26.22 Die Exchange-Dienste mit einer Stapeldatei stoppen und starten
 
Sie sollten auf dem Exchange Server je eine Batchroutine in Form einer CMD-Datei zum Starten und zum Stoppen der Dienste anlegen, die durch die Installation von Exchange Server installiert werden, und Verknüpfungen zu diesen Stapeldateien unter C:\Dokumente und Einstellungen\All Users\Startmenü oder auf dem Desktop von All Users ablegen. Wenn der Exchange Server träge oder nicht fehlerfrei läuft, können Sie mit Hilfe dieser Batchroutinen zuerst versuchen, durch das Beenden aller Dienste und durch einen anschließenden Neustart der Dienste das Problem in den Griff zu bekommnen, ohne den Exchange Server komplett neu starten zu müssen.
Wenn darüber hinaus z.B. die Hardware des Exchange Server unzuverlässig wird und Sie den Fehler nicht sofort orten können, kann es sinnvoll sein, durch die Deaktivierung des zuerst geladenen Exchange-Dienstes zumindest temporär zu unterbinden, dass der Server beim Hochfahren automatisch die Exchange-Dienste startet und damit die Exchange-Datenbanken hochfährt. So kann verhindert werden, dass beim unkontrollierten (insbesondere mehrmaligen) Booten und Abschmieren des Servers durch einen Hardwarefehler eine Beschädigung der Datenbanken eintritt.
Wenn die Startart des Dienstes Microsoft Exchange-Verwaltung von Automatisch auf Deaktiviert umgestellt wird, starten auch die anderen von diesem Dienst abhängigen Dienste nicht. Sie müssen dann aber die Exchange Server-Dienste mit Hilfe einer Batchdatei jedes Mal manuell starten, wenn es zum Beispiel nachts einen Stromausfall gab.
Beim Start des Exchange Server werden folgende Exchange-Dienste in der angegebenen Reihenfolge gestartet:
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Microsoft Exchange-Verwaltung |
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Microsoft Exchange-Systemaufsicht |
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Microsoft Exchange-Informationsspeicher |
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Microsoft Exchange MTA-Stacks |
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Microsoft Exchange-Routingmodul |
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Microsoft Exchange POP3 |
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Microsoft Exchange IMAP4 |
Jedoch werden mit dem Exchange Server auch noch folgende Dienste installiert:
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WWW-Publishingdienst |
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Simple Mail-Transportprotokoll (SMTP) |
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Microsoft IIS Admin-Dienst |
Folgende Batch-Datei mit dem Namen EXSTART.CMD startet alle Dienste:
@echo off
echo Starting Microsoft Exchange Services ....
net start "Network News-Transportprotokoll (NNTP)"
net start "WWW-Publishingdienst"
net start "Simple Mail-Transportprotokoll (SMTP)"
net start "Microsoft IIS Admin-Dienst"
net start "Microsoft Exchange-Verwaltung"
net start "Microsoft Exchange-Systemaufsicht"
net start "Microsoft Exchange-Informationsspeicher"
net start "Microsoft Exchange MTA-Stacks"
net start "Microsoft Exchange-Routingmodul"
net start "Microsoft Exchange POP3"
net start "Microsoft Exchange IMAP4"
Folgende Batch-Datei mit dem Namen EXSTOP.CMD stoppt alle Dienste:
@echo off
echo Stopping Microsoft Exchange Services ....
net stop "Microsoft Exchange POP3" /y
net stop "Microsoft Exchange IMAP4" /y
net stop "Microsoft Exchange-Routingmodul" /y
net stop "Microsoft Exchange MTA-Stacks" /y
net stop "Microsoft Exchange-Informationsspeicher" /y
net stop "Microsoft Exchange-Systemaufsicht" /y
net stop "Microsoft Exchange-Verwaltung" /y
net stop "Microsoft IIS Admin-Dienst" /y
net stop "Simple Mail-Transportprotokoll (SMTP)" /y
net stop "WWW-Publishingdienst" /y
Beachten Sie, dass in der EXSTOP.CMD die Dienste in der umgekehrten Reihenfolge gestoppt werden, wie sie in der EXSTART.CMD gestartet werden. Der undokumentierte Parameter /y hinter den net stop-Befehlen bewirkt übrigens, dass abhängige Dienste ebenfalls ohne Nachfrage beendet werden. Wenn Sie z.B. den Befehl net stop »Microsoft Exchange-Systemaufsicht« eingeben, erscheint die Frage, ob die abhängigen Dienste Microsoft Exchange MTA-Stacks und Microsoft Exchange-Informationsspeicher dann ebenfalls beendet werden. Hängen Sie jedoch den Parameter /y an den Befehl an, so werden alle betroffenen Dienste ohne Nachfrage gestoppt.
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