3.7 Windows SharePoint Services Service Pack 2
 
3.7.1 Features von Windows SharePoint Services 2.0
 
Auf Microsoft Windows SharePoint Services 2.0 basierende Websites ermöglichen es Teams, miteinander zu kommunizieren, gemeinsam auf Dokumente zuzugreifen und bei Projekten zusammenzuarbeiten. Windows SharePoint Services Service Pack 2 ist in Windows Server 2003 R2 enthalten und kann direkt über den Serverkonfigurations-Assistenten oder über die Serververwaltung installiert werden. Danach stehen die folgenden Features zur Verfügung:
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Teamzusammenarbeit, z.B. Teamkalender, gemeinsam genutzte Kontaktlisten, Weblinks, Problemlisten, Ankündigungen usw. |
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Dokumentbibliotheken, in denen Benutzer Dokumente speichern und abrufen und dabei Features wie Ein- und Auschecken, Versionsverlauf, benutzerdefinierte Metadaten sowie flexible, anpassbare Sichten verwenden können. |
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Webparts, die Datenzugriff auf externe Datenbanken, Webdienste sowie viele andere Anwendungen und Inhalte für SharePoint-Sites bereitstellen können. |
Die Benutzer greifen über den Webbrowser auf diese Webparts zu. Die Microsoft-Office-2003-Komponenten ermöglichen es aber auch, direkt aus der Anwendung heraus Dokumente in SharePoint-Bibliotheken zu speichern, zu öffnen, auf die Website zu verschieben oder mit der Website zu verknüpfen.
Ulrich B. Boddenberg beschreibt in seinem bei Galileo Computing erschienenen Buch »SharePoint Portal Server 2003 & Windows SharePoint Services« die mannigfaltigen Anwendungsmöglichkeiten. Auf der Buch-DVD finden Sie viele Beiträge im Verzeichnis Sharepoint.
3.7.2 SharePoint Central Administration
 
Die SharePoint Central Administration ist eine Webbrowser-Benutzeroberfläche, über die Sie einzelne SharePoint-Server oder ganze Serverfarmen verwalten können, um z.B. virtuelle Server zu erweitern, neue Sites zu erstellen oder das Add-In Self-Service Site Creation einzuschalten. Mit diesem Add-In können der Administrator oder auch Benutzer eigene Sites erstellen, Sicherheitseinstellungen verwalten, die Liste der Server in der Serverfarm verwalten usw. Sie können aber auch das Befehlszeilen-Dienstprogramm Stsadm.exe verwenden, um Server mit Windows SharePoint Services zu verwalten.
3.7.3 Anwendungen für Windows SharePoint Services zum Download
 
Microsoft bietet auf seiner Website vorgefertigte Beispielanwendungen für SharePoint zum Download an, z.B. eine Projektverwaltung, Nachverfolgung von Helpdeskanfragen, Zeiterfassung und Zeitplanung oder Stellenausschreibungen. Diese Anwendungen können mit geringem Installations- und Anpassungsaufwand verwendet werden. Zur Zeit der Erstellung dieses Textes standen unter http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=47987 folgende Downloads bereit:
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Absence and Vacation Schedule |
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Board of Directors |
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Case Work Management |
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Change Management |
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Classroom Management |
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Competitive Intelligence |
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Discussion Database |
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Document Library |
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Employee Activities Site |
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Employee Timesheet and Scheduling |
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Employee Training |
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Event Coordination |
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Expense Reimbursement |
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Help Desk |
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HR Programs and Services |
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IT Developer Team Site |
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Legal Document Review Workflow |
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Loan Initiation Management |
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Marketing Campaigns |
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Meeting Management |
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New Product Development |
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Performance Review |
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Professional Svcs Contracts |
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Professional Svcs Site |
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Project Team Site |
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Public Official Activity |
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Public Relations Work Site |
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Publication Editorial Review |
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Recruiting Resource Center |
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Request for Proposal Management |
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Room and Equipment Reservation |
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Team Work Site |
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Travel Request |
3.7.4 Unterstützung für erweiterte Extranetkonfigurationen
 
Windows SharePoint Services verwendet zum Generieren einiger Hyperlinks in den Webseiten und E-Mail-Nachrichten absolute URLs. Dies führte bisher dazu, dass Windows SharePoint Services keine Unterstützung für bestimmte erweiterte Extranetkonfigurationen (wie z.B. SSL-Beendung, Hostheaderänderung und Portübersetzung) bieten konnte, in denen ein umgekehrter Proxyserver vor dem Windows-SharePoint-Services-Server bereitgestellt wird. In Windows SharePoint Services Service Pack 2 gibt es nun ein Feature für die Zuordnung von URL-Zonen, das die Interaktion mit einem Proxyserver oder einer Firewall vereinfacht. Damit können Sie URL-Zonen wie z.B. Internet, Intranet und Extranet einrichten und eingehende und ausgehende URLs diesen Zonen zuordnen, so dass die Extranetkonfigurationen ordnungsgemäß arbeiten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=45560.
3.7.5 UNIX-Interoperabilität mit den Microsoft Services for Network File System MSNFS
 
Microsoft-Dienste für NFS (MSNFS) ist nun eine integrierte Komponente von Windows Server 2003 R2. Microsoft-Dienste für NFS ist ein Update der NFS-Komponenten, die vorher im separaten Produkt Windows Services für UNIX 3.5 verfügbar waren. Microsoft-Dienste für NFS unterstützt die Übertragung von Dateien zwischen Windows Server 2003 R2 und UNIX-Computern mithilfe des NFS-Protokolls (Network File System). Computer unter Windows Server 2003 R2 können auf Ressourcen auf UNIX-Dateiservern zugreifen, und UNIX-Clients können auf Ressourcen auf Computern unter Windows Server 2003 R2 zugreifen, um z.B. von dem Schattenkopien-Feature zu profitieren.
In Windows Server 2003 R2 sind der Server für NIS und die Kennwortsynchronisierung integrierte Features. Der Server für NIS hilft bei der Integration von Windows- und UNIX-basierten NIS-Servern (Network Information Service). Dabei fungiert ein Active-Directory-Domänencontroller als NIS-Masterserver für eine oder mehrere NIS-Domänen. Die Kennwortsynchronisierung vereinfacht den Prozess zur Verwaltung gesicherter Kennwörter. Benutzer benötigen keine separaten Kennwörter für ihre Windows- und UNIX-Konten und müssen auch nicht daran denken, das Kennwort an mehreren Standorten zu ändern.
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