Rheinwerk Computing < openbook > Rheinwerk Computing - Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.
Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.
 
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Neues in Java 8 und Java 7
2 Fortgeschrittene String-Verarbeitung
3 Threads und nebenläufige Programmierung
4 Datenstrukturen und Algorithmen
5 Raum und Zeit
6 Dateien, Verzeichnisse und Dateizugriffe
7 Datenströme
8 Die eXtensible Markup Language (XML)
9 Dateiformate
10 Grafische Oberflächen mit Swing
11 Grafikprogrammierung
12 JavaFX
13 Netzwerkprogrammierung
14 Verteilte Programmierung mit RMI
15 RESTful und SOAP-Web-Services
16 Technologien für die Infrastruktur
17 Typen, Reflection und Annotationen
18 Dynamische Übersetzung und Skriptsprachen
19 Logging und Monitoring
20 Sicherheitskonzepte
21 Datenbankmanagement mit JDBC
22 Java Native Interface (JNI)
23 Dienstprogramme für die Java-Umgebung
Stichwortverzeichnis

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Java SE 8 Standard-Bibliothek von Christian Ullenboom
Das Handbuch für Java-Entwickler
Buch: Java SE 8 Standard-Bibliothek

Java SE 8 Standard-Bibliothek
Pfeil 10 Grafische Oberflächen mit Swing
Pfeil 10.1 AWT, JavaFoundation Classes und Swing
Pfeil 10.1.1 Das Abstract Window Toolkit (AWT)
Pfeil 10.1.2 Java Foundation Classes (JFC)
Pfeil 10.1.3 Was Swing von AWT-Komponenten unterscheidet
Pfeil 10.2 Mit NetBeans zur ersten Swing-Oberfläche
Pfeil 10.2.1 Projekt anlegen
Pfeil 10.2.2 Eine GUI-Klasse hinzufügen
Pfeil 10.2.3 Programm starten
Pfeil 10.2.4 Grafische Oberfläche aufbauen
Pfeil 10.2.5 Swing-Komponenten-Klassen
Pfeil 10.2.6 Funktionalität geben
Pfeil 10.3 Aller Swing-Anfang – Fenster zur Welt
Pfeil 10.3.1 Eine Uhr, bei der die Zeit nie vergeht
Pfeil 10.3.2 Swing-Fenster mit javax.swing.JFrame darstellen
Pfeil 10.3.3 Mit add(…) auf den Container
Pfeil 10.3.4 Fenster schließbar machen – setDefaultCloseOperation(int)
Pfeil 10.3.5 Sichtbarkeit des Fensters
Pfeil 10.3.6 Größe und Position des Fensters verändern
Pfeil 10.3.7 Fenster- und Dialogdekoration, Transparenz *
Pfeil 10.3.8 Die Klasse Toolkit *
Pfeil 10.3.9 Zum Vergleich: AWT-Fenster darstellen *
Pfeil 10.4 Beschriftungen (JLabel)
Pfeil 10.4.1 Mehrzeiliger Text, HTML in der Darstellung
Pfeil 10.5 Icon und ImageIcon für Bilder auf Swing-Komponenten
Pfeil 10.5.1 Die Klasse ImageIcon
Pfeil 10.6 Es tut sich was – Ereignisse beim AWT
Pfeil 10.6.1 Die Ereignisquellen und Horcher (Listener) von Swing
Pfeil 10.6.2 Listener implementieren
Pfeil 10.6.3 Listener bei dem Ereignisauslöser anmelden/abmelden
Pfeil 10.6.4 Adapterklassen nutzen
Pfeil 10.6.5 Innere Mitgliedsklassen und innere anonyme Klassen
Pfeil 10.6.6 Aufrufen der Listener im AWT-Event-Thread
Pfeil 10.6.7 Ereignisse, etwas genauer betrachtet *
Pfeil 10.7 Schaltflächen
Pfeil 10.7.1 Normale Schaltflächen (JButton)
Pfeil 10.7.2 Der aufmerksame ActionListener
Pfeil 10.7.3 Schaltflächen-Ereignisse vom Typ ActionEvent
Pfeil 10.7.4 Basisklasse AbstractButton
Pfeil 10.7.5 Wechselknopf (JToggleButton)
Pfeil 10.8 Textkomponenten
Pfeil 10.8.1 Text in einer Eingabezeile
Pfeil 10.8.2 Die Oberklasse der Textkomponenten (JTextComponent)
Pfeil 10.8.3 Geschützte Eingaben (JPasswordField)
Pfeil 10.8.4 Validierende Eingabefelder (JFormattedTextField)
Pfeil 10.8.5 Einfache mehrzeilige Textfelder (JTextArea)
Pfeil 10.8.6 Editor-Klasse (JEditorPane) *
Pfeil 10.9 Swing Action *
Pfeil 10.10 JComponent und Component als Basis aller Komponenten
Pfeil 10.10.1 Hinzufügen von Komponenten
Pfeil 10.10.2 Tooltips (Kurzhinweise)
Pfeil 10.10.3 Rahmen (Border) *
Pfeil 10.10.4 Fokus und Navigation *
Pfeil 10.10.5 Ereignisse jeder Komponente *
Pfeil 10.10.6 Die Größe und Position einer Komponente *
Pfeil 10.10.7 Komponenten-Ereignisse *
Pfeil 10.10.8 UI-Delegate – der wahre Zeichner *
Pfeil 10.10.9 Undurchsichtige (opake) Komponente *
Pfeil 10.10.10 Properties und Listener für Änderungen *
Pfeil 10.11 Container
Pfeil 10.11.1 Standardcontainer (JPanel)
