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Einbinden eines Dateisystems: mount
Nachdem ein Dateisystem erzeugt wurde, muss es in den Verzeichnisbaum
eingehängt werden, damit es nutzbar ist.
Der Aufruf zum Einhängen eines Dateisystems lautet
Bei einem neuen System sollte vor der Installation klar sein, welches
Dateisystem an welche Stelle im Verzeichnisbaum eingehängt werden soll.
Bei der
Installation wird dies oft automatisch vom Installationsprogramm unterstützt.
Soll beispielsweise eine eigene Partition das Verzeichnis /usr
aufnehmen, wird das Verzeichnis angelegt und das Dateisystem mit einem
mkdir /usr mount /dev/sda2 /usr Wird dagegen nachträglich eine Platte als Speichererweiterung eingebaut, wird man sie unter einem Dummy-Verzeichnis in den Verzeichnisbaum einhängen und die Zugriffe über einen symbolischen Link realisieren. Manchmal werden Platten über die Verzeichnisse /u, /u1 oder /v eingehängt. Etwas ordentlicher ist es, wenn man innerhalb eines Verzeichnisses /mount oder /drives Verzeichnisse für das Einhängen der Platten einrichtet. Durch einen symbolischen Link kann man anschließend jedes beliebige Verzeichnis auf die Platte verlegen. Zum Beispiel:
mkdir /mount/hda3 mount /dev/hda3 /mount/hda3 ln -s /mount/hda3 /home/tacoss Das Verzeichnis /mnt eignet sich dazu weniger, da es traditionell gern verwendet wird, um kurzfristig Dateisysteme einzuhängen.
Nachdem die neue Platte eingehängt worden ist, muss man normalerweise einige
Verzeichnisbäume auf die neue Platte schaffen, um auf den vollen Dateisystemen
wieder Luft zu bekommen. Beim Umschichten der Dateien und Verzeichnisse ist es
wichtig, dass
nicht nur alle Daten transportiert werden, sondern auch, dass alle Dateirechte
erhalten bleiben. Um das zu gewährleisten, sollte die Verzeichniskopie per
In moderneren Systemen kennt der Befehl Schließlich wird ein symbolischer Link anstelle des ursprünglichen Verzeichnisortes erzeugt, der auf die neue Position auf der neuen Platte zeigt. Danach ist für die normalen Anwendungsprogramme kein Unterschied zu vorher zu erkennen, außer dass nun wieder Platz zum Arbeiten ist. Damit das System beim nächsten Booten die Platte wieder an der richtigen Stelle einhängt, wird ein Eintrag in der Datei /etc/fstab für die Platte eingerichtet. Die Zeile für das obige Beispiel würde unter Linux so aussehen:
/dev/hda3 /mount/hda3 ext2 defaults 1 1 Die Datei /etc/fstab enthält alle Dateisysteme, die beim Booten bereits eingebunden werden. Eine typische fstab sieht so aus:
/dev/hda3 swap swap defaults 0 2 /dev/hda2 /boot ext2 defaults 1 2 /dev/hda5 / ext2 defaults 1 1 /dev/cdrom /cdrom auto ro,noauto,user,exec 0 0 /dev/fd0 /floppy auto noauto,user 0 0
In der ersten Spalte stehen die Partitionen. Die zweite Spalte bezeichnet den
Ort, wo die Partition ihren Platz im Verzeichnisbaum findet. Die dritte Spalte
bezeichnet den Typ des Dateisystems. ext2 ist beispielsweise das
Standarddateisystem von Linux.
Die vierte Spalte enthält Optionen, die kommasepariert aufgeführt
werden, aber aus nahe liegenden Gründen kein Leerzeichen enthalten dürfen.
Diese Optionen entsprechen denen des Befehls Allein durch die unterschiedlichen Namen der Dateisysteme ist die Datei fstab nicht zwischen den UNIX-Systemen portabel. Da die Partitionseinteilung aber auch sehr individuell für jeden Computer ist, muss sie auch nicht zwischen den Systemen austauschbar sein. Immerhin sind die Varianten so konsistent, dass man sich auch unter einem fremden UNIX-Derivat sofort darin zurecht findet. Um den Spezialisten für die einzelnen Systeme ein gewisses Spezialwissen zu garantieren, haben die Hersteller für die gleiche Datei verschiedene Namen in Umlauf gebracht:
[Namensvarianten für fstab]C|C
System & Name der Datei
Ein Dateisystem, das in den Verzeichnisbaum eingehängt wurde, muss vor dem
physikalischen Entfernen des Mediums wieder ausgehängt werden. Der Befehl dazu
lautet
Ein Dateisystem kann nur dann aus dem Verzeichnisbaum genommen werden, wenn
es von niemandem mehr benutzt wird.
Schlägt der Befehl Bestimmte Systemverzeichnisse sind natürlich immer in Gebrauch, wie etwa das Verzeichnis /var, das von beinahe jedem Hintergrundprozess verwendet wird. Solche Verzeichnisse kann man nur im Single-User-Modus aushängen.
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