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Die Datei /etc/hostsUm einen fremden Rechner nicht immer über seine Internet-Nummer ansprechen zu müssen, gibt es die Datei /etc/hosts, die jeder Internet-Nummer einen oder mehrere Namen zuordnet. Die Struktur eines Eintrags in der Datei /etc/hosts sieht folgendermaßen aus:
ipadresse name nickname ...# Kommentar
Links steht immer die IP-Nummer des Rechners. Das ist die bereits bekannte »dotted decimal« Schreibweise, also vier Dezimalzahlen durch Punkte getrennt. Es folgen ein oder mehrere Namen. Der erste Name ist der wichtigste. Wird eine Verbindung von außen aufgebaut, erfährt die Maschine nur die Internetnummer. Um diesem Rechner einen Namen zu geben, wird der erste Name aus der /etc/hosts verwendet. Auch bei der Zuordnung von Rechten an bestimmte Rechner wird meist ein Name in die jeweilige Konfigurationsdatei eingetragen. Will ein Rechner seine Rechte geltend machen, erfährt das System seine IP-Nummer. Diese wird dann durch den ersten Namen in der hosts-Datei ersetzt und mit dem eingetragenen Rechnernamen verglichen. Der erste Name ist also der »offizielle«, die anderen bezeichnet man als nickname (Spitzname). Nach dem Hashzeichen (#) können Sie Kommentare einfügen. Auch der Hostname der eigenen Maschine sollte in der Datei eingetragen werden, da sonst Dienstanfragen an den eigenen Host über das TCP/IP nicht erkannt werden. Bei Solaris ist es sogar unverzichtbar, da sonst die Maschine ihre IP-Nummer nicht findet. Ein Beispiel für eine /etc/hosts wurde bereits im Routingbeispiel auf Seite hostsbeispiel gezeigt. Bei der Namensauflösung wird normalerweise zunächst in der Datei /etc/hosts nachgesehen. Um genau zu sein, wird die Reihenfolge in der Datei /etc/host.conf festgelegt (siehe DNS; S. dns). Das bedeutet, dass man Namen, die durch einen zentralen Server festgelegt werden sollen, hier nicht eintragen sollte. Würde beispielsweise die /etc/hosts folgendermaßen aussehen, dann könnte der Webserver www.galileo.de nicht mehr erreicht werden, weil er der lokalen IP-Adresse von gaston zugeordnet wäre.Das bräuchte Sie nicht zu bekümmern, denn der Verlag mit den fantastischen Büchern hat die Webadresse www.galileocomputing.de.
127.0.0.1 localhost 192.168.109.144 gaston.willemer.edu gaston 192.168.109.144 www.galileo.de Sie machen sich übrigens keine Freunde im TCP/IP-Umfeld, wenn Sie Ihre Hostnamen in Großbuchstaben setzen. In den meisten Fällen unterscheiden die Netzprotokolle zwischen Groß- und Kleinschreibung, so dass später jeder, der mit diesen Rechnern zu tun hat, mit den Großbuchstaben hantieren muss.
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