1.3 Der POSIX-Standard 

Der POSIX-Standard ist mittlerweile viel zu mächtig, um ihn zu ignorieren. Zwar werden Sie in diesem Buch damit kaum in Berührung kommen, aber in Anbetracht der Tatsache, dass viele Leser auch unter Linux/UNIX arbeiten und daher zwangsläufig früher oder später (meistens früher) mit POSIX in Kontakt kommen, sollten hier ein paar Zeilen darüber verloren werden.
POSIX (Portable Operating System Interface for UniX) ist ein von der IEEE entwickeltes standardisiertes Applikationsebeneninterface, das die Schnittstelle zwischen einer Applikation und dem Betriebssystem UNIX darstellt. Sämtliche UNIX-Derivate halten sich mehr oder weniger an die in IEEE1003.1 (1990) und IEEE1003.2 (1992) festgelegten Standards, die heute die globale Industrienorm DIN/EN/ISO/IEC 9945 bilden.
Der POSIX-Standard P1003.1 beinhaltete Standardkomponenten wie den Betriebssystemkern und C-Bibliotheken. Heute halten sich mehr oder weniger alle UNIX/Linux-Varianten an den POSIX-Standard. Selbst Microsoft Windows bietet eine POSIX-konforme Schnittstelle an, da vor allem in den USA POSIX eine wesentliche Voraussetzung der IT-Ausschreibungen im militärischen und öffentlichen Bereich ist. Natürlich existiert nicht nur ein POSIX-Standard für den Betriebssystemkern und die C-Bibliotheken. Weitere Standardkomponenten sind in Tabelle 1.1 aufgelistet.
Bezeichnung | Bedeutung |
P1003.1 |
Betriebssystemkern und C-Bibliotheken |
P1003.2 |
Shell und Kommandos |
P1003.3 |
POSIX–Test-Suite |
P1003.4 |
Realzeiterweiterungen |
P1003.5 |
Sprachanbindung an ADA |
P1003.6 |
Systemsicherheit |
P1003.7 |
Systemadministration |
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