2.6 Das TCP/IP-Protokoll für DNS konfigurieren
 
Wenn DNS nicht sauber konfiguriert ist, bekommen Sie später an anderen Stellen Probleme mit Fehlermeldungen, die nicht vermuten lassen, dass die eigentliche Ursache ein fehlerhaft konfiguriertes DNS ist. Unter Windows 2000 Server bin ich einmal am Rand der Verzweiflung gewesen und habe schließlich meinen Server komplett neu aufgesetzt, weil Gruppenrichtlinien, die ich eingerichtet hatte, beim Anmelden auf dem Windows-XP-Rechner keinerlei Wirkung zeigten, jedoch kein Zusammenhang mit einem fehlerhaft konfigurierten DNS erkennbar war. Ein fehlerhaft konfigurierter DNS-Serverdienst äußert sich aber z.B. darin, dass ein gestarteter Client Minuten benötigt, bis endlich das Anmeldefenster mit der Aufforderung erscheint, die Tastenkombination Strg + Alt + Entf zu drücken. Auch der dann folgende Anmeldeprozess zieht sich in die Länge.
Unter Windows Server 2003 vermeidet man viele Fehler, wenn man die Installation und Konfiguration von DNS sowie DHCP durch den Assistenten zur Einrichtung des Active Directory automatisch durchführen lässt. Wahrscheinlich müssen Sie weder an der Konfiguration des DNS- noch des DHCP-Serverdienstes in unserer Testumgebung großartige Änderungen vornehmen. In DNS müssen Sie lediglich eine Weiterleitung an den DNS-Server Ihres Providers einrichten.
DNS- und DHCP-Konfiguration einer musterhaften Installation von Microsoft Small Business Server 2003 analysieren
Der Small Business Server 2003 lässt dem Administrator kaum eine Auswahl bei der Vorgehensweise zur Installation, weil eine hochintegrierte Installationsroutine nacheinander den Windows Server 2003, das Active Directory inklusive DNS- und DHCP-Serverdienst, den Exchange Server 2003 und Fax- sowie SharePoint-Portal-Dienste installiert. Es kann auch für eine große Umgebung, in der SBS 2003 aufgrund der Begrenzung auf höchstens 75 Clients nicht zum Zuge kommen kann, sehr hilfreich sein, eine kostenlose 180-Tage-Testversion von SBS 2003 auf einem Testserver zu installieren und speziell die automatisch vorgenommene Konfiguration von DNS und DHCP dort zu analysieren. Die Erkenntnisse aus einer funktionsfähigen SBS-2003-Umgebung können oft in eine Umgebung mit installierten Einzellizenzen der Microsoft-Serverprodukte übernommen werden.
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Auf der Buch-DVD finden Sie viele Artikel und Anleitungen zu den Themen DNS und DHCP sowie einen Hinweis auf das kostenlose Tool DNSlint, das im Knowlege-Base-Artikel 321045 beschrieben wird und zur Analyse von DNS-Problemen geeignet ist.
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Überprüfen Sie zuerst die TCP/IP-Protokolleinstellungen der Netzwerkkarte des Servers. Unter Bevorzugter DNS-Server sollte die IP-Adresse des eigenen Servers stehen, solange dieser der einzige Windows-DNS-Server der Domäne ist. Gibt es einen Router für die Anbindung an das Internet oder an andere Netzwerksegmente, so sollte dessen IP-Adresse unter Standardgateway eingetragen werden.
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Klicken Sie auf die Schaltfläche Erweitert. In der Registerkarte DNS sollten folgende Optionen aktiviert sein:
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Übergeordnete Suffixe des primären DNS-Suffixes anhängen |
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Adressen dieser Verbindung in DNS registrieren |
Wurde aus Gründen der Abwärtskompatibilität zu alten Anwendungen und Diensten der WINS-Serverdienst auf dem Server S1 installiert, so sollte die IP-Adresse des Servers S1 in der Registerkarte WINS eingetragen sein.
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