12.2 Der sed-Befehl
Ein sed-Befehl sieht auf den ersten Blick etwas undurchsichtig aus, ist aber einfacher, als man vermuten würde. Hier ein solcher typischer sed-Befehl im Rohformat:
sed '[adresse1[,adresse2]]kommando' [datei(en)]
Alle Argumente, bis auf »kommando«, sind erst mal optional. Jeder sed-Aufruf benötigt also mindestens einen Kommandoaufruf. Die Operation »kommando« bezieht sich auf einen bestimmten Bereich bzw. eine bestimmte Adresse einer Datei (solche Adressen werden im nächsten Abschnitt behandelt). Den Bereich können Sie mit »addresse1« bestimmen. Geben Sie hierbei noch »adresse2« an, so bezieht sich der Bereich von der Zeile »addresse1« bis zur Zeile »addresse2«. Sie können diesen Bereich auch negieren, indem Sie hinter »addresse1« und »addresse2« ein !-Zeichen setzen. Dann bezieht sich »kommando« nur auf den Bereich, der nicht von »addresse1« bis »addresse2« abgedeckt wird. Ein einfaches Beispiel:
you@host > sed -n 'p' file.dat
Hiermit geben Sie praktisch die komplette Datei file.dat auf dem Bildschirm aus. Das Kommando p steht für print, also Ausgabe (auf dem Bildschirm). Damit sed die Zeile(n) nicht doppelt ausgibt, wurde die Option –n verwendet. Näheres dazu später.
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