Pfeil 10.11.2 Bereich mit automatischen Rollbalken (JScrollPane)
Pfeil 10.11.3 Reiter (JTabbedPane)
Pfeil 10.11.4 Teilungskomponente (JSplitPane)
Pfeil 10.12 Alles Auslegungssache – die Layoutmanager
Pfeil 10.12.1 Übersicht über Layoutmanager
Pfeil 10.12.2 Zuweisen eines Layoutmanagers
Pfeil 10.12.3 Im Fluss mit FlowLayout
Pfeil 10.12.4 BoxLayout
Pfeil 10.12.5 Mit BorderLayout in alle Himmelsrichtungen
Pfeil 10.12.6 Rasteranordnung mit GridLayout
Pfeil 10.12.7 Der GridBagLayoutmanager *
Pfeil 10.12.8 Null-Layout *
Pfeil 10.12.9 Weitere Layoutmanager
Pfeil 10.13 Rollbalken und Schieberegler
Pfeil 10.13.1 Schieberegler (JSlider)
Pfeil 10.13.2 Rollbalken (JScrollBar) *
Pfeil 10.14 Kontrollfelder, Optionsfelder, Kontrollfeldgruppen
Pfeil 10.14.1 Kontrollfelder (JCheckBox)
Pfeil 10.14.2 ItemSelectable, ItemListener und das ItemEvent
Pfeil 10.14.3 Sich gegenseitig ausschließende Optionen (JRadioButton)
Pfeil 10.15 Fortschritte bei Operationen überwachen *
Pfeil 10.15.1 Fortschrittsbalken (JProgressBar)
Pfeil 10.15.2 Dialog mit Fortschrittsanzeige (ProgressMonitor)
Pfeil 10.16 Menüs und Symbolleisten
Pfeil 10.16.1 Die Menüleisten und die Einträge
Pfeil 10.16.2 Menüeinträge definieren
Pfeil 10.16.3 Einträge durch Action-Objekte beschreiben
Pfeil 10.16.4 Mit der Tastatur – Mnemonics und Shortcut
Pfeil 10.16.5 Der Tastatur-Shortcut (Accelerator)
Pfeil 10.16.6 Tastenkürzel (Mnemonics)
Pfeil 10.16.7 Symbolleisten alias Toolbars
Pfeil 10.16.8 Popup-Menüs
Pfeil 10.16.9 System-Tray nutzen *
Pfeil 10.17 Das Model-View-Controller-Konzept
Pfeil 10.18 Auswahlmenüs, Listen und Spinner
Pfeil 10.18.1 Listen (JList)
Pfeil 10.18.2 Auswahlmenü (JComboBox)
Pfeil 10.18.3 Drehfeld (JSpinner) *
Pfeil 10.18.4 Datumsauswahl
Pfeil 10.19 Tabellen (JTable)
Pfeil 10.19.1 Ein eigenes Tabellen-Model
Pfeil 10.19.2 Basisklasse für eigene Modelle (AbstractTableModel)
Pfeil 10.19.3 Ein vorgefertigtes Standardmodell (DefaultTableModel)
Pfeil 10.19.4 Ein eigener Renderer für Tabellen
Pfeil 10.19.5 Zell-Editoren
Pfeil 10.19.6 Automatisches Sortieren und Filtern mit RowSorter *
Pfeil 10.20 Bäume (JTree)
Pfeil 10.20.1 JTree und sein TreeModel und TreeNode
Pfeil 10.20.2 Selektionen bemerken
Pfeil 10.20.3 Das TreeModel von JTree *
Pfeil 10.21 JRootPane und JDesktopPane *
Pfeil 10.21.1 Wurzelkomponente der Top-Level-Komponenten (JRootPane)
Pfeil 10.21.2 JDesktopPane und die Kinder von JInternalFrame
Pfeil 10.21.3 JLayeredPane
Pfeil 10.22 Dialoge und Window-Objekte
Pfeil 10.22.1 JWindow und JDialog
Pfeil 10.22.2 Modal oder nichtmodal?
Pfeil 10.22.3 Standarddialoge mit JOptionPane
Pfeil 10.22.4 Der Dateiauswahldialog
Pfeil 10.22.5 Der Farbauswahldialog JColorChooser *
Pfeil 10.23 Flexibles Java-Look-and-Feel
Pfeil 10.23.1 Look-and-Feel global setzen
Pfeil 10.23.2 UIManager
Pfeil 10.23.3 Die Windows-Optik mit JGoodies Looks verbessern *
Pfeil 10.24 Swing-Komponenten neu erstellen oder verändern *
Pfeil 10.24.1 Überlagerungen mit dem Swing-Komponenten-Dekorator JLayer
Pfeil 10.25 Die Zwischenablage (Clipboard)
Pfeil 10.25.1 Clipboard-Objekte
Pfeil 10.25.2 Mit Transferable auf den Inhalt zugreifen
Pfeil 10.25.3 DataFlavor ist das Format der Daten in der Zwischenablage
Pfeil 10.25.4 Einfügungen in der Zwischenablage erkennen
Pfeil 10.25.5 Drag & Drop
Pfeil 10.26 Undo durchführen *
Pfeil 10.27 AWT, Swing und die Threads
Pfeil 10.27.1 Ereignisschlange (EventQueue) und AWT-Event-Thread
Pfeil 10.27.2 Swing ist nicht threadsicher
Pfeil 10.27.3 invokeLater(…) und invokeAndWait(…)
Pfeil 10.27.4 SwingWorker
Pfeil 10.27.5 Eigene Ereignisse in die Queue setzen *
Pfeil 10.27.6 Auf alle Ereignisse hören *
Pfeil 10.28 Barrierefreiheit mit der Java Accessibility API
Pfeil 10.29 Zeitliches Ausführen mit dem javax.swing.Timer
Pfeil 10.30 Die Zusatzkomponentenbibliothek SwingX
Pfeil 10.30.1 Im Angebot: Erweiterte und neue Swing-Komponenten
Pfeil 10.30.2 Überblick über erweiterte Standard-Swing-Klassen
Pfeil 10.30.3 Neue Swing-Klassen
Pfeil 10.30.4 Weitere SwingX-Klassen
Pfeil 10.30.5 SwingX-Installation
Pfeil 10.31 Zum Weiterlesen
 
