20.6 Einige Ratschläge zur Auswahl des Gruppentyps und des Gruppenbereichs
 
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Nutzen Sie die Einführung von Active Directory, um eine Gesamtstruktur zu erstellen, die aus möglichst wenigen Subdomänen besteht, im Idealfall nur aus einer Domäne. |
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Wandeln Sie alte NT-4.0-Domänen nicht 1:1 in Windows-2003-Domänen um. Erstellen Sie stattdessen OUs und nutzen Sie die differenzierten Möglichkeiten der Verwaltungsdelegation, um bestimmten Benutzern, besser jedoch Sicherheitsgruppen, die Verwaltung von OUs statt von Subdomänen zu übertragen. |
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Legen Sie nur Gruppen vom Typ »Sicherheit« an, auch wenn diese Gruppen zukünftig nur als E–Mail-Verteilerlisten in Exchange Server benötigt werden. Sie vergeben sich dadurch nichts, vereinfachen aber schlagartig Ihr Administrationskonzept. Spätestens dann, wenn Sie einer Verteilerliste bestimmte Zugriffsrechte auf einen öffentlichen Exchange-Ordner geben, wird eine ursprünglich als Verteiler angelegte Gruppe automatisch in eine Sicherheitsgruppe umgewandelt. |
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Nutzen Sie die Möglichkeiten der Gruppenverschachtelung aus, um die Aufbauorganisation Ihres Unternehmens 1:1 abzubilden. Benutzen Sie dazu entweder nur globale Gruppen oder wegen der größeren Flexibilität besser noch nur universelle Gruppen. Wenn es Ihnen gelingt, die Anzahl der Domänen in der Gesamtstruktur möglichst gering zu halten (im Idealfall nur eine Domäne, in der die Standorte oder Tochterfirmen als OUs eingerichtet sind), so ist es oft eine Glaubensfrage, ob Sie nur globale Gruppen oder nur universelle Gruppen nutzen. Zumindest in Domänen, die in der höchsten Domänenfunktionsebene Windows Server 2003 (im einheitlichen Modus) gefahren werden, spricht vieles für die ausschließliche Verwendung von universellen Sicherheitsgruppen. |
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Weisen Sie den globalen bzw. universellen Gruppen direkt Rechte auf Verzeichnisse zu, statt separate domänenlokale Gruppen zu erstellen, die Rechte auf Ressourcen nur diesen domänenlokalen Gruppen zuweisen und als Mitglieder dieser lokalen Gruppen wiederum nur globale bzw. universelle Gruppen, nicht jedoch einzelne Benutzer zulassen. Die Komplexität des Systems sinkt dadurch drastisch, und in Outlook erscheinen auch nicht dieselben Gruppenbezeichnungen doppelt als Verteilerlisten. |
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Jeder Gruppe, der eine Exchange-E-Mail-Adresse zugewiesen wird, kann über die Registerkarte Exchange · Allgemein ein Anzeigename zugewiesen werden. Dieser Anzeigename erscheint in Outlook, wenn ein Benutzer eine neue Mail schreiben möchte und auf die Schaltfläche An klickt. Damit die Verteilerlisten nicht völlig ungeordnet zwischen einzelnen Empfängernamen erscheinen, sollten Sie im Feld Anzeigename dem eigentlichen Namen der Gruppe eine Abkürzung wie »VL« voranstellen. |
Wenn Sie anschließend Ihre Anwender anleiten, dass man zur Suche von Verteilerlisten nur den Buchstaben »V« eingeben muss und danach alle vorhandenen Verteilerlisten untereinander erscheinen, ist das sehr hilfreich:
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Eine Alternative wäre es, den Anzeigenamen der Verteilerlisten mit einem Leerzeichen beginnen zu lassen. Da das Leerzeichen in der Sortierreihenfolge an erster Stelle steht, erscheinen im Adressbuch die Verteilerlisten ganz oben als Block alphabetisch sortiert und darunter die Mitarbeiter, ebenfalls alphabetisch sortiert.
Jedoch gibt es neben den Mitarbeitern und Verteilerlisten auch noch Ressourcen, die im Adressbuch erscheinen können. Ressourcen sind Postfächer für Sitzungszimmer, Dienstfahrzeuge, Beamer, Overheadprojektoren usw. Auch Ressourcen sollten nicht wie Kraut und Rüben zwischen den Mitarbeitern im Adressbuch auftauchen. Eine Möglichkeit wäre es, den Anzeigenamen für alle Ressourcen mit den Buchstaben »RES« beginnen zu lassen. Getrennt durch ein Leerzeichen würde dann der eigentliche Name der Ressource folgen. Möchte ein Mitarbeiter eine Nachricht an einen Verteiler schicken, so tippt er »VL« ein und sieht danach eine Liste aller Verteiler. Möchte der Mitarbeiter eine Ressource buchen, so gibt er »RES« ein und sieht danach eine Liste aller verfügbaren Ressourcen.
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