6.12 Das Wirrwarr der Verwaltungswerkzeuge durchschauen
 
Leider ist Microsoft sehr sparsam, was die Beschreibung der Bedeutung vieler Verzeichnisse, MSI-Dateien und Werkzeuge durch Readme-Dateien betrifft, und auch die Onlinehilfe ist oft nur bedingt hilfreich. Im Serververzeichnis %SystemRoot%\System32\Clients finden Sie z.B. die drei Unterverzeichnisse faxclient, tsclient und twclient, jedoch keine Readme-Datei, aus der die Bedeutungen der verschiedenen Verzeichnisse hervorgehen. Im Unterverzeichnis tsclient finden Sie die Installationsdatei setup.exe und die Datei msrdpcli.msi, wobei sich die Größe dieser msrdpcli-Datei von der gleichnamigen Datei im Verzeichnis SUPPORT\TOOLS der Windows-Server-2003-CD unterscheidet. Die Datei setup.exe verwenden Sie, um das Verwaltungswerkzeug Remotedesktopverbindung auf Windows-Clients vor Windows XP Professional zu installieren. Die Datei msrdpcli.msi im Verzeichnis %SystemRoot%\System32\Clients\tsclient\win32 kann dazu genutzt werden, den Terminalclient über eine Installations-Gruppenrichtlinie auf Vorversionen von Windows XP Professional zu verteilen.
Auf der Windows-XP-CD finden Sie im Verzeichnis Support\Tools die Datei MSRDPCLI.EXE. Damit können Sie die Windows-XP-Komponente Remotedesktopverbindung ebenfalls unter Windows 95, Windows 98 und Windows 2000 installieren und nutzen. Doch ist die gleichnamige Datei im gleichnamigen Verzeichnis der Windows-Server-2003-CD größer und wahrscheinlich aktueller als die Datei auf der Windows-XP-CD. Dies kann sich aber mit dem Erscheinen des Windows XP Service Pack 2 wieder ändern. Erscheint danach das Service Pack 1 zu Windows Server 2003, so sollten Sie überprüfen, ob dieses Service Pack eine neuere Version enthält. MSI-Dateien können Sie vor der Installation entpacken und mit dem Windows Explorer den Versionsstand überprüfen. Vermeiden Sie, eine neuere Version eines Verwaltungsprogramms versehentlich durch eine ältere Version zu ersetzen!
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Tipp: MSI-Dateien entpacken statt installieren
Wenn Sie die Bedeutung einer MSI-Datei nicht kennen, so sollten Sie diese Datei nicht auf gut Glück installieren, sondern zuerst entpacken und nach einer Readme- oder Hilfe-Datei suchen. Versuchen Sie außerdem, mit dem Windows Explorer festzustellen, welche Version die zugehörige exe-Datei hat (rechte Maustaste klicken, Eigenschaften wählen und die Registerkarte Version öffnen). Zum Entpacken starten Sie die MSI-Datei mit den passenden Parametern. Um zum Beispiel die Datei twcli32.msi zu entpacken, kopieren Sie die Datei nach C:\Temp und starten aus diesem Verzeichnis folgenden Befehl:
msiexec.exe /a twcli32.msi /qn TARGETDIR=”C:\Temp\TWCLIENT”
Dadurch wird die Datei twcli32.msi im Verzeichnis C:\Temp\TWCLIENT entpackt. Dort finden Sie anschließend die Hilfedatei twclient.chm, aus der die Bedeutung der Installationsdatei twcli32.msi hervorgeht.
Das Serververzeichnis %SystemRoot%\System32\Clients\twclient enthält einen Windows-XP-Client für die Nutzung der neuen Funktion Schattenkopie von Windows Server 2003. Für ältere Client-Versionen können Sie von www. microsoft.com/windowsserver2003/downloads den passenden Shadow Copy Client herunterladen.
Auch im Verzeichnis SUPPORT\TOOLS der Windows Server-CD oder der Windows-XP-CD finden Sie keine beschreibende Datei, aus der die Bedeutung der einzelnen msi- und exe-Dateien hervorgeht.
Immer noch verwirrt durch so viel Wirrwarr? Zum Trost: Mit der nächsten Version »bleibt alles besser«!
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