1 Windows 10 installieren und upgraden 

Gleich im ersten Kapitel gehen wir in die Vollen: Sie werden lernen, wie einfach es mittlerweile geworden ist, auf einem beliebigen PC Windows 10 selbst zu installieren. Benötigte man dazu zu Beginn der 90er-Jahre des vergangenen Jahrtausends noch einen dicken Stapel Disketten, so geschieht dies heute mit einer einzigen DVD oder einem USB-Stick. Die eigene Installation ist dann unnötig, wenn Sie Ihren PC »von der Stange« gekauft haben. Auf 90 Prozent aller im Handel befindlichen PCs finden Sie ein vorinstalliertes sog. OEM-Windows-Betriebssystem, welches allerdings noch in einem ersten Durchlauf konfiguriert werden will. OEM ist die Abkürzung für Original Equipment Manufacturer, zu Deutsch »Erstausrüster«. Wer das große Glück hat, ein (vielleicht von einem guten Freund oder Familienmitglied) komplett eingerichtetes und vorkonfiguriertes System vor sich zu haben, der darf das vorliegende Kapitel guten Gewissens überspringen und gleich zu Kapitel 2, »Ein erster Rundgang über die Oberfläche von Windows 10«, wechseln.
1.1 Die Systemanforderungen prüfen 

Welche »inneren Werte« muss ein Computer aufweisen, damit Windows 10 mit seiner allerneuesten Aktualisierung, dem April 2018 Update (Codename Redstone 4), flüssig läuft? Microsoft gibt dazu für die Hardware folgende Mindestvoraussetzungen an:
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ein 1-GHz-Prozessor, entweder mit 32-Bit- (x86) oder 64-Bit-Architektur (x64)
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ein 2-GB-Hauptspeicher
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ein 16 GB verfügbarer Festplattenspeicher bei 32-Bit-Rechnern bzw. 20 GB bei 64‐Bit-Rechnern
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eine DirectX-9-fähige Grafikkarte mit 128-MB-RAM und WDDM-1.0- oder höherem Treiber
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ein Monitor bzw. Display, welches über eine Auflösung von mindestens 800 × 600 Bildpunkten verfügt
Es ist müßig zu sagen, dass der oben beschriebene Computer keinen Preis für Geschwindigkeit und flüssige Bedienbarkeit erringen wird. Aktuelle Systeme, mit denen Sie auch in ca. fünf Jahren noch einigermaßen flott arbeiten können, besitzen zumeist folgende Ausstattung:
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einen 3-GHz-Prozessor mit mindestens zwei Kernen
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einen 8-GB-Hauptspeicher
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eine 1-TB-Magnetfestplatte, idealerweise unterstützt von einer sog. SSD-Festplatte mit mindestens 128 MB Größe. Diese besitzt keine beweglichen Teile und kann dadurch sehr schnell arbeiten. Windows 10 wird in einer solchen Konfiguration auf die SSD ausgelagert und startet in weniger als zehn Sekunden aus dem kalten Zustand.
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eine moderne Grafikkarte aus dem Hause Nvidia oder AMD mit mindestens 2 GB separatem Speicher für grafische Berechnungen
Für einen derartigen Computer müssen Sie heute in der Regel zwischen 500 € und 1.000 € ausgeben, wobei mobile Geräte noch einmal etwas teurer sein können. Apropos mobile Geräte: Windows 10 läuft nicht nur auf dem guten alten Desktop-PC, sondern bietet gerade auch auf mobilen Geräten mit berührungsempfindlichem Bildschirm (einem sog. Touchscreen) ein bislang nicht gekanntes Erlebnis in puncto Bedienerfreundlichkeit. Microsoft ist hier sogar dem Rivalen Apple ein gutes Stück voraus, da Windows 10 im Gegensatz zu macOS die Bedienung per Fingerzeig (engl. Touch) auf dem Bildschirm fest verankert hat – mehr zum Thema Windows auf Tablets und Mobilgeräten im Allgemeinen erfahren Sie in Kapitel 7, »Windows 10 auf dem Tablet«.