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10.10JComponent und Component als Basis aller Komponenten Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Die Klasse Component bildet die Basisklasse der Objekte, die als grafische AWT-Komponenten auf den Schirm kommen. Sie wird für Swing-Komponenten noch einmal zu JComponent erweitert. Allerdings leitet JComponent nicht direkt von Component ab, sondern erst von Container, und Container leitet dann direkt von Component ab (dies hat zur Folge, dass jede JComponent automatisch auch ein Container ist).

Die JComponent bildet mit vielen Methoden die Basis aller Swing-Komponenten und bietet Ihnen unter anderem das auswechselbare Look-and-Feel, Tastaturbedienung, Tooltips, Rahmen, Accessibility, Client-Properties und Doppelpufferung.

 
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10.10.1Hinzufügen von Komponenten Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Ein Container nimmt Komponenten auf und setzt sie mithilfe eines Layoutmanagers an die richtige Position. Alle Container in Java erweitern die Klasse Container. Die add(…)-Methoden setzen Komponenten in den Container.

Die Klasse Container und ihre Unterklassen

Abbildung 10.31Die Klasse Container und ihre Unterklassen

[»]Hinweis

AWT- und Swing-Komponenten sollten nicht gemischt werden. Da AWT-Komponenten schwergewichtig sind und vom Betriebssystem gezeichnet werden, werden sie immer über alle anderen Komponenten gezeichnet.

Da Container selbst eine Component ist, können auch Container selbst Container aufnehmen. Das ist ein bekanntes Design-Pattern und nennt sich Composite Pattern.

 
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10.10.2Tooltips (Kurzhinweise) Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Ein Tooltip ist eine Zeichenkette, die beim längeren Verweilen des Mauszeigers auf einer JComponent auftaucht. Dazu öffnet Swing ein Popup-Fenster. Tooltips lassen sich in Swing sehr einfach hinzufügen:

Listing 10.21com/tutego/insel/ui/swing/Tooltip.java, main()

JFrame frame = new JFrame();
frame.setDefaultCloseOperation( JFrame.EXIT_ON_CLOSE );

String text = "<html>Ich brauch' Hilfe.<p>Schnell!</html>";
JButton button = new JButton( text );

String help = "<html>Hier ist sie, die <b>Hilfe:</b>"+
"<ul><li>Cool bleiben<li>Handbuch lesen</ul></html>";
button.setToolTipText( help );

frame.add( button );
frame.setSize( 250, 250 );
frame.setVisible( true );

Dann erscheint Folgendes:

