6.13 Farbkorrektur-Plugins von Drittherstellern 

Bei Filtern von Drittherstellern denken die meisten Photoshop-User an wilde Effekte wie z. B. die legendären Kai´s Power Tools. Dass eine ganze Reihe von Softwarefirmen Adobe im ureigensten Revier von Photoshop »Konkurrenz« macht, erstaunt so manchen. So gibt es auch im Bereich Farb- und Tonwertkorrektur einige Produkte, die es wert sind, hier vorgestellt zu werden, vor allem unter zwei professionellen Gesichtspunkten: Qualität und Geschwindigkeit. Neben einigen solchen Werkzeugen, die auch als Standalone-Programme arbeiten, hängen sich die meisten Werkzeuge als Plugins in die Photoshop-Struktur ein.
6.13.1 ColorTune 2 

Eine Abwandlung der Photoshop-Funktion Bild • Korrekturen • Variationen stellt das Plugin ColorTune 2 dar.
Demo auf der DVD |
Eine Demoversion für Mac und Windows von PhotoTune 2 von onOne Software finden Sie auf der Buch-DVD -unter Software/Farbe/PhotoTune2. PhotoTune 2 kostet ca. 50 US$. Weitere Infos erhalten Sie unter www.ononesoftware.com. |
Abbildung 6.204 Startvergleich bei ColorTune 2
Es ist Bestandteil des PhotoTune-Plugins, das neben ColorTune 2 auch das Plugin SkinTune 2 für Hautton-Korrekturen enthält. Hier gibt es im normalen Modus nicht viel zu regeln, sondern nur ein Frage-Antwort-Spiel, bei dem man immer zwei Alternativen vorgelegt bekommt, von denen man, eventuell nach einer kleinen Anpassung, die bessere auswählen muss.
Das geht so weiter durch sieben Schritte, wobei meist nur ein einziger Regler verfügbar ist, der zwischen Less und More einstellbar ist und der die gezeigten Unterschiede abmildert bzw. verschärft, bevor man durch den Klick auf das jeweils als besser empfundene Bild zum nächsten Schritt weitergeht. Dabei wird jedes Mal nach der besseren Variante von zwei Bildern gefragt: Zuerst wird automatisch ein Schwarz- und ein Weißpunkt gesetzt, dann kann man die Helligkeit wählen, und anschließend gibt es nacheinander vier Paare, die einander auf den Farbachsen Rot–Cyan, Gelb–Violett, Grün–Magenta und Gelb–Rot gegenüberliegen.
Abbildung 6.205 Sieben Ja/Nein-Entscheidungen führen zum Ziel (hier drei Abbildungen als Ausschnitt).
Nach der letzten Entscheidung öffnet sich die Möglichkeit zum Finetuning. Hier kann der letzte Schritt (Gelb-Rot-Achse) nochmals nachkorrigiert werden. Dann folgt eine Grundeinstellung mit Helligkeit, Kontrast und Sättigung und schließlich noch eine Tonwertbegrenzung für den Druck (Dynamic Range). Unter Hue & Saturation findet sich noch eine abschließende Farbkorrektur.
Abbildung 6.206 Letzter Schritt des Dialogs mit den Möglichkeiten zum Fine-tuning des Bildes in den beiden Modi Basic und Hue & Saturation (unten)
ColorTune 2 funktioniert sowohl in 8 als auch in 16 Bit Farbtiefe sowie im Smartfilter-Modus. Es kann folglich ebenfalls nichtdestruktiv benutzt werden. Die Photoshop-Funktion Variationen dagegen ist noch immer nicht in Form einer Einstellungsebene verfügbar.
6.13.2 Weitere Plugins 

Eine Betrachtung wert sind auch zwei weitere Farbkorrekturwerkzeuge von Drittherstellern: Color Mechanic Pro von Digital Light & Color (www.dl-c.com), das mit einer sehr anschaulichen Farbkorrektur mit Farbton, Sättigung und Helligkeit arbeitet sowie iCorrect EditLab Pro von PictoColor (www.pictocolor.com), das eine Reihe von Funktionen, die man von Photoshop kennt (Tonwertkorrektur, Gradationskurven, Farbton/Sättigung, Tiefen/Lichter), auf einer kompakten Schritt-für-Schritt-Oberfläche kombiniert.
iCorrect EditLab Pro |
Sie finden eine Demoversion dieses Plugins auf der Buch-DVD -unter Software/Farbe/iCorrect_EditLab_Pro. Mehr Infos auf der Website von PictoColor (www.pictocolor.com), Mac und Windows, etwa 100 US$. |
Ihre Meinung
Wie hat Ihnen das Openbook gefallen? Wir freuen uns immer über Ihre Rückmeldung. Schreiben Sie uns gerne Ihr Feedback als E-Mail an kommunikation@rheinwerk-verlag.de.