Kapitel 24 Serverdienste und Ausfallsicherheit
Bei der Planung der Verteilung der Betriebsmasterrollen, der Rolle des globalen Katalogservers und der weiteren Serverdienste wie DNS, DHCP, WINS usw. muss der Ausfall eines Servers und dessen Folgen berücksichtigt werden. Dieses Kapitel listet die verschiedenen Serverfunktionen auf, bevor im folgenden Kapitel konkrete Vorschläge zur Verteilung der Funktionen an verschiedenen Active-Directory-Modellen gemacht werden.
Neben den fünf Betriebsmasterfunktionen und der Zuweisung des globalen Katalogs müssen folgende Rollen bzw. eine Teilmenge daraus verteilt werden:
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DNS-Server |
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DHCP-Server |
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WINS-Server |
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Zeitserver |
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Datei- und Druckserver |
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Exchange Server |
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RIS-Server und Softwarearchivserver |
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Datenbankserver |
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SharePoint Server |
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SQL-Server |
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SMS-Server |
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Backup-Server |
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WSUS-Server |
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Terminalserver |
Im Folgenden werde ich nun zeigen, wie Sie bei den hier aufgelisteten Servern vorgehen müssen.
24.1 DNS-Server
 
Die Installation und Konfiguration des DNS-Dienstes ist in einer Gesamtstruktur, dessen Active Directory aus nur einer Domäne besteht, relativ einfach, besonders dann, wenn das Active Directory sich nicht über mehrere Standorte erstreckt.
Auf der Buch-DVD finden Sie viele Artikel und Anleitungen zu den Themen DNS und DHCP sowie einen Hinweis auf das kostenlose Tool DNSlint, das im Knowledge-Base-Artikel 321045 beschrieben wird und zur Analyse von DNS-Problemen geeignet ist.
Erstreckt sich das Active Directory über mehrere Standorte, müssen in der Gesamtstruktur des Active Directory mehrere Domänen installiert werden, oder es muss eine Interoperabilität mit anderen Welten wie z.B. UNIX oder Novell NetWare gewährleistet werden, so wird die Konfiguration von DNS zu einem komplexen Thema. Lesen Sie in diesem Fall die Artikel »Chapter 5 – Introduction to DNS« und »Chapter 6 – Windows 2000 DNS« und suchen Sie die wichtigen Artikel aus der Microsoft Knowledge Base zum Thema DNS zusammen.
Zur Ausfallsicherheit sollten bei größeren Standorten zwei Server als DNS-Server fungieren. Wichtig ist, dass die beiden Domänencontroller in den Eigenschaften des TCP/IP-Protokolls jeweils den anderen Domänencontroller als primären DNS-Server eingetragen haben. Lesen Sie hierzu den Knowledge-Base-Artikel 275278 »DNS Server Becomes an Island When a Domain Controller Points to Itself for the _Msdcs_ForestDnsName Domain«. Für die Implementierung des Active Directory in einer Gesamtstruktur mit vielen Standorten ist das Studium der Artikelserie »Active Directory Branch Office Guide Series« sehr hilfreich. In »Chapter 2 – Structural Planning for Branch Office Environments« wird ausführlich die DNS-Installation in räumlich verteilten Strukturen beschrieben.
Auf der Buch-DVD finden Sie im Verzeichnis DNS und TCP-IP-Protokoll weitere Artikel und Anleitungen zum Thema DNS. Der dort befindliche Artikel »Best practices for DNS client settings in Windows 2000 Server and in Windows Server 2003« beschreibt, wie die DNS-Client-Konfiguration speziell bei mehreren Domänen-Controllern mit mehreren DNS-Serverdiensten optimiert wird.
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