Die schnelle Hilfe

Abbildung 10.32Die schnelle Hilfe

 
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10.10.3Rahmen (Border) * Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Jeder Swing-Komponente kann mit der Methode setBorder(Border) ein Rahmen zugewiesen werden. Ein Rahmen ist eine Klasse, die die Schnittstelle Border implementiert. Swing stellt einige Standardrahmen zur Verfügung:

Rahmen

Erläuterung

AbstractBorder

abstrakte Klasse, die die Schnittstelle minimal implementiert

BevelBorder

(eingelassener) 3D-Rahmen

CompoundBorder

Rahmen, der andere Rahmen aufnehmen kann

EmptyBorder

Rahmen, dem freier Platz zugewiesen werden kann

EtchedBorder

noch deutlicher markierter Rahmen

LineBorder

Rahmen in einer einfachen Farbe in gewünschter Dicke

MatteBorder

Rahmen, der aus Kacheln von Icons besteht

SoftBevelBorder

3D-Rahmen mit besonderen Ecken

TitledBorder

Rahmen mit einem String in einer gewünschten Ecke

Tabelle 10.7Border in Swing

Border-Implementierungen

Abbildung 10.33Border-Implementierungen

Damit können wir ein kleines Testprogramm für Rahmen implementieren:

Listing 10.22com/tutego/insel/ui/swing/BorderDemo.java, main()

JFrame frame = new JFrame();
frame.setDefaultCloseOperation( JFrame.EXIT_ON_CLOSE );
frame.setLayout( new GridLayout(0,2,10,10) );

JButton b1 = new JButton( "Schamlis" );
b1.setBorder( new BevelBorder(BevelBorder.RAISED) );
frame.add( b1 );

JButton b2 = new JButton( "Borfluq" );
b2.setBorder( new BevelBorder(BevelBorder.LOWERED) );
frame.add( b2 );

JButton b3 = new JButton( "Tüm Tüm de Lüm" );
b3.setBorder( BorderFactory.createEtchedBorder() );
frame.add( b3 );

JButton b4 = new JButton( "Skromm" );
b4.setBorder( new EtchedBorder(Color.BLUE, Color.YELLOW) );
frame.add( b4 );

frame.setSize( 500, 200 );
frame.setVisible( true );
BevelBorder und EtchedBorder

Abbildung 10.34BevelBorder und EtchedBorder

Die Rahmenfabrik (BorderFactory)

Mithilfe der statischen Methoden createXXXBorder(…) der Klasse BorderFactory lassen sich ebenfalls Rahmen erzeugen. Die Methode liefert Rahmen-Objekte aus einem Objekt-Pool, sodass nicht immer neue Border-Objekte nötig sind.

JPanel p = new JPanel();
p.setBorder( BorderFactory.createRaisedBevelBorder() );
Methoden der BorderFactory

Abbildung 10.35Methoden der BorderFactory

 
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10.10.4Fokus und Navigation * Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

In einem GUI-System hat nur eine Komponente den Fokus. Das bedeutet, dass diese Komponente in einer besonderen Empfangsbereitschaft steht und diese auch hervorhebt, etwa durch einen Rahmen, andere Farben oder im Textfeld durch einen blinkenden Cursor.

Die Navigation und den Fokuswechsel führen durch:

  • Mausklick auf die Komponente

  • Aktivierung mit einem Tastenkürzel

  • Cursortasten bei geöffneten Menüs und in Komponentengruppen

  • (ÿ_)-Taste bzw. (ª) + (ÿ_), was die folgende bzw. vorangehende Komponente in der Reihenfolge auswählt. Wer der Nachfolger und Vorgänger ist, bestimmt der Fokus-Manager, der in Java durch die Zentrale namens KeyboardFocusManager repräsentiert wird. Eine gute Navigation ist Pflicht.

Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Fokuswechsel immer möglich ist. Wenn eine Textkomponente etwa fehlerhafte Eingaben registriert, kann die Komponente den Fokuswechsel untersagen und folglich erzwingen, dass der Benutzer eine gültige Eingabe macht.

[+]Tipp

Eine gute Navigation zu entwickeln, bedeutet, das übliche Benutzerszenario zu beobachten. Wenn etwa in einem Login-Dialog der Benutzer die (¢)-Taste drückt, erwartet er, dass der Fokus auf das nächste Textfeld gesetzt wird oder vielleicht direkt auf den OK-Button.

Fokus vom Programm aus setzen

Der Fokuswechsel kann auch programmiert werden, sodass beim Start zum Beispiel die OK-Schaltfläche oder ein Textfeld aktiviert ist. Für diese Aufgabe lässt sich die Methode requestFocusInWindow() aus JComponent nutzen:

button.requestFocusInWindow(); // Fokus auf Schaltfläche übertragen

Auf den Fokuswechsel reagieren

Ein FocusListener kann einen Fokuswechsel melden. Er kann mit addFocusListener(FocusListener l) an jeder java.awt.Component, also auch an jeder Swing-Komponente, festgemacht werden.

