Kapitel 5 Client-Zugriffslizenzen für Windows Server und Exchange Server eingeben
Für den Zugriff auf Microsoft-Server- und -Clientprodukte benötigen Sie neben den Serverlizenzen Client-Zugriffslizenzen (CALs). Der Lizenzvertrag, der die Nutzung von Microsoft-Produkten regelt, wird als Endbenutzerlizenzvertrag (End User License Agreement, EULA) bezeichnet. Die nicht autorisierte Verwendung einer Software stellt eine Verletzung des Urheberrechts dar.
5.1 Das Lizenzmodell von Microsoft BackOffice
 
Die Lizenzierung für Windows-2003-Server-Produkte unterliegt dem Lizenzmodell von Microsoft BackOffice. Microsoft BackOffice umfasst folgende Produkte:
|
Microsoft Windows Server |
|
Microsoft Exchange Server |
|
Microsoft SQL Server |
|
Microsoft Site Server |
|
Microsoft SNA Server |
|
Microsoft ISA Server |
Unter dem BackOffice-Lizenzmodell werden Server- und Clientcomputer, auf denen Windows ausgeführt wird, separat lizenziert. Für jedes Serverprodukt ist eine Serverlizenz erforderlich. Die meisten Microsoft BackOffice-Serverprodukte erfordern eine Client-Zugriffslizenz (Client Access License, CAL) für jeden Clientcomputer, mit dem auf dieses Serverprodukt zugegriffen wird.
Die derzeitige Lizenzrichtlinie für Microsoft-BackOffice-Serverprodukte umfasst zwei Modi. Durch den Lizenzierungsmodus »Pro Server« werden einem bestimmten Serverprodukt auf einem Computer Client-Zugriffslizenzen zugewiesen, wobei pro Lizenz eine Clientverbindung zulässig ist. Durch den Lizenzierungsmodus »Pro Arbeitsplatz« wird jedem Clientcomputer, der auf ein Produkt zugreift, eine Client-Zugriffslizenz für dieses Serverprodukt zugewiesen. Mit einer Pro-Arbeitsplatz-Lizenz kann ein Clientcomputer auf ein bestimmtes Serverprodukt zugreifen, das sich auf einem beliebigen Computer im Netzwerk befindet.
Alle BackOffice-Produkte, die Client-Zugriffslizenzen benötigen, können im Pro-Arbeitsplatz-Modus lizenziert werden. Einige Produkte wie Windows Server, SQL Server und SNA Server können darüber hinaus im Pro-Server-Modus lizenziert werden. Wenn für ein Produkt beide Modi verfügbar sind, ist für ein Produkt, das im Netzwerk auf mehr als einem Server ausgeführt wird, in der Regel der Pro-Arbeitsplatz-Modus vorzuziehen.
Zur Verwaltung der Microsoft BackOffice-Lizenzierung für Standorte oder das Unternehmen verwenden Sie das Symbol Lizenzierung in Verwaltung. Standorte werden mittels der auf den jeweiligen Lizenzserver replizierten Lizenzdaten überwacht.
Clientseitig muss außerdem zwischen einer User Client Access License, kurz User CAL, und einer Device CAL unterschieden werden. Daneben gibt es die External Connector License für externe Benutzer, die z.B. auf einen Exchange Server oder einen SharePoint Portal Server von außen zugreifen.
Auf der Buch-DVD finden Sie zum Thema »Lizenzierung der Microsoft-Produkte« eine ausführliche Abhandlung. Hier soll eher der technische Aspekt, nämlich die Eintragung der Lizenzen, erörtert werden.
|