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Next Generation IPv6Als die Internetnummern definiert wurden, hielt man die Anzahl der Adressen für extrem großzügig. Immerhin waren sie so dimensioniert, dass bei den damaligen Bevölkerungszahlen für jeden Menschen eine IP-Nummer verfügbar war. Erst wenn jeder Mensch einen eigenen Computer besäße, der ans Internet angeschlossen wäre, würden alle Adressen aufgebraucht sein. Diese Berechnung stellte sich bald als zu einfach heraus, da die Adressen netzweise vergeben wurden und dabei immer einige ungenutzte Nummern in Reserve gehalten wurden. Als die Adressen mit der überraschend zunehmenden Verbreitung von Computern und Internetzugängen immer knapper wurden, begann man über eine Überarbeitung der IP-Nummern nachzudenken. So liest man heute überall, dass die nächste Generation von IP-Nummern vor der Tür steht. Nur wie weit sie von der Tür entfernt ist, scheint noch nicht ganz klar zu sein. Eine Adresse unter IPv6 ist statt 4 Byte unter dem jetzigen IPv4Ein IPv5 gibt es nicht. dann 16 Byte oder 128 Bit lang. Es gäbe damit etwa 3,4 * 1038 Adressen. Damit ergibt sich eine 24-stellige Zahl von Adressen pro Quadratmeter Erdoberfläche.Nemeth, Snyder, Seebass, Hein: UNIX-Systemverwaltung. Markt+Technik - Prentice Hall, München, 2001. S. 357. Allerdings soll der Nummernumfang auch genutzt werden, um einige Dinge zu vereinfachen. Es wird immer noch eine Unterteilung in Netz- und Hostanteil der Adresse geben. Allerdings wird sie nicht wie bisher von einer Netzklasse abhängig gemacht, sondern die Netzkennung wird in Zukunft konstant 45 Bit und Hostkennung wird immer 64 Bit lang werden.
Das Teilnetz wird nun in der IP-Adresse kodiert (Sub) und muss nicht mehr in den Routingtabellen verwaltet werden. Auch das führt zur Vereinfachung. Hinzu kommen zu Anfang 3 Bits zur Bezeichnung des Adresstyps (T). Die 64 Bit für die einzelnen Rechner sind so groß, dass man die MAC, also die Hardwareadresse der verwendeten Adapter darin ablegen kann.vgl. Nemeth, Snyder, Seebass, Hein: UNIX-Systemverwaltung. Markt+Technik - Prentice Hall, München, 2001. S. 363f Die großen Anbieter haben die Umstellung als Prestigeobjekt betrachtet, und sie bereits recht weit vorangebracht. Ganz ohne Probleme wird eine solche Umstellung allerdings nicht ablaufen. Problematischer als die großen Systeme sind die einzelnen Programme und kleinere sowie ältere Systeme. Die Umstellung zieht sich durch von Geräten wie Computer, Routern und Druckservern bis zu jedem einzelnen Netzprogramm wie ftp oder Webserver. Da die Bitzahl der IP-Nummern geändert wird, wirkt es sich auf alle Datenstrukturen aus, die IP-Nummern halten, bis hin zu Datenbanken, bei denen Tabellenstrukturen geändert werden müssen. Da viele Systeme nicht so schnell oder gar nicht umstellbar sind, gibt es einen Kompatibilitätsmodus, der vermutlich nach einer Umstellung noch recht lange aktiv sein müsste. Aus diesem Grund ist es nicht ungewöhnlich, dass der Markt zurückhaltend auf IPv6 reagiert. Inzwischen haben Techniken wie das Masquerading (siehe S. masquerading) bewirkt, dass die Katastrophenszenarien so schnell nicht eintreten werden. Es gibt sogar kompetente Aussagen, die besagen, dass eine Umstellung gar nicht erforderlich sei.Nemeth, Snyder, Seebass, Hein: UNIX-Systemverwaltung. Markt+Technik - Prentice Hall, München, 2001. S. 357f.
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