17.3 Videoebenen 

Photoshops Video-ebenen haben zwei grundlegende Funktionsweisen und zwei Möglichkeiten, mit Inhalt befüllt zu werden.
17.3.1 Verfahren zur Erzeugung von Bewegtbild:
Cell -Animation vs. Keyframes 

Cell Animation | Die Cell Animation muss man sich wie den klassischen Zeichentrick vorstellen. Es wird Bild für Bild gezeichnet oder gemalt. Das schnelle Abspielen ergibt später den Eindruck eines Films. Sie wird auch »Frame Animation« genannt
Keyframe Animation | Anders bei der Keyframe Animation: Hier wird Bewegung und Veränderung durch das Festlegen eines Anfangs- und eines Endzustandes (»Keyframes« oder »Schlüsselbilder«) definiert. Alle Zustände dazwischen werden berechnet (»Interpolation« oder »Tweening«).
Beide Verfahren können bei den neuen Video- und Animationsfunktionen von Photoshop verwendet werden. Dabei lässt sich auch ein Animationstyp in den anderen umwandeln, zumindest mit gewissen Einschränkungen. Das ist sehr praktisch, denn beide Verfahren haben für bestimmte Zwecke ihre spezifischen Vorteile.
17.3.2 Videoebene erstellen oder importieren 

Videoebenen können als leere Ebenen für die Erstellung von bewegtem Inhalt eingerichtet werden. Dazu wählt man unter Ebene • Videoebene • Neue leere Videoebene. Oft allerdings wird man mit vorhandenem Material arbeiten. Dieses kann über Ebene • Videoebene • Neue Videoebene aus Datei importiert werden.
[Codec] Coder/Decoder: Pärchen von Soft- oder Hardware zum Komprimieren und Dekomprimieren von Video- und Audiodaten
Videoformat | Dabei stützt sich Photoshop bei den Videoformaten auf QuickTime, Apples Medienarchitektur. Windows Media wird weder unter Windows noch am Mac von Haus aus unterstützt. Ältere Windows-Videoformate werden von QuickTime eingelesen, wenn sie in AVI-Containern und mit einem unterstützten bzw. installierten Codec vorgefunden werden.
Bildsequenzen einlesen | Daneben werden auch Bildsequenzen eingelesen. Hierzu wählt man das erste Bild der gewünschten Reihe aus und aktiviert die Checkbox Bildsequenz, die Photoshop zugänglich macht, wenn in einem Ordner nummerierte Bilder gefunden werden.
Abbildung 17.23 Einlesen einer Bildsequenz in eine Videoebene
Abbildung 17.24 Einstellen der Bildrate bei einer importierten Bildsequenz
Abbildung 17.25 Videoebene in der Ebenen-Palette
Da Photoshop nicht wissen kann, wie viele Bilder pro Sekunde aus dieser Sequenz abgespielt werden sollen, muss man ihm das sagen. Geht man über Datei • Öffnen und wählt dabei entweder ein unterstütztes Videoformat oder eine Bildsequenz aus, so erstellt Photoshop automatisch eine neue Videoebene. Sie erscheint in der Ebenen-Palette mit einem kleinen Film-Icon in der Ecke des Miniaturbildes.
Navigation über die Animation-Palette | Nach dem Import eines Videoclips kann man unter Fenster • Animation eine Zeitleiste aufrufen, die die Navigation innerhalb der Dauer des Clips erlaubt.
Abbildung 17.26 Das Fenster Animation nach dem Import
Ein Fenster Animation gibt es bereits seit Photoshop CS2. Es war für die Animation von Bildern zuständig, die im Web-Bildformat GIF ausgegeben werden sollten.
Das Fenster selbst ist in seiner Funktionalität stark erweitert worden. Vor allem das Paletten-Menü (kleiner Button rechts oben) hat es in sich. Eine detaillierte Besprechung muss in zwei getrennten Abschnitten erfolgen, denn die Funktionen unterscheiden sich natürlich stark bei der Cell- und bei der Keyframe-Animation.
Ihre Meinung
Wie hat Ihnen das Openbook gefallen? Wir freuen uns immer über Ihre Rückmeldung. Schreiben Sie uns gerne Ihr Feedback als E-Mail an kommunikation@rheinwerk-verlag.de.