Vorwort
»Ein Buch über PEAR?« war die erstaunte Antwort, die ich meistens geerntet habe, wenn ich einem PHP-Programmierer sagte, dass ich an diesem Buch, das Sie gerade in Händen halten, schreibe. Fragte ich nach, stellte ich fest, dass das Erstaunen viele Gründe hatte, die ich Ihnen gleich verraten werde.
Vielleicht sollte ich zuvor sagen, was mich bewogen hat, dieses Buch zu schreiben. PEAR war mir schon länger ein Begriff aber so richtig damit beschäftigt habe ich mich nie. Das änderte sich durch die Arbeit an »Besser PHP programmieren«, meinem ersten Buch. Ich habe mich intensiver mit PEAR beschäftigt und begriff, was PEAR leisten kann und wie viele wirklich fantastische Klassen dort zu finden sind, die einem viel Arbeit und Nerven sparen können. Leider sind die meisten dieser Klassen nicht ausreichend dokumentiert, so dass sie schwer zu nutzen sind. Genau dies war für mich der Grund, dieses Buch zu schreiben. Mit diesem Buch möchte ich dazu beitragen, dass die PEAR-Pakete für mehr Programmierer benutzbar werden, ohne, dass die Entwickler sich durch den Quelltext wühlen müssen, um zu verstehen wie die Klassen funktionieren.
Das heißt auch, dass dieses Buch die beschriebenen Klassen nicht bis ins Letzte Details erläutern kann und soll. Ich bin bei allen Paketen bemüht gewesen, Sie umfangreich zu erläutern. Dafür musste ich mich aber immer auch auf die relevanten Aspekte beschränken. Dies gilt auch für die Auswahl der Pakete, die ich hier beschrieben habe. Momentan sind 420 Pakete im PEAR-Projekt enthalten von denen ich natürlich nicht alle aufnehmen konnte.
Aber zurück zu den staunenden Programmierern, die ich eingangs erwähnte. Das erste Argument war, dass ich bei vielen Paketen nirgends nachlesen könne, wie die Pakete funktionieren. Stimmt, aber genau das war die Herausforderung. Das mag in einigen Fällen sicher zur Folge haben, dass ich nicht alle Funktionalitäten der Pakete herausfinden konnte. Andererseits können Sie aber recht sicher sein, dass ich in alle Fallen getappt bin und Sie sich das hoffentlich ersparen können.
Ein weiterer Punkt, den ich zu hören bekam war, dass PEAR doch viel zu schnelllebig sei. Auch das kann ich nicht abstreiten. Immerhin stehen 215 PEAR-Programmierer gegen einen Autor. Aber das ist kein großes Problem, denke ich. Natürlich werden die Pakete weiterentwickelt, aber fast immer sind sie abwärtskompatibel. Somit werden neue Versionen mehr Möglichkeiten bieten aber das was hier beschrieben ist, sollte auch weiterhin funktionieren.
Der dritte Einwand der mir oft erwidert wurde war: »Ich brauch doch keine Klassen, ich programmiere das selbst.« Nun, natürlich ist es spannend und interessant selbst Klassen zu erstellen. Nur dauert es natürlich viel länger, da Sie sich in die Materie einarbeiten, die Klasse erstellen und Fehler finden müssen. PEAR nimmt Ihnen das alles ab. Mit anderen Worten: Die Nutzung von PEAR kann sehr produktiv sein.
Da dieses Buch recht viele PEAR-Pakete vorstellt, werde ich nicht alle Fragen von Lesern beantworten können. Allerdings möchte ich Sie nicht im Regen stehen lassen, wenn Sie ein Problem haben. Um Sie zu unterstützen habe ich unter der URL http://www.pear-center.de ein Forum eingerichtet. Dort werde ich Fragen beantworten und hoffe darauf, dass die Leser sich auch gegenseitig unterstützen. Die Listings zum Buch finden Sie entweder auf meiner Website oder auf der Website des Verlages unter: http://www.galileocom puting.de/891. Weitere Informationsmöglichkeiten finden Sie in Kapitel 1.
Ansonsten – und vor allem dann, wenn Sie Anregungen zu diesem Buch haben – können Sie mir auch gerne eine Mail an pearbuch@netviser.de schicken.
Zu guter Letzt möchte ich mich noch bei allen bedanken, die an diesem Buch mitgearbeitet haben. Insbesondere sind das:
- Stephan Mattescheck, der Lektor dieses Buchs, von dem ich viel über Zeichensetzung gelernt habe, was ich mir aber leider nie merken konnte.
- Friederieke Daenicke, die dieses Buch als Korrektorin wirklich brilliant betreut hat und meine grausame Zeichensetzung ausbaden musste.
- Volker Göbbels, dem Fachgutachter, der viele gute und hilfreiche Hinweise gegeben hat, die in das Buch eingeflossen sind.
Bei all denjenigen, die im Hintergrund mitgearbeitet haben und hier nicht namentlich erwähnt werden können, möchte ich mich natürlich auch bedanken.
Ich hoffe, dass ich mit diesem Buch ein wenig zum Erfolg des PEAR-Projekts beitragen kann und dass es Ihnen bei der täglichen Arbeit hilft.