Kapitel 2 Die Implementierung des Active Directory
In diesem Kapitel wird die Domäne Company.local eingerichtet, die gleichsam als Stammdomäne fungiert. Ebenso wird die Grundkonfiguration der Dienste DNS, DHCP und WINS beschrieben. Ein fehlerfreies Funktionieren dieser Dienste ist eine Grundvoraussetzung für das erfolgreiche Arbeiten mit RIS, Skripten und Gruppenrichtlinien. Schleichen sich bei der Konfiguration des DNS-Serverdienstes Fehler ein, so stoßen Sie später auf Fehlfunktionen, deren Ursachen dann schwer nachvollziehbar sind.
2.1 Installation des Active Directory
 
Stellen Sie zuerst sicher, dass der Server S1 einen funktionierenden Zugang zum Internet hat, bevor Sie nun mit der Einrichtung der Domäne Company.local beginnen. Unter Windows 2000 Server wurde der Befehl dcpromo für die Erstellung des Active Directory, das Heraufstufen eines Servers zum zusätzlichen Domänencontroller oder das Herabstufen eines Domänencontrollers zum Mitgliedsserver verwendet.
Wir installieren nun den ersten Domänencontroller und das Active Directory über die Auswahl von Funktion hinzufügen oder entfernen im Snap-In Serververwaltung.
In der PDF-Datei der Buch-DVD können Sie die Vorgehensweise nachlesen. Unter Windows Server 2003 verwenden Sie stattdessen einen Assistenten, der Sie per Menü durch diese Arbeiten führt und hilft, Fehler zu vermeiden. Geben Sie in einer CMD-Box dennoch einmal den Befehl dcpromo /? ein und suchen Sie in der Onlinehilfe nach diesem Begriff. Zwar wird er in der Befehlszeilenreferenz nicht mehr aufgeführt, wenn Sie jedoch im Thema Prüfliste: Installieren eines Domänencontrollers auf So erstellen Sie einen zusätzlichen Domänencontroller klicken, werden Sie fündig. Sie können den Befehl dcpromo weiterhin verwenden, um z.B. einen Domänencontroller zum Mitgliedsserver herabzustufen.
 Hier klicken, um das Bild zu Vergrößern
Es erscheint der Bildschirm Serverkonfigurations-Assistent.
 Hier klicken, um das Bild zu Vergrößern
In diesem Fenster wählen Sie Standardkonfiguration für den ersten Server, um den Server zum ersten Domänenserver einer neuen Domäne hochzustufen. In Anlehnung an eine Standardinstallation des Small Business Server 2003 wird der Vorschlag übernommen, als Domänenerweiterung »local« statt »com« oder »de« zu wählen. Durch die Wahl der Erweiterung »local« zusammen mit IP-Adressen aus privaten IP-Adressbereichen können Sie sicherstellen, dass die interne Domäne im Internet nicht sichtbar wird.
 Hier klicken, um das Bild zu Vergrößern
Für den externen Zugriff auf Ihr Netzwerk ist dieser interne Domänenname nicht maßgeblich. Im Exchange-System-Manager können Sie später die SMTP-Hauptadresse @Company.local gegen die passende SMTP-Hauptadresse (z.B. @galileo-press.de) austauschen. Unter dieser SMTP-Hauptadresse sind nun alle Exchange-Postfächer aus dem Internet erreichbar, und diese SMTP-Adresse erscheint dann auch als Versenderadresse.
Im nächsten Fenster NetBIOS-Namen übernehmen Sie die beiden Einträge Company.local als DNS-Domänennamen und COMPANY als NetBIOS-Domänennamen.
Im Fenster DNS-Abfragen weiterleiten geben Sie nur dann einen übergeordneten DNS-Server an, wenn dieser bereits feststeht und im Zugriff ist. Die IP-Adresse eines DNS-Servers, an den DNS-Abfragen weitergeleitet werden sollen, kann später über das Verwaltungs-Snap-In DNS eingetragen werden.
 Hier klicken, um das Bild zu Vergrößern
Nun erscheint ein Fenster Zusammenfassung der Auswahl. Danach benötigt der Rechner längere Zeit, um das Active Directory und den DNS-Serverdienst zu installieren, bevor der Rechner automatisch neu gestartet wird. Im Anmeldebildschirm müssen Sie nun die Domäne angeben.
 Hier klicken, um das Bild zu Vergrößern
Nach der Anmeldung erscheint das Fenster Serverkonfigurationsstatus, in dem Sie verfolgen können, dass ein DHCP-Serverdienst mit einem DHCP-Adressbereich und der DNS-Serverdienst konfiguriert werden.
 Hier klicken, um das Bild zu Vergrößern
 Hier klicken, um das Bild zu Vergrößern
Da für den Server S1 bereits im Vorfeld die IP-Adresse 192.168.0.1 vergeben wurde, steht oben ein roter Strich vor »Folgende statische IP-Adresse zuweisen:«.
Sobald Sie auf Weiter klicken, erscheint der Abschlussbildschirm Der Server ist jetzt konfiguriert. Sie sollten auf Die nächsten Schritte anzeigen klicken und den erscheinenden Text ausdrucken und später lesen. Wichtig ist z.B. folgender Satz:
»Wenn Sie den Server mithilfe der typischen Installation für einen ersten Server konfigurieren, wird das Kennwort des lokalen Administrators automatisch als Kennwort für das Administratorkonto für den Wiederherstellungsmodus festgelegt.«
Bei der Installation eines Produktivservers ist es wichtig, ein nicht leeres Administratorkennwort zu verwenden, dieses Kennwort zu notieren und in einem verschlossenen Couvert in einem Tresor zu hinterlegen. Muss der Server später einmal über die Wiederherstellungskonsole reaktiviert werden, so sollte das Kennwort auffindbar sein. Außerdem sollte nach der Installation das Administratorkennwort am besten sofort geändert werden, damit es sich vom Wiederherstellungskennwort unterscheidet. Wird das Administratorkennwort später versehentlich einer nicht befugten Person bekannt, so muss nur dieses geändert werden, nicht aber das Wiederherstellungskennwort.
|