Weitere Informationen zu Navigation und Fokus findet der Leser unter http://docs.oracle.com/javase/tutorial/uiswing/misc/focus.html.

Standardschaltfläche

Wenn ein Dialog Eingabefelder unterbringt und die Dialoge mit Schaltflächen wie OK oder Abbrechen beendet werden können, so es ist nützlich, mit dem Drücken der Taste (¢) automatisch die Aktivierung der OK-Schaltfläche zu verbinden. Um das zu erreichen, wird von JRootPane die Methode setDefaultButton(JButton) aufgerufen – eine JRootPane liefert getRootPane() eines JFrame/JDialog direkt oder erfragt sie über eine Komponente SwingUtilities.getRootPane(Component).

 
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10.10.5Ereignisse jeder Komponente * Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Ein Component- und JComponent-Objekt verarbeitet schon eine ganze Reihe von Ereignissen, die allen anderen Komponenten zugutekommen. Mit anderen Worten: An alle Komponenten können Listener für die in Tabelle 10.8 aufgeführten Ereignisse angehängt werden:

Komponente

Erzeugte Ereignisse

Grund

Component

ComponentEvent

Die Komponente wird bewegt, angezeigt, verdeckt oder verschoben.

FocusEvent

Die Komponente bekommt oder verliert den Fokus.

KeyEvent

Tastendruck

MouseEvent

Die Maus betritt oder verlässt die Komponente. Der Benutzer drückt eine Maustaste oder bewegt den Mauszeiger.

InputMethodEvent

Text- oder Cursor-Veränderung

HierarchyEvent

Die Hierarchie, zu der die Komponente gehört, verändert sich.

PropertyChangeEvent

Eine gebundene Eigenschaft ändert sich.

Container

ContainerEvent

Komponenten werden dem Container hinzugefügt oder aus ihm gelöscht.

JComponent

PropertyChangeEvent

Eine gebundene Eigenschaft ändert sich.

AncestorEvent

Der Vorgänger wurde modifiziert.

Tabelle 10.8Ereignisse der Komponenten

Auf Tastendrücke hören – KeyListener und KeyEvent

Mit addKeyListener(KeyListener) lässt sich jeder java.awt.Component (und somit auch jeder Swing-Komponente) ein Horcher auf Tastenschläge hinzufügen. Dieser Listener erwartet drei implementierte Methoden:

interface java.awt.event.KeyListener
extends EventListener
  • void keyTyped(KeyEvent e)
    Aufruf bei einem eingegebenen Zeichen. Das System löst mehrere Tastendrücke, die ein Zeichen ergeben, zu einem Unicode-Zeichen auf, etwa (ª) + (A) zum Unicode-Buchstaben »A«. Das gedrückte Zeichen lässt sich über getKeyChar() vom KeyEvent erfragen. Ist das Zeichen kein gültiges Unicode-Zeichen, dann ist die Rückgabe CHAR_UNDEFINED (65535).

  • void keyPressed(KeyEvent e)

  • void keyReleased(KeyEvent e)
    Die beiden letzten Methoden sind systemabhängig und bekommen auch Metatasten mit, etwa ein Druck auf die (Entf)-Taste, die Funktionstaste (F1), (Num) oder (º). Für diese Tasten ist ein virtueller Code (engl. virtual key code) als Konstante in KeyEvent deklariert, die mit VK_ beginnt. Das sind fast 200 Konstanten. Einige Beispiele: VK_BACK_SPACE, VK_BEGIN, VK_CONTROL, VK_DELETE. Selbst die beiden Windows-Tasten sind mit VK_WINDOWS und VK_CONTEXT_MENU vorhanden.

Aufklärung über den Zusammenhang schafft ein Stückchen Quellcode, das an eine Komponente gehängt wird. Beachten Sie den Unterschied zwischen getKeyChar() (das Unicode-Zeichen oder CHAR_UNDEFINED) und getKeyCode() (VK-Code):

t.addKeyListener( new KeyListener() {
@Override public void keyTyped( KeyEvent e ) {
System.out.println( "typed " + e.getKeyChar() );
System.out.println( "typed " + e.getKeyCode() );
}
@Override public void keyPressed( KeyEvent e ) {
System.out.println( "pressed " + e.getKeyChar() );
System.out.println( "pressed " + e.getKeyCode() );
}
@Override public void keyReleased( KeyEvent e ) {
System.out.println( "released " + e.getKeyChar() );
System.out.println( "released " + e.getKeyCode() );
}
} );

Aktiviert der Benutzer die Taste (A), ist das Ergebnis:

pressed a
pressed 65
typed a
typed 0
released a
released 65

Aktiviert er (ª) + (A), ist das Resultat:

pressed ?
pressed 16
pressed A
pressed 65
typed A
typed 0
released A
released 65
released ?
released 16

Die Tatsache, dass zweimal ein »pressed« auftaucht, lässt sich dadurch erklären, dass »pressed« und »released« Low-Level-Ereignisse sind, die den Druck auf die (ª)-Taste registrieren. Das Fragezeichen bei getKeyChar() ist nichts anderes als CHAR_UNDEFINED.

