2.2 2.2 DNG – Das digitale Negativ 

Mit der stürmischen Weiterentwicklung von Hard- und Software auf dem Sektor digitale Fotografie haben proprietäre Dateiformate wie die herstellereigenen RAW-Formate ein Ablaufdatum, was jene Hersteller zeigen, die bereits Nachfolger im Rennen haben (Canon mit dem alten »*.crw«- und dem neuen »*.cr2«-Format). Die Gefahr, dass mittel- bis langfristig Bilddaten unbrauchbar werden, weil die entsprechenden Formate nicht mehr unterstützt werden, ist definitiv gegeben. Adobe und einige andere führende Hard- und Software-Hersteller haben deshalb eine Initiative gegründet, die dieser Gefahr begegnen soll und ein offenes Rohdaten-Format entwickelt hat. Mit dem Spiegelreflex-Digital-Rückteil Leica Digital Modul R für die Kameras Leica R8 und R9 ist in diesem Sommer (2005) die erste Hardware herausgekommen, die das DNG-Format nativ unterstützt und kein eigenes RAW-Format mehr benutzt. Camera Raw hat in den Speicheroptionen die Möglichkeit, die Bilder als »*.dng«-Dateien abzuspeichern. Diese werden dann beim erneuten Öffnen wie die proprietären RAW-Formate der Kamerahersteller behandelt. Es öffnet sich ebenfalls der Camera Raw-Dialog, bevor es in Photoshop weitergeht. Wie beim analogen (Film-)Negativ wird zunächst erst einmal entschieden, wie der »Abzug« dieses Negativs aussehen soll. Die in Camera Raw behandelten »*.dng«-Dateien beinhalten ein exaktes Abbild der Rohdaten.
Man kann die Bilder auch direkt ohne Bearbeitung einfach nur ins DNG-Format übersetzen. Diesen Job macht der Adobe Digital Negative Converter. Dieser ist ein eigenständiges Programm, das weder Photoshop noch Camera Raw braucht. Es konvertiert einzelne Bilder oder ganze Ordner. In den Voreinstellungen kann bestimmt werden, ob sicherheitshalber auch die Original-RAW-Dateien intergriert werden sollen. Der Konverter kann frei (kostenlose Registrierung erforderlich) von der Adobe-Website heruntergeladen werden: http://www.adobe.com/support/downloads/.
Abbildung 2.17 Adobe DNG-Konverter
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