23.4 XFCE
Das dritte Desktop-System, das wir Ihnen nun vorstellen werden, ist XFCE. Es verfügt, ähnlich wie GNOME, über ein Panel und eine Taskbar; zudem gibt es, wie bei jedem Window-Manager und Desktop, virtuelle Desktops. Das Desktop-System ist so konfigurierbar, wie man es von der Systemsteuerung unter Windows gewohnt ist: Es gibt für alle möglichen Konfigurationsbereiche ein Icon, das auf einen Doppelklick hin ein Menü öffnet. Unterstützt werden neben Standard-Themes auch Icon-Themes und Plugins, die sich in Form von Miniprogrammen in das Panel integrieren lassen und zum Beispiel die Wettervorhersage der Region anzeigen können.
Die Vorzüge
Die Vorzüge von XFCE bestehen darin, dass es relativ sparsam im Speicherverbrauch ist und zudem eine verhältnismäßig gute Performance erzielt. Diese bleibt erhalten, solange man keine Programme startet, die dann doch wieder auf die etwas umfangreicheren und speicherhungrigeren Umgebungen oder Libraries wie KDE/Qt aufbauen. Wenn Sie also Konqueror und Co. in XFCE verwenden möchten, dann können Sie auch gleich bei KDE bleiben. Das bedeutet jedoch nicht, dass man nicht auch ohne solche Programme auskommen könnte, denn XFCE bringt eine ganze Menge eigener Software mit; und trotz einer grafischen Oberfläche können Sie schließlich auch immer auf die Möglichkeiten der Shell zurückgreifen.
Abbildung 23.5 XFCE
Thunar
Zu der XFCE-eigenen Software zählt auch ein Dateimanager. Thunar ähnelt dem Nautilus-Dateimanager des GNOME-Projekts recht stark und ist ebenso einfach zu bedienen.
Mousepad
Mit Mousepad liefert XFCE einen äußerst minimalistischen Editor. Er erinnert eher an den Windows-Editor Notepad als an einen wirklich guten Texteditor. Mousepad fehlen recht viele grundlegende Features (etwa Syntax-Highlighting), er ist dafür aber äußerst performant.
Weitere Anwendungen
XFCE liefert noch eine ganze Reihe weiterer Anwendungen. Dazu gehören etwa das Terminal, der Kalender Orange, das CD- und DVD-Brennprogramm Xfburn und der Bildbetrachter Ristretto. Außerdem gehört noch ein eigener Browser namens Midori zum Projekt.
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