5.3 Die pass-Anweisung
Während der Entwicklung eines Programms kommt es vor, dass eine Kontrollstruktur vorerst nur teilweise implementiert wird. Der Programmierer erstellt einen Anweisungskopf, fügt aber keinen Anweisungskörper an, da er sich vielleicht zuerst um andere, wichtigere Dinge kümmern möchte. Ein in der Luft hängender Anweisungskopf ohne entsprechenden Körper ist aber ein Syntaxfehler.
Zu diesem Zweck existiert die pass-Anweisung – eine Anweisung, die gar nichts macht. Sie kann folgendermaßen angewendet werden:
if x == 1:
pass
elif x == 2:
print("x hat den Wert 2")
In diesem Fall ist im Körper der if-Anweisung nur pass zu finden. Sollte x also den Wert 1 haben, passiert schlicht und einfach nichts.
Die pass-Anweisung hat den Zweck, Syntaxfehler in vorläufigen Programmversionen zu vermeiden. Fertige Programme enthalten in der Regel keine pass-Anweisungen.