Soll unser Programm erkennen, ob der Nutzer die (F1)-Taste drückt, schreiben wir in keyPressed():

if ( keyEvent.getKeyChar() == KeyEvent.CHAR_UNDEFINED ) {
if ( keyEvent.getKeyCode() == KeyEvent.VK_F1 )
...
}

[»]Hinweis

Bekommt ein JPanel einen Listener für Tastendrücke, etwa weil auf dem JPanel etwas gezeichnet wird, muss es den Fokus bekommen, denn Tastendrücke gehen nur zu den Komponenten, die den Fokus besitzen. Während zum Beispiel Eingabefelder automatisch den Fokus bekommen können – etwa durch die Aktivierung mit der Maus –, muss das JPanel manuell mit setFocusable(true) »fokusfähig« gemacht werden.

Mausrad-Unterstützung

Mit dem Ereignis MouseWheelEvent gibt es eine Unterstützung des Mausrads (auch Rollrad, engl. mouse wheel) für grafische Java-Programme. Jedes Component-Objekt kann Interesse an dem Ereignis anmelden:

abstract class java.awt.Component
implements ImageObserver, MenuContainer, Serializable
  • void addMouseWheelListener(MouseWheelListener l)

  • void removeMouseWheelListener(MouseWheelListener l)

  • MouseWheelListener[] getMouseWheelListeners()

Bei den nativen AWT-Komponenten wird das Rollrad schon vom Betriebssystem her abgefragt und unterstützt, so etwa bei TextArea, Choice, FileDialog und List. Die anderen Komponenten geben das Ereignis an den Container weiter. In Swing unterstützt JScrollPane automatisch das Rollrad. Mit der Methode setWheelScrollingEnabled(boolean handleWheel) kann es angepasst werden.

 
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10.10.6Die Größe und Position einer Komponente * Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Jede Komponente verwaltet drei Größenangaben: die minimale, die maximale und die bevorzugte (engl. preferred) Größe. Zum Setzen und Erfragen der Größen bietet JComponent die folgenden Methoden:

abstract class javax.swing.JComponent
extends Container
implements Serializable
  • void setPreferredSize(Dimension preferredSize)

  • void setMaximumSize(Dimension maximumSize)

  • void setMinimumSize(Dimension minimumSize)

  • Dimension getMaximumSize()

  • Dimension getMinimumSize()

  • Dimension getPreferredSize()

Zum Setzen kann die Anwendung setXXXSize(…) nutzen oder in einer Komponenten-Unterklasse die getMXXimumSize()-Methoden überschreiben. Mit einer Baseline kann der Layoutmanager auch Komponenten mit unterschiedlichen Größen an einer virtuellen Linie anordnen. Beschreibend sind die Methoden getBaseline() und getBaselineResizeBehavior().

[»]Hinweis

Nicht alle Layoutmanager berücksichtigen die Eigenschaften. Einige berücksichtigen die gewünschte Größe, andere wiederum ziehen die Komponenten so lang, wie sie wollen. Einem Container kann mit pack() der Auftrag gegeben werden, seine Größe so zu wählen, dass die Kinder mit ihrer getPreferredSize() optimal passen.

Die Position der Komponente

Der Klasse Component gehört eine ganz nützliche Methode an, um die absolute Position der Komponente auf dem Bildschirm zu ermitteln. Dies ist besonders dann praktisch, wenn die Position eines Fensters gefragt ist.

abstract class java.awt.Component
implements ImageObserver, MenuContainer, Serializable
  • Point getLocationOnScreen()
    Liefert die Position der linken oberen Ecke der Komponente als Punkt-Objekt.

 
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10.10.7Komponenten-Ereignisse * Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Die Schnittstelle ComponentListener ist die Basis für alle Komponenten-Ereignisse. Sie deklariert vier Methoden, die in der Klasse ComponentAdapter wieder mit einem leeren Programmblock gefüllt sind.

Vererbungsbeziehung von ComponentListener

Abbildung 10.36Vererbungsbeziehung von ComponentListener

interface java.awt.event.ComponentListener
extends EventListener
  • void componentHidden(ComponentEvent e)
    Wenn die Komponente versteckt wurde.

  • void componentMoved(ComponentEvent e)
    Wenn die Komponente bewegt wurde.

  • void componentResized(ComponentEvent e)
    Wenn die Komponente in der Größe verändert wurde.

