17.6 Konvertieren der Animationstypen 

Die beiden Modi, in denen das Fenster Animation laufen kann, Frames und Zeitleiste, lassen sich ineinander umwandeln. Beide haben ja ein grundsätzlich anderes Funktionsprinzip. Deswegen muss man hierbei ein paar Dinge beachten, will man nicht die Ergebnisse seiner Arbeit verlieren.
17.6.1 Zeitleisten- zu Frame-Animation 

Wird ein Video-Clip importiert, so legt Photoshop eine Video-ebene an, die grundsätzlich das Fenster Animation in den Modus Zeitleiste schaltet. Will man daraus eine Frame-Animation machen, z. B. um eine GIF-Animation aus einigen Video-Frames zu erstellen, so reicht es nicht aus, einfach im Animationsfenster rechts unten auf den Button In Frame-Animation konvertieren zu klicken, was an sich naheliegen würde. Im Folgenden wird das korrekte Prozedere erklärt.
Abbildung 17.67 Importierter Videoclip in der Zeitleiste (oben) und Warnung vor dem Konvertieren in eine Frame-Animation (unten)
Nach dem Importieren des Videoclips liegt dieser im Animationsfenster als Videoebene vor und kann dort bearbeitet werden oder (wie in diesem Fall) gekürzt werden, indem er mit dem Befehl Dauer des Dokuments auf Arbeitsbereich zuschneiden aus dem Paletten-Menü der Clips rechts und links abgeschnitten wird.
Nun darf man nicht den Button In Frame-Animation konvertieren wählen. Tut man das, wird man gewarnt: Die Frame-Animation kennt keine Videoebene, sondern nimmt das augenblicklich in der Zeitleiste aktive Bild als ersten Frame.
Abbildung 17.68 Ablegen der einzelnen Video-Frames in Bildebenen
Frames zu Ebenen reduzieren | Stattdessen wählt man im Paletten-Menü den Befehl Frames zu Ebenen reduzieren. Er verteilt alle vorhandenen Frames der Videoebene auf je eine separate normale Bildebene. Der Ebenenstapel kann dadurch sehr umfangreich werden, denn statt der Verknüpfung zur (extern liegenden) Videodatei wird der gesamte Inhalt des Videoclips eingelesen und als Bildebenen in der PSD-Datei abgelegt. Die Dateigröße steigt dadurch sprunghaft an! Die ursprüngliche Videoebene wird ausgeblendet.
Frames aus Ebenen erstellen | Nachdem nun alle Video-Frames in je einer Bildebene liegen, wählt man im Paletten-Menü des Animationsfensters den Befehl Frames aus Ebenen erstellen. Dieser ordnet die In- und Out-Points jeder einzelnen Ebene zeitlich so an, dass jeweils immer das Richtige zu sehen ist, um den ursprünglichen visuellen Eindruck des Videoclips wiederherzustellen, nur dass jetzt keine Videoebene mehr im Spiel ist, auch wenn sie noch existiert (am unteren Ende des Ebenenstapels).
Abbildung 17.69 Das Animationsfenster vor (links) und nach (rechts) dem Befehl Frames aus Ebenen erstellen
Dann endlich kann man die Konvertierung in eine Frame-Animation vornehmen, die dann korrekt ausgeführt wird. Jetzt kann man die Animation z. B. durch Entfernen von Frames für ein animiertes GIF vorbereiten.
Abbildung 17.70 Korrekt umgewandelter Videoclip als Frame-Animation
17.6.2 Frame- zu Zeitleisten-Animation 

Für den umgekehrten Weg gibt es zwei Möglichkeiten, abhängig davon, was man vorhat. Will man eine Frame-Animation in Form einer Videoebene behandeln, so führt der Weg über Datei • Exportieren • Video rendern und den Import des gerenderten Clips als Videoebene. Eine direkte Umwandlung einer Frame-Animation in eine Video-ebene funktioniert (noch) nicht. Dieser Weg ist z. B. für die Weiterbearbeitung eines Bild für Bild erstellten Zeichentrick-Clips sinnvoll. Will man die Einzelbilder einer Frame-Animation im Modus Zeitleiste bearbeiten, braucht man nur rechts unten im Animationsfenster auf den Button In zeitleistenbasierte Animation konvertieren zu klicken.
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