12.3 SQL-Server im Überblick
Wir verwenden im Buch zwar MySQL und PostgreSQL als Datenbankserver, doch sollte ein Blick über den Tellerrand nicht schaden. Es kann zwischen kommerziellen und freien Datenbankservern unterschieden werden. Für die meisten Leser unter Ihnen wird eine teure Anschaffung von kommerziellen Systemen nicht rentabel sein. Die Vorteile solcher kommerziellen Systeme liegen vorwiegend in der Performance von Transaktionen, da Transaktionen durch hohen Speicherbedarf bei wachsendem Datenbestand stark verlangsamen. Ein weiterer erheblicher Nachteil für unsere Welt hier ist, dass kommerzielle Anbieter häufig nur binäre Versionen für kommerzielle UNIX-Systeme wie Solaris, HP-UX oder SCO anbieten. Wenn dann eine Version für Linux oder BSD benötigt wird, sieht es schlecht aus. Die Marktführer von kommerziellen Datenbanksystemen sind derzeit Oracle, Sybase und Informix. Sicherlich werden Sie sich gerade als Open-Source- und Linux-Mensch fragen, wieso eigentlich dann Firmen dennoch kommerzielle Systeme verwenden? Das liegt daran, dass einige Software-Hersteller zwingend ein bestimmtes Datenbanksystem vorschreiben – wie dies z. B. bei SAP R/3-Systemen der Fall ist. Dass kommerzielle Datenbanken aber dennoch nicht unbezahlbar sein müssen, beweist ADABAS-D für Linux.
Wenn Sie also unabhängig sind und selbst frei entscheiden können, welches Datenbanksystem Sie wählen können, bieten sich hierfür einige freie Alternativen an. Ein Beispiel wäre Msql, was noch vor der Zeit von MySQL der Server für Datenbanken war. Weitere erwähnenswerte Server wären Gadfly (basiert auf Python), Interbase und Typhoon (der unter UNIX und OS/2 läuft).
|