  • void componentShown(ComponentEvent e)
    Wenn die Komponente gezeigt wurde.

 
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10.10.8UI-Delegate – der wahre Zeichner * Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Jede Swing-Komponente ist von JComponent abgeleitet, doch üblicherweise zeichnet sie sich nicht selbst. Wegen der Swing-Fähigkeit, das Aussehen der Komponenten beliebig zu wechseln, wäre Zeichencode in der Komponente selbst nicht optimal aufgehoben. Daher delegiert die Komponente die Darstellung an einen UI-Delegate, der in einer MVC-Architektur dem Controller entspricht. Da alle dargestellten Komponenten das Äußere ändern können, gibt es einen UI-Delegate pro Swing-Komponente – so ist javax.swing.plaf.ButtonUI die Basisklasse für eine Schaltflächen-Visualisierung. Alle UI-Delegates sind von javax.swing.plaf.ComponentUI abgeleitet, wo Funktionalitäten wie update(Graphics, JComponent), paint(Graphics, JComponent) oder getPreferredSize(JComponent) gefordert werden. Jede Komponente kann mit setUI(ComponentUI)) mit einem neuen UI-Delegate-Objekt verbunden werden, und getUI() liefert das Darstellungsobjekt vom aktuellen Look-and-Feel. Dass das Standard-Look-and-Feel »Metal« ist, zeigt Folgendes:

out.println( new JButton().getUI() );
// javax.swing.plaf.metal.MetalButtonUI@47b480

MetalButtonUI erweitert BasicButtonUI, und die weniger als 200 Zeilen Programmcode zeichnen über das Einsprungziel update(…) die Schaltfläche mit einem Gradienten, Icon und dem Text.

Abfolge beim Zeichnen: paint(…), paintComponent(…), UI-Delegate

Wir wollen uns exemplarisch das Zeichnen einer Schaltfläche anschauen. Die zentrale Methode jeder Darstellung ist paint(Graphics). JButton, wie jede andere Komponente auch, erbt die Methode von JComponent und überschreibt sie nicht. paint(Graphics) ruft auf:

Listing 10.23javax.swing.JComponent.java,paint() Ausschnitt

public void paint( Graphics g ) {

paintComponent( co );
paintBorder( co );
paintChildren( co );

}

Die Darstellung in paintComponent(Graphics) wird nun an den Delegate delegiert:

Listing 10.24javax.swing.JComponent.java, Ausschnitt

protected transient ComponentUI ui;
protected void paintComponent( Graphics g ) {

Graphics scratchGraphics = (g == null) ? null : g.create();

ui.update( scratchGraphics, this );

}

Die Objektvariable ui repräsentiert den UI-Delegate, der im Fall von JButton standardmäßig MetalButtonUI ist. Doch wann wird der gesetzt? Der Konstruktor von JButton ruft eine protected Methode init(…) auf, die updateUI() aufruft:

Listing 10.25javax.swing.JButton.java, updateUI()

public void updateUI() {
setUI((ButtonUI)UIManager.getUI(this));
}

Komponenten im Container zeichnen

Zeichnet Swing eine Komponente oder einen Container, ist die Reihenfolge der Zeichenoperationen immer gleich. Die erste Tatsache ist, dass das Zeichnen selbst im AWT-Event-Thread stattfindet. Dieser zentrale Thread setzt damit die Zeichenoperationen in eine sequenzielle Reihenfolge. Bekommt der Thread die Aufforderung, einen JFrame zu zeichnen, gibt er die Aufforderung zur Content-Pane weiter. Enthält diese zum Beispiel ein JPanel, wird der Thread den Hintergrund zeichnen, dann, falls vorhanden, den Rahmen (engl. border) und anschließend die Kinder. So geht das rekursiv bis zu den atomaren Komponenten weiter. Jeder Container kann eigene Zeichenoperationen durchführen – etwa seine Zeichenfläche grau füllen –, die dann eine Rolle spielen, wenn die Kinder nicht den ganzen Platz verbrauchen und es einen Zwischenraum gibt, sodass wir den vom Container gezeichneten Bereich sehen. Zum Schluss steht die atomare Swing-Komponente, die die Zeichenoperation an den UI-Delegate weitergibt.

revalidate(), invalidate(), validate(), repaint()

Jede Swing-Komponente liegt zwangsläufig in einem Container. Die Maße der meisten Container sind von der Größe der Kinder abhängig, sodass sie mitbekommen müssen, wenn sich die Größe der Kinder verändert. Wenn etwa ein JLabel einen Text mit einer anderen Länge bekommt, muss sich auch der Container neu darstellen und seine Kinder neu ausrichten. (Bei Änderungen dieser Art soll eine Aktualisierung vom Layout automatisch stattfinden, ohne dass der Entwickler anschließend explizit eine Aufforderung zum Neuzeichnen absetzt.) Diese Mitteilung einer Layoutänderung sendet eine Komponente über revalidate(), die eine Neuberechung des Layouts anstößt. Jede Swing-Komponte erbt die Methode von JComponent:

