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Zuteilung des Plattenplatzes: quotaQuota dienen dazu, jedem Anwender und jeder Gruppe einen bestimmten Plattenspeicher zuzuteilen, der nicht überschritten werden darf. So kann man verhindern, dass eine Aushilfekraft Musikdateien aus dem Internet sammelt und die Finanzbuchhaltung zum Absturz bringt, weil für sie kein Platz mehr auf der Platte ist. Unabhängig von solchen Szenarien gibt es bei gesetzten Quota den psychologischen Effekt, dass die Benutzer merken, dass Plattenspeicher endlich ist. In den meisten Fällen werden sie einmal ihre Daten durchsortieren und überholte Daten löschen, bevor sie beim Administrator um weiteren Speicher bitten. Das wiederum entlastet auch die Datensicherung. Mit drei Parametern wird eine Quotagrenze bestimmt: Softlimit, Hardlimit und Gnadenfrist (grace period). Das Softlimit darf zwar überschritten werden, aber nur für eine gewisse Zeit, die als Gnadenfrist bezeichnet wird. Das Hardlimit ist die Grenze, die der Benutzer nicht überschreiten darf. Alle drei Parameter gibt es zweimal, jeweils für die Anzahl der Blöcke und die Anzahl der Dateien.Genauer: die Anzahl der i-nodes. Zur Installation muss der Kernel die Fähigkeit haben, mit Quota umzugehen. Das kann ggf. ein Neubilden des Kernels erforderlich machen. In der Datei /etc/fstab wird hinterlegt, welche Dateisysteme durch Quota überwacht werden:
/dev/hda3 /mount/hda3 ext2 defaults,usrquota 1 1 In das Wurzelverzeichnis des Dateisystems müssen zwei Dateien gelegt werden. Im folgenden Beispiel ist das Wurzelverzeichnis /mount/hda3. Die Dateien heißen quota.user und quota.group. Letztere muss auch dann angelegt werden, wenn, wie in diesem Beispiel, gar keine Groupquota angelegt werden.
touch /mount/hda3/quota.user touch /mount/hda3/quota.group chmod 600 /mount/hda3/quota.user chmod 600 /mount/hda3/quota.group mount /dev/hda3 /mount/hda3 -o remount
Der Befehl
Nun wird ermittelt, welche Benutzer wie viel Platz auf der Platte
belegt haben. Dazu gibt es das Programm
quotacheck -avug /dev/hda3
Dieser Vorgang dauert eine Weile. Die
edquota -u arnold
edquota startet den Standardeditor (meist
Quotas for user arnold: /dev/hda3: blocks in use: 8117, limits (soft=0, hard=0) inodes in use: 470, limits (soft=0, hard=0) Durch eine Änderung der Werte in den Klammern werden das Soft- und das Hardlimit des Benutzers für die jeweilige Platte eingestellt. edquota -t zur Einstellung der Gnadenfrist betrifft alle Benutzer gemeinsam:
Time units may be: days, hours, minutes, or seconds Grace period before enforcing soft limits for users: /dev/hda3: block grace period: 7 day, file grace period: 7 days
Mit Ist das Quotasystem aktiv, erhält der Benutzer bei Überschreitung seines Limits eine Meldung am Bildschirm, und der Vorgang wird abgebrochen. Die ständige Überprüfung aller Dateizugriffe darauf, ob eine Grenze überschritten wird, ist natürlich nicht kostenlos. Quota belasten die Performance der Dateizugriffe. Ist die Zugriffsgeschwindigkeit ein wichtiges Kriterium, kann man durch Partitionieren erreichen, dass Benutzer nicht den wichtigen Anwendungen den Plattenplatz wegnehmen. Man braucht nur dafür zu sorgen, dass die betriebswichtigen Anwendungen ihre Daten auf einer eigenen Partition ablegen. Administrieren Sie eine Maschine mit vielen Benutzern, die sich als Sammler und Jäger im Internet betätigen und neben Bildern, mp3-Dateien nun auch digitale Filme entdecken, führt an der Einrichtung von Quota langfristig kein Weg vorbei.
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