10.16 Aktualisierung ohne Verzögerung
 
Ändern Sie die Einstellung einer Richtlinie, so wird die Auswirkung am betroffenen Client bzw. unter der betroffenen Anwenderkennung erst mit einer Verzögerung wirksam. Änderungen, die den Computer betreffen, wirken oft erst nach dem Neustart des Clients. Änderungen, die einen Benutzer betreffen, wirken spätestens nach einer Neuanmeldung.
Es gibt jedoch Kommandozeilenbefehle, über die alle Gruppenrichtlinien unverzüglich erneut angewendet werden. Unter Windows 2000 nutzen Sie den Befehl secedit, wobei über die Parameter machine_policy und user_policy explizit angegeben werden kann, ob nur die Richtlinien der Kategorie Computerkonfiguration oder der Kategorie Benutzerkonfiguration neu angewendet werden soll:
secedit /refreshpolicy user_policy /enforce
secedit /refreshpolicy machine_policy /enforce
Unter Windows XP ersetzt gpupdate das ehemalige Tool secedit:
gpupdate /target:user /force /wait:0
gpupdate /target:computer /force /wait:0
Das Tool gpupdate kann jedoch auch unter Windows 2000 Professional eingesetzt werden. Es muss dazu in das Verzeichnis %systemroot%\System32 eingespielt werden. Sehen Sie sich die Onlinehilfe des Tools gpupdate an, um mehr über die Bedeutung der verschiedenen Parameter zu erfahren. Der Parameter /force sorgt dafür, dass alle Einstellungen erneut angewendet werden, auch wenn der Zähler der Richtlinie noch nicht erhöht wurde.
Außerdem gibt es eine Richtlinie, mit der die standardmäßige Verzögerung, nach der Gruppenrichtlinien erneut angewendet werden, auf einen niedrigeren Wert eingestellt werden kann. Dieses Vorgehen empfiehlt sich während der Testphase.
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