4.5 Filesysteme
 
Weitere Informationen, die Sie im /proc-Verzeichnis finden, sind die über verschiedene Filesysteme und welche dabei eingehängt (»gemountet«) sind. Das Verzeichnis /proc/filesystems z. B. listet alle Filesysteme auf, die dem Kernel bekannt sind und womit dieser arbeiten kann. Einige davon sind intern und können nicht gemountet werden, auch wenn sie hier aufgelistet werden. Dazu zählt z. B. pipefs; wobei diese Auflistung nicht vollständig ist. Denn es gibt noch viele Filesysteme, die nachgeladen werden können und gerade nicht aktiv sind. Andere wiederum sind nur statisch gelinkt und werden erst bei Bedarf aktiviert.
4.5.1 /proc/mounts
 
Was alles gerade eingehängt ist, finden Sie in /proc/mounts verzeichnet, z. B.:
rootfs / rootfs rw 0 0
/dev/root / reiserfs rw 0 0
proc /proc proc rw 0 0
sysfs /sys sysfs rw 0 0
devpts /dev/pts devpts rw 0 0
tmpfs /dev/shm tmpfs rw 0 0
/dev/hda2 /C vfat rw,nodiratime,fmask=0022,dmask=0022,codepage=cp437 0 0
usbdevfs /proc/bus/usb usbdevfs rw 0 0
/dev/hdb /F iso9660 ro,nosuid,nodev 0 0
Die Ausgabe von /proc/mount entspricht (fast) exakt der Ausgabe von /etc/mtab, nur dass /etc/mtab von mount verwaltet wird und somit nur Dateisysteme auflistet, die mit /bin/mount eingehängt worden sind, nicht jedoch z. B. der Systemcall mount().
In der ersten Spalte einer jeden Zeile finden Sie das Gerät und in der zweiten Spalte den dazugehörenden Mountpoint. Der Dateisystemtyp wird in der dritten Spalte aufgelistet. Ob darauf nur lesend (ro) oder auch schreibend (rw) zugegriffen werden kann, wird – nebst anderen möglichen Optionen – in der vierten Spalte angezeigt. Die letzten beiden Spalten sind Dummy-Werte, damit das /proc/mount-Format exakt dem von /etc/mtab entspricht.
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