Geleitwort des Fachgutachters
»Hast du dieses Rails schon mal gesehen? ... musst du mal ausprobieren«. So oder so ähnlich fängt es bei den meisten an.
Bei mir war es nicht anders. Ein Kollege kam eines Tages auf mich zu und erzählte mir von einer neuen Programmiersprache, entwickelt von einem Japaner. Bisher sei die Dokumentation wohl nur auf Japanisch erhältlich, aber ein Amerikaner hätte endlich ein »nicht-japanisches« Buch dazu rausgebracht. Einige Zeit später tauchte auch noch ein Däne im Ruby-IRC-Channel auf, löcherte alle mit Fragen und sprach von einem Framework, das er entwickelt.
Das alles ist mittlerweile schon ein paar Jahre her. Der Kollege schreibt inzwischen selber Bücher und die Sprache, von der ich spreche, ist natürlich Ruby. Der Japaner ist der Ruby-Erfinder Yukihiro Matsumoto (»Matz«), der Amerikaner ist niemand geringerer als Dave Thomas und der Däne selbstverständlich David Heinemeier Hansson, der Erfinder von Ruby on Rails.
Wenn ich zurückblicke, muss ich immer noch ein bisschen schmunzeln. Es erschien alles so exotisch und machte neugierig. An die heutigen Auswirkungen haben damals wahrscheinlich die wenigsten gedacht.
Nach den ersten Gehversuchen in Ruby war mir klar, dass der Rückweg zu Java nicht einfach werden würde. Zurück von einer Sprache, die so mächtig in seinen Fähigkeiten und dabei stark an die menschliche Sprache angelehnt ist.
Warum ist vorher niemand auf diese Idee gekommen? Es hätte einigen von uns sehr viel Arbeit erspart.
Genauso ergeht es vielen auch mit Ruby on Rails. Einmal damit angefangen, hat man das Gefühl, dass dies die richtige Art ist, Web-Applikationen zu schreiben. Eine konsequente Trennung von Daten, Layout und Logik, außerdem viele Helfer, die zusätzlich die Entwicklung vereinfachen.
Anstatt alles in langen Konfigurationsdateien abzulegen, werden Konventionen benutzt. Sobald man diese verinnerlicht hat, will man sie nicht mehr missen und fühlt sich automatisch in den meisten Rails-Applikation heimisch.
In dem vorliegenden Buch von Tanja und Hussein bekommt der Leser einen guten Einblick in die Webentwicklung mit Ruby on Rails.
Neben den Haupt-Bereichen, wie Model, View und Controller kommen auch andere wichtige Bereiche wie Ajax, Sicherheit & Co. nicht zu kurz.
Da Rails konsequent auf Konventionen und das DRY-Prinzip (Don't repeat yourself) setzt, werden diese in den jeweiligen Abschnitten ausführlich erklärt und ihre Herkunft und Zweck beschrieben.
Somit wird der Leser gut auf die Arbeit mit Rails vorbereitet. Bei den jeweiligen Methoden oder Funktionen werden alle möglichen Parameter aufgelistet und kurz erklärt. Dadurch ist dieses Buch auch ein gutes Nachschlagewerk, wenn der Leser das Anfängerstadium verlassen hat.
Ich wünsche allen Leser viel Spaß bei diesem Buch, und heiße sie willkommen in der Rails-Welt!
Kaan Karaca
Herdecke
http://www.rubyonrails.de
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