2.2 Microsoft Internet Explorer
Der Microsoft Internet Explorer ist seit einiger Zeit unangefochtener Spitzenreiter im Browsermarkt. Zunächst hatte Microsoft bekanntermaßen das Internet »verschlafen«; die ersten Internet Explorer-Versionen 1.x und 2.x waren kaum zu gebrauchen. Mit dem Internet Explorer 3 änderte sich dies radikal. Der Browser wurde langsam, aber sicher konkurrenzfähig. Viele Eigenschaften des damals technologisch und auch in Sachen Verbreitung haushoch überlegenen (und in einer Beta-Version vorliegenden) Netscape Navigator 3 wurden integriert. Die Version 3 ist auch die erste Version des »IE«, die JavaScript unterstützt. Die Nachfolgeversion 4 schließlich schloss die technologische Lücke zum Netscape (die Versionsnummern waren lange Zeit gleich, Netscape 4 erschien annähernd zeitgleich zum IE 4). Aufgrund einiger Netscape-Macken (siehe den vorangegangenen Abschnitt) begann der IE mit dieser Version langsam, aber stetig an Marktanteilen zu gewinnen. Zusätzlich zu den technologischen Vorteilen (die mit den Nachfolgeversionen 5.0, 5.5 und 6.0 den Vorsprung noch vergrößern sollten) nutzte Microsoft auch geschickt, aber bedenklich, die Marktmacht auf dem Desktop: Der Internet Explorer ist bei Windows automatisch dabei, er kann nicht oder kaum entfernt werden, und mit etwas »Glück« verlangt eine neue Version von Microsoft Office oder einer anderen Anwendung eine neuere Browserversion.
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Abbildung 2.6 Der Marktführer: Microsoft Internet Explorer
Mittlerweile kann sich Microsoft über eine eindeutige Marktführerschaft freuen. Allerdings scheint sich auch hier die Browserentwicklung einem Stillstand zu nähern. Microsoft hat Mitte 2003 bekannt gegeben, dass Version 6.0 die wohl letzte sein wird. Diese Meinung wurde ein wenig revidiert. Die nächste Windows-Version, Windows Vista, enthält einen »IE7«, doch dieser wird wohl auch für Windows XP zur Verfügung stehen. Unter http://www.microsoft.com/windows/ie/downloads/ gab es zum Zeitpunkt der Drucklegung den ersten Release Candidate; eine finale Version wird gegen Ende 2006 oder Anfang 2007 erwartet. In Windows Vista wird der Internet Explorer 7 standardmäßig dabei sein.
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Abbildung 2.7 Internet Explorer 7 (als Beta-Version)
Der IE ist häufig im Zentrum der Kritik, weil er (auch aufgrund seiner großen Verbreitung im Markt) oft zum Ziel von Virenautoren wird. Wenn Sie Windows frisch installieren, ist der Internet Explorer anfällig! Abhilfe schafft ein regelmäßiger Besuch bei Windows Update oder Microsoft Update (http://update.microsoft.com/), um aktuelle Sicherheitspatches zu installieren.
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Abbildung 2.8 Microsoft Update ist fündig geworden.
Den Internet Explorer gibt es natürlich hauptsächlich für Windows, aber auch Mac-Versionen stehen zur Verfügung (http://www.microsoft.com/mac), allerdings alle mit der Versionsnummer 5. Auch hier ist die Entwicklung wohl an einem Endpunkt angekommen. Immerhin, die OS-X-Version ist neuer als die für OS 9 – aber was heißt das schon? Die Macintosh-Versionen hinken schon immer den Windows-IEs hinterher, und insbesondere die JavaScript-Unterstützung hat Lücken. Einen Internet Explorer 6 oder gar 7 wird es nach Microsoft-Aussagen nicht für den Mac geben (zu den Gründen siehe Abschnitt 2.5!).
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Abbildung 2.9 Der Internet Explorer unter Mac OS X
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