14.4 Offline-Synchronisation für Benutzer mit mobilen Geräten
 
Die Zuweisung von Basisverzeichnissen und die Umleitung des Ordners Eigene Dateien auf den Server hat den Vorteil, dass sich Benutzer an beliebigen Computern anmelden können und immer Zugriff auf ihre Dokumente haben, weil diese Dokumente auf einer Serverfestplatte liegen und nicht auf einem bestimmten Client. Lediglich bei Anwendern, die mit Laptops oder Tablet-PCs offline arbeiten dürfen (z.B. Außendienstmitarbeiter oder Mitarbeiter, die auch zu Hause arbeiten), müssen spezielle Überlegungen angestellt werden. Bei diesen Mitarbeitern sollte das Basisverzeichnis mit dem lokalen Verzeichnis Eigene Dateien bei der Anmeldung und Abmeldung synchronisiert werden, damit sie auch offline Zugriff auf Dokumente haben. In diese Offline-Synchronisierung müssen dann in der Regel aber auch bestimmte Gruppenverzeichnisse, das Exchange-Postfach und eventuell bestimmte öffentliche Ordner des Exchange Server einfließen. Außerdem muss dann auf dem Exchange Server ein Offline-Adressbuch erstellt und mit dem Outlook-Client synchronisiert werden, damit der Benutzer offline Mails verfassen kann.
Auf der Buch-DVD finden Sie einige Hinweise zu speziellen Problemen der Offline-Synchronisation.
Wenn für Benutzer von mobilen Geräten ein servergespeichertes Benutzerprofil angelegt wurde, kann auf die Umleitung des Ordners Eigene Dateien auch ganz verzichtet werden. Der Ordner Eigene Dateien verbleibt also unter C:\Dokumente und Einstellungen\%Benutzername%. Dieses lokale Benutzerprofil wird aber bei jeder An- und Abmeldung an der Domäne mit dem servergespeicherten Benutzerprofil synchronisiert. Da der Server jede Nacht gesichert wird, werden somit auch die Dokumente dieses Benutzers immer mit dem Stand des Tages gesichert, an dem er sich zuletzt am Server angemeldet hatte.
Generell sollten die Anwender angehalten werden, Dokumente im Gruppenverzeichnis zu speichern und nur in Ausnahmefällen private Dokumente im Verzeichnis Eigene Dateien abzulegen. Die Gruppenverzeichnisse, in denen ein mobiler Benutzer Dokumente ablegt, muss er über die Funktion Offline-Dateien bei der An- und Abmeldung mit seiner lokalen Festplatte synchronisieren. Der Benutzer muss die gewünschten Gruppenverzeichnisse im Windows Explorer über Extras · Ordneroptionen in der Registerkarte Offlinedateien auswählen.
EFS-verschlüsselte Verzeichnisse und Dateien können übrigens nicht mit einem servergespeicherten Profil synchronisiert werden. In der Online-Hilfe von Windows Server 2003 lesen Sie unter dem Suchbegriff »Erstellen eines servergespeichertes Benutzerprofils« folgenden Satz:
Betriebssysteme der Windows Server 2003-Produktfamilie unterstützen nicht die Verwendung von verschlüsselten Dateien innerhalb der servergespeicherten Benutzerprofile.
Unter dem Suchbegriff »Empfehlungen« lesen Sie weiter:
Verschlüsseln Sie den Ordner Eigene Dateien, wenn Sie die meisten Ihrer Dokumente im Ordner Eigene Dateien speichern. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass persönliche Dokumente standardmäßig verschlüsselt werden. Für servergespeicherte Benutzerprofile ist dies nur empfehlenswert, wenn der Ordner Eigene Dateien zu einem Netzwerkpfad umgeleitet wurde.
Offline-Dateien werden übrigens für alle Benutzer des Computers im Verzeichnis %Systemroot%\CSC gespeichert, doch kann ein Nicht-Administrator dieses Verzeichnis nicht einsehen. Mit dem Tool moveuser.exe aus dem Windows Server Resource Kit kann dieses Verzeichnis auf eine andere Partition verschoben werden.
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