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CDECDE (Common Desktop Environment) ist aus einer Zusammenarbeit einiger großer UNIX-Hersteller entstanden. Mit Motif ist die Bedienung der X Oberfläche bereits an dem normalen Anwender orientiert worden. Hierauf baut CDE auf und liefert ein Panel und viele grafische Werkzeuge, mit denen die Anpassung an die individuellen Bedürfnisse auch ohne das Verständnis der Ressourcen möglich ist.
In der Abbildung sehen Sie unten das Panel mit seinen Startflächen und in der Mitte den Umschalter zwischen den vier Bildschirmen. Als Beispiel sind zwei Menüs aufgeklappt, die weitere Startflächen enthalten. Links oben ist der Stilmanager zu sehen. Darunter der Dialog zur Einstellung der Fokusstrategie. Rechts oben ist mit Hilfe der rechten Maustaste auf dem Hintergrund ein Menü aufgeklappt worden. Von dort erreichen Sie diverse Programme.
PanelCDE hat als auffallendstes Merkmal ein Panel, in dessen Mitte ein Umschalter zwischen vierDie Zahl ist konfigurierbar. virtuellen Bildschirmen sitzt. Den Bildschirmen können durch zweimaliges Klicken Namen zugeordnet werden. Die geöffneten Fenster sind dem jeweiligen Bildschirm zugeordnet und verschwinden beim Umschalten. Auf diese Weise kann man die Fensterflut selbst bei kleineren Monitoren im Griff behalten. Links und rechts befinden sich je fünf Buttons mit den wichtigsten Funktionen. Gleichzeitig haben diese Buttons Anzeigecharakter. So zeigt der eine die Uhrzeit und der andere die Systemlast. Den Schaltflächen zugeordnet sind kleine, mit Pfeilen nach oben markierte Tastflächen, hinter denen sich jeweils ein Menü verbirgt. Direkt um den Umschalter herum befinden sich kleinere Tastenfelder für das Abmelden und das kurzfristige Sperren des Bildschirms.
Das MenüMit einem Klick der rechten Maustaste auf den Hintergrund erreichen Sie das Arbeitsplatzmenü. In diesem befinden sich Kategorien von Programmen, die weitere Untermenüs mit den eigentlichen Programmen aufklappen, wenn Sie sie anklicken.
Ein Menüpunkt öffnet ein Fenstermenü, mit dem Sie Fenster rotieren, aber
auch wie mit Zwei Menüpunkte dienen der Konfiguration des Menüs. So können Sie auch selbst Menüpunkte einbauen. Zu guter Letzt finden Sie die Punkte zum Sperren des Bildschirms und zum Ausloggen.
WerkzeugeDer Dateimanager ermöglicht den fensterorientierten Zugang auf Dateien. Auf diesem Wege sind die grundlegenden Dateimanipulationen wie Kopieren, Umbenennen und Löschen möglich.
Abbildung zeigt im Hintergrundfenster den Dateimanager in der üblichen Symboldarstellung der Dateien und Ordner. Unter dem Menü wird der Pfad in aufeinanderfolgenden Ordnersymbolen dargestellt. In der darunterliegenden Eingabezeile kann das Arbeitsverzeichnis auch direkt eingegeben werden. Rechts im Vordergrund sieht man den Dialog zur Einstellung der Darstellung. So ist neben der Symbol- auch eine Baum- oder Textdarstellung möglich. Die grundlegenden Sortierkriterien sind einstellbar. Der Applikationsmanager verwaltet die installierten CDE-konformen Applikationen. Er bietet eine Liste der ausführbaren Programme an und verwaltet die zugehörigen Icons. Der Sitzungsmanager verwaltet die Sitzungen eines Benutzers. Insbesondere meldet er den CDE-konformen Applikationen das Ende einer Sitzung und nimmt einen String entgegen, der es ermöglicht, die Applikation im gleichen Zustand wieder zu starten, wenn der Anwender sich erneut einloggt. Mit dem Stilmanager können Sie die Grundeinstellungen über grafische Oberflächen verwalten, statt die Ressourcen direkt zu manipulieren. Der Druckmanager macht dem Anwender die Druckerwarteschlangen zugänglich. Ebenfalls befinden sich im Grundpaket ein Kalender, ein Taschenrechner und einige weitere kleinerer Programme.
Eine kleine BeispielsitzungDie Aufgabenstellung für die Beispielsitzung ist es, sich anzumelden, ein Terminalfenster zu öffnen und zu schließen, sich auszuloggen und zu guter Letzt den Rechner geregelt herunterzufahren. Nach dem Einschalten eines mit CDE installierten Rechners erscheint als Eingabeforderung eine einzelne Zeile für den Benutzernamen. Nach Eingabe der Benutzerkennung, die durch Return abgeschlossen wird, erscheint eine Eingabeaufforderung für das Passwort, das blind einzugeben ist. Es gibt keine Rückmeldung auf dem Bildschirm. Bei älteren Versionen der CDE sehen Sie auf einem der Panelknöpfe einen kleinen Computer mit Monitor abgebildet. Wenn Sie diesen anklicken, erscheint ein Terminalfenster. Bei den neueren Versionen, aber auch wenn jemand das Panel seinen eigenen Wünschen angepasst hat, wird dieser Knopf nicht mehr oben auf liegen. Um die Konsole zu finden, müssen Sie auf die Pfeile oberhalb der Knöpfe klicken. Dadurch fährt ein Menü aus, das diesen kleinen Computer mit der Beschriftung Konsole hat. Bei Solaris 8 ist dies der dritte Knopf von rechts, auf dem sich das CPU-Meter befindet, wie in Abbildung zu sehen ist.
Sie melden sich vom CDE ab, indem Sie den Knopf »EXIT« auf dem Panel anklicken. Es gibt noch einmal eine Rückfrage und dann landen Sie im Anmeldebildschirm. Alternativ können Sie das Arbeitsplatzmenü über die rechte Maustaste aufklappen und dort den Menüpunkt zum Abmelden anwählen.
Um das System herunterzufahren, dürfen Sie sich allerdings nicht ausloggen,
sondern bleiben in dem Fenster, melden sich mit dem Befehl Es ist aber denkbar, dass der Systemadministrator ein Pseudo-Login definiert hat, um das Herunterfahren von Workstations zu ermöglichen (siehe S. shutdownuser).
Mama MotifCDE basiert auf dem OSF/Motif. OSF ist die Open Software Foundation, ein Zusammenschluss mehrerer UNIX-Hersteller, angefangen mit DEC, IBM und Hewlett Packard. Einige Zeit versuchte Sun, sein OpenWindows als übergreifenden Standard zu platzieren, wechselte dann aber auch zu Motif und CDE. Motif basierte auf Ideen IBMs des Common User Access (CUA), der damals in Zusammenarbeit mit Microsoft Grundlage des Oberflächendesigns für OS/2 war. Wenn Sie unter Motif oder einem der Fenstermanager ein Fenster minimieren, entsteht ein Icon auf dem Bildschirm. Durch einen Doppelklick auf diese Icons wird die ursprüngliche Größe wieder hergestellt. Die anderen Desktops verwenden Icons als Startschalter für Applikationen, wie sie von Macintosh und MS Windows her bekannt sind. Der Unterschied liegt darin, dass im ersten Fall der Prozess bereits läuft, aber das Fenster verkleinert ist. Im zweiten Fall wird das Programm erst durch den Doppelklick gestartet. Allerdings ist es unter CDE auch möglich, Icons auf dem Desktop abzulegen, die in diesem Sinne agieren. Sie sind etwas kleiner als die minimierten Fenster.
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