windows Server Resource Kit kann ein beliebiges Programm als Dienst gestartet werden. Mit diesem Tool können Sie folglich auch die erstellte Batchroutine als Dienst laufen lassen, und zwar unter dem Systemkonto. Dadurch erreichen Sie, dass die Batchroutine nach einem Serverneustart automatisch abläuft, ohne dass sich jemand anmelden muss. Dies kann z.B. nach einem Stromausfall notwendig sein oder dann, wenn Sie den Server remote neu starten müssen.
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