17.7 Das Komplettabbild erstellen
 
Verlaufen alle Tests erfolgreich, so meldet man sich als lokaler Administrator am Computer (nicht an der Domäne!) an, um die letzten Vorbereitungen für die Erstellung des Abbildes zu treffen.
17.7.1 Systemwiederherstellungspunkte löschen
 
Alle unnötigen Systemwiederherstellungspunkte sollten gelöscht und danach ein neuer Systemwiederherstellungspunkt erzeugt werden. Das spart Plattenplatz und verkleinert somit das Abbild, das zuletzt erstellt wird. Starten Sie dazu Systemsteuerung · System, wählen Sie die Registerkarte Systemwiederherstellung und deaktivieren Sie die Systemwiederherstellung. Dadurch werden die Systemwiederherstellungspunkte gelöscht. Danach können Sie die Systemwiederherstellung wieder aktivieren. Über Start · Programme · Verwaltung (bzw. Zubehör) · Systemprogramme können Sie das Tool Systemwiederherstellung starten und einen neuen Wiederherstellungspunkt erstellen. Als beschreibenden Namen geben Sie das aktuelle Datum ein.
17.7.2 Vorhandene Benutzerprofile überprüfen und entrümpeln
 
Alle Benutzerprofile bis auf die Profile von Administrator, Default User und All Users sollten über Systemsteuerung – System – Registerkarte Erweitert – Benutzerprofile Einstellungen gelöscht werden. Bei den verbleibenden Profilen sollten folgende, teilweise versteckte Verzeichnisse überprüft und entrümpelt werden:
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Lokale Einstellungen – Temp |
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Lokale Einstellungen – Temporary Internet Files |
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Anwendungsdaten – Microsoft – Internet Explorer – Quick Launch |
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Anwendungsdaten – Microsoft – Office – Zuletzt verwendet |
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Anwendungsdaten – Microsoft – Word – Startup |
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Eigene Dateien – Eigene Bilder – Beispielbilder |
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Eigene Dateien – Eigene Musik – Beispielmusik |
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Favoriten |
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Cookies |
17.7.3 Temporäre Dateien löschen und die Festplatte defragmentieren
 
Alle Dateien in den Verzeichnissen C:\Windows\TEMP, C:\Temp, Internet Temporary Files, Cache und Cookies sollten nun gelöscht werden. Starten Sie mehrmals hintereinander die Defragmentierung aus dem Untermenü Systemprogramme, bis die Festplatte weitestgehend defragmentiert ist. Dadurch laufen die Anwendungen später schneller. Wenn Sie temporär vor der Defragmentierung die Auslagerungsdatei auf Keine Auslagerungsdatei stellen (über Systemsteuerung · System · Registerkarte Erweitert · Einstellungen · Virtueller Arbeitsspeicher · Ändern), erzielen Sie bei der Defragmentierung ein optimales Ergebnis, weil der durch die Datei pagefile.sys belegte Festplattenspeicher dann in die Defragmentierung einbezogen wird. Vergessen Sie nicht, danach wieder eine Auslagerungsdatei anzulegen. Dadurch wird nebenbei auch die Auslagerungsdatei defragmentiert, da sie ja neu erzeugt wird.
17.7.4 Defragmentierung und Datenträgerbereinigung automatisieren
 
Übrigens lässt sich auf dem Computer mit geringem Aufwand eine Routine erstellen, die die Festplattenpartitionen zukünftig automatisiert im Hintergrund in festgelegten Intervallen defragmentiert und bereinigt. Lesen Sie dazu den Artikel »Automatisieren der Datenträgerbereinigung in Windows XP« im Verzeichnis Windows XP\ausgewaehlte Microsoft Artikel der Buch-DVD.
17.7.5 Ereignisprotokolle aufräumen
 
Öffnen Sie über Start · Programme · Verwaltung die Ereignisanzeige und löschen Sie durch Rechtsklick auf Anwendungen, Sicherheit und System nacheinander alle Ereignisse, ohne Sicherungen der Protokolldateien anzulegen.
17.7.6 Einen »domänenneutralen« Client konfigurieren
 
Eventuell sollte der PC jetzt von der Domäne getrennt und mit einem neutralen Namen versehen werden. Sie können ein Musterabbild erstellen, das keine Verweise mehr auf die ursprüngliche Domäne enthält, in der es erstellt wurde. Dieses Abbild funktioniert dann auch in jeder anderen Domäne fehlerlos. Das ist ideal für Systemhäuser, die das Abbild bei verschiedenen Kunden nutzen möchten. Sie können so aber auch vorgehen, wenn es eine Gesamtstruktur mit mehreren Domänen gibt, die Clients aber nur an zentraler Stelle konfiguriert werden.
Die Trennung von der Domäne erfolgt, indem Sie Systemsteuerung · System starten, die Registerkarte Computername öffnen und die Schaltfläche Ändern anklicken. Dort wählen Sie die Option Arbeitsgruppe und geben ARBEITSGRUPPE als Name ein.
Mittels regedit.exe sollte die Registrierdatenbank und über Start · Dateien auf Inhalt suchen die gesamte Festplatte auf Verweise zu Servernamen (\\s1), Domänennamen (company) oder IP-Adresseinträgen durchsucht werden. Gefundene Einträge sollten nach Begutachtung eventuell gelöscht oder verändert werden. Der Client muss in einen neutralen Zustand versetzt werden: Er soll später in jeder beliebigen Domäne fehlerfrei funktionieren und darf deshalb keine Abhängigkeiten mehr zum Server der Installationsdomäne haben.
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