|
|
DruckeradministrationFrüher wurden Drucker fast ausschließlich über eine serielle Schnittstelle an UNIX-Maschinen angeschlossen. Das hatte mehrere Vorteile. Serielle Leitungen können problemlos 30 m lang sein. Damit brauchte der Drucker nicht direkt im EDV-Raum zu stehen. Man konnte den Drucker mit den gleichen Leitungen versorgen, die man bereits für Terminals verwandte. Die parallelen Anschlüsse waren ursprünglich nur im PC-Umfeld üblich und werden darum in erster Linie von den PC-UNIX-Versionen unterstützt. Allerdings findet man parallele Anschlüsse auch an UNIX-Workstations. Parallele Leitungen sind in ihrer Länge sehr begrenzt, sodass der Drucker dann fast direkt neben dem Computer stehen muss. Inzwischen werden Drucker meistens über eine Netzwerkverbindung angehängt. Netzwerkkabel sind inzwischen in der Regel billiger als serielle Leitungen. Neben dem reinen Text wünscht man heute auch Formate, Schriften und Grafiken. Dazu braucht man eine Kommandosprache oder Sonderzeichen, die den Drucker anweisen, die Gestaltung vorzunehmen. Unter UNIX ist in diesem Bereich PostScript Standard. PostScript-Drucker sind etwas teurer, dafür aber leicht austauschbar. Dazu kommt, dass man mit der gleichen Datei einen kleinen Laserdrucker wie auch eine Druckmaschine ansteuern kann. Im PC-Bereich wird scharf kalkuliert, und da PostScript einerseits Lizenzen kostet und andrerseits vom Drucker einiges an Speicherausstattung und Rechenleistung fordert, ist PostScript dort selten zu finden. Noch schlimmer ist, dass jeder Druckerhersteller seine eigenen Steuerzeichen verwendet und dass selbst Geräte gleicher Hersteller nicht unbedingt gleich anzusteuern sind. Unter Linux wird darum die freie Software GhostScript verwendet, die PostScript-Dateien für beinahe jeden Drucker übersetzen kann. Bei den PC-Druckern gibt es seit einigen Jahren Drucker, die auf MS Windows festgelegt sind. Bei diesen so genannten GDI- oder Windowsdruckern wird die Druckaufbereitung im Computer von MS Windows durchgeführt. Der Drucker wird dadurch ein wenig günstiger. Es ist natürlich fast unmöglich, ein solches Gerät unter UNIX zu betreiben. Diese peinliche Kastration tarnen viele Hersteller und deuten sie manchmal nur mit einem W im Namen des Druckers an.Wenn Sie Linux benutzen und auf einen derartigen Drucker bereits hereingefallen sind, lohnt es sich, einmal die Homepage des Herstellers anzusehen. Einige Hersteller bieten Treiber an, mit denen Linux das MS Windows-Umfeld emuliert. Dass das letztlich nicht optimal sein kann, ist offenkundig.
Unterabschnitte
|
|
Copyright © Rheinwerk Verlag GmbH 2003
Für Ihren privaten Gebrauch dürfen Sie die Online-Version natürlich ausdrucken.
Ansonsten unterliegt das Openbook denselben Bestimmungen wie die gebundene Ausgabe:
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.
Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Nutzungsbestimmungen | Datenschutz | Impressum
Rheinwerk Verlag GmbH, Rheinwerkallee 4, 53227 Bonn, Tel.: 0228.42150.0, Fax 0228.42150.77, service@rheinwerk-verlag.de
Cookie-Einstellungen ändern