Listing 10.26javax.swing.JLabel.java

public void setText( String text ) {
...
revalidate();
repaint();
...
}

Das revalidate() ruft im AWT-Event-Thread erstens invalidate() auf und setzt zweitens die aktuelle Komponente auf eine Liste der invaliden Komponenten, die beim nächsten Zeichnen aktualisiert werden müssen:

Listing 10.27javax.swing.JComponent.java

public void revalidate() {
...
invalidate();
RepaintManager.currentManager( this ).addInvalidComponent( this );
...
}

Das invalidate() ist eine aus Container geerbte Methode, die allen übergeordneten Swing-Containern nach oben und allen Kindern unten mitteilt, dass das Layout nicht mehr aktuell ist, also die Darstellung ungültig ist und aktualisiert werden muss. Die Aufforderung zur Neudarstellung übernimmt addInvalidComponent(JComponent). Die Methode legt ein Event in die Event-Queue, in der alle invaliden Komponenten vermerkt sind. Beim Neuzeichnen ruft der Event-Thread auf allen diesen Komponenten die Berechnungsmethode validate() auf, damit das Layout wieder stimmt. Der Container überschreibt validate() und ruft die protected-Methode validateTree() auf, was die Komponenten des Containers zur Neuberechnung auffordert. Halten wir drei Aussagen fest:

  • Eine Neuzeichnung ist mit invalidate() nicht verbunden. Die Methode markiert nur »kaputte« Komponenten.

  • Eine Neuberechnung ist mit invalidate() nicht verbunden, denn invalidate() ruft nicht validate() auf.

  • Das validate() führt ebenfalls nicht zur Neudarstellung, sondern nur zur Neuberechnung der Größen.

Mit diesem Vorgehen führt das revalidate() nach einem Markieren der Komponenten im Baum über invalidate() zu einem Repaint-Event, das über validate() die Größen neu berechnet und zur korrekten Neudarstellung führt. Die Methode validate() können wir auch selbst zur Neuberechnung des Layouts aufrufen – doch dürfen wir nicht vergessen, ein repaint() aufzurufen.

 
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10.10.9Undurchsichtige (opake) Komponente * Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Eine wichtige Eigenschaft von Swing-Komponenten ist die Undurchsichtigkeit, die Opazität genannt wird. Ob eine Komponente opak ist oder nicht, erfragt die JComponent-Methode isOpaque() und setzt setOpaque(boolean). Transparente Komponenten sind nicht opak.

Die Opak-Property bestimmt, ob eine Komponente alle Pixel ihres Bereichs selbst zeichnet oder ob Pixel aus dem Hintergrund durchkommen. Für JComponent ist der Standard opak, aber die konkreten Komponenten machen den Wert von ihrem Look-and-Feel abhängig. Die Beschriftung JLabel ist üblicherweise nicht opak, also transparent. Bei einer Neudarstellung der Beschriftung muss also der Hintergrund gezeichnet werden, denn es kann sein, dass Teile aus dem Hintergrund hervorlugen. Setzen wir setOpaque(true), zeichnet die Komponente ihren kompletten Bereich selbst, und die darunterliegende Komponente muss nicht gezeichnet werden. Das bedeutet umgekehrt, dass sich ein setOpaque(false) negativ auf die Performance auswirken kann, da ein Repaint einer Komponente zu einem Repaint des Containers führt, was sich zum Beispiel bei Fenstervergrößerungen durch ein Flackern bemerkbar macht.

 
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10.10.10Properties und Listener für Änderungen * Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Jeder JComponent lassen sich beliebig viele Schlüssel-Wert-Paare zuweisen, die sie intern vermerkt. Die Methode void putClientProperty(Object key, Object value) setzt so ein Paar, Object getClientProperty(Object key) erfragt es. Zum Löschen eines Paares wird bei putClientProperty(…) der Wert mit null belegt. Änderungen an den Zuständen lassen sich mit PropertyChangeListener verfolgen. Das macht eine Eigenschaft zur gebundenen Property, denn nur diese Properties werden über Listener abgehorcht, anders als normale Bean-Properties, die keine Ereignisse bei Änderungen auslösen.

AWT und Swing nutzen an einigen Stellen PropertyChangeEvent, an denen kein spezielles AWT-Ereignis vorgesehen ist. Das gilt etwa bei Änderungen von Hintergrund, Vordergrund oder Zeichensatz. Ein Component-Ereignis deckt dies nicht ab. Damit wir auch über diese Änderungen informiert werden, fügen wir einen Listener hinzu und horchen auf »foreground«, »background« oder »font«.

 


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