15.14 Der Befehl »subst« als Alternative zu Freigaben
 
Auf die Gefahr hin, Sie nun ein wenig zu verwirren, sei an dieser Stelle noch auf die Möglichkeit hingewiesen, den Befehl subst zu verwenden. Dieser Befehl wird aber in den weiteren Ausführungen nicht verwendet, und Sie dürfen diesen Abschnitt überspringen, wenn Ihnen bereits »der Kopf schwirrt«. Der Abschnitt ist etwas für »Hartgesottene«.
Wenn bereits das Laufwerk I: mit dem Gruppen-Wurzelverzeichnis »Groups« verbunden ist, können Sie auch für Clients, die noch unter dem Betriebssystem Windows NT 4.0 oder Windows 98 laufen, den Befehl subst im Skript verwenden, um einen Laufwerksbuchstaben mit einem tiefer gelegenen Unterverzeichnis zu verbinden. Der Befehl subst setzt dabei nicht voraus, dass dieses Unterverzeichnis freigegeben ist. Mit dem Befehl subst g: »i:\Abteilung C\Gruppe C2« können Sie also das Laufwerk G: dem viel tiefer gelegenen Unterverzeichnis Gruppe C2 zuweisen. Mit dem Befehl subst g: /d heben Sie eine derartige Zuweisung wieder auf.
Ein Vorteil der Verwendung des Befehls subst ist, dass Sie auch für Clients, die unter älteren Betriebssystemen wie Windows NT 4.0 oder Windows 98 laufen, lediglich das Verzeichnis Groups freigeben müssen. Auf die Freigaben der Unterverzeichnisse Gruppe A1, Gruppe A2, Gruppe A3 usw. könnten Sie also auch dann verzichten, wenn es noch Clients unter Windows 98 oder NT 4.0 gibt, die eine Zeitlang weiterhin unterstützt werden müssen.
Ein weiterer Vorteil: Der Anwender kann im Explorer nicht mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk G: klicken und Trennen wählen. Er erhält dann die Fehlermeldung Die Netzverbindung konnte nicht gefunden werden. Die Netzverbindung existiert aber, lässt sich jedoch nur durch Eingabe des Befehls subst g: /d beenden.
Ein Nachteil des Befehls subst ist folgender: Der Anwender sieht im Windows Explorer Nichtverbundenes Netzlaufwerk (G:) statt Gruppe C2 auf »s1« (G:), obwohl das Laufwerk mit dem Gruppenverzeichnis Gruppe C2 verbunden ist. Daran gewöhnt man sich aber schnell.
Ein weiterer Nachteil: Der Befehl subst g: /d zur Trennung der Verbindung wirkt unter Windows XP nicht sofort. Anscheinend muss der PC erst heruntergefahren und erneut gestartet werden, damit die mittels des subst-Befehls erzeugte Verbindung zu einem Unterverzeichnis endgültig gelöscht wird.
Es gibt noch eine andere Einsatzmöglichkeit für den Befehl subst. In Netzwerken wird der Ordner Eigene Dateien, der sich standardmäßig im Benutzerprofil unter C:\Dokumente und Einstellungen\%Username% befindet, oft auf eine Serverfreigabe umgelenkt, weil man aus sicherheitstechnischen Gründen keine Dokumente auf den lokalen Festplatten von Clients duldet. Diesem auf dem Server erstellten Basisverzeichnis wird dann in der Registerkarte Profil ein Laufwerksbuchstabe zugewiesen. So wurde im obigen Beispiel für die Kennung Testuser das Laufwerk Z: mit dem Basisverzeichnis \\s1\users\Testuser verbunden. Für Mitarbeiter mit mobilen Geräten wie Laptops und Tablet-PCs ist diese Umleitung des Ordners Eigene Dateien jedoch nicht zufrieden stellend, weil sie auch offline auf ihre Dokumente zugreifen möchten. In diesem Fall kann über den Befehl subst Z: »%HOMEDRIVE%%HOMEPATH%\Eigene Dateien« auch diesen Benutzern ein Laufwerk zur Verfügung gestellt werden, über das sie in gewohnter Weise auf ihre privaten Dateien zugreifen können. Es gibt jedoch auch andere Lösungsansätze für dieses Problem, wie z.B. die Verwendung von Offline-Ordnern.
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