9.5 Ebenenstile ![Zur nächsten Überschrift](common/down.gif)
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Die Ebenenstile, früher »Ebeneneffekte« genannt, sind über den Fuß der Ebenen-Palette, über das Palettenmenü mit Fülloptionen, das Kontextmenü oder über Ebene • Ebenenstil zu erreichen. Wie man sieht, bietet Photoshop hier keine hundertprozentig konsistente Benennung.
Tastenkürzel |
Die Deckkraft lässt sich sehr schnell und bequem mit Tasten einstellen. Ist das Zahlenfeld markiert, kann man den Wert mit |
Es sollen im Folgenden nicht alle Effekte der Reihe nach einzeln und in all ihren Details besprochen werden. Das soll der Photoshop-Help-Datei und vor allem Ihnen und Ihrer Experimentierfreude überlassen bleiben. Zwei Beispiele und ein kleiner Workshop sollen das Zusammenspiel zwischen Füllebenen, den Reglern Deckkraft und Fläche sowie den Ebenenstilen kurz und schematisch umreißen.
9.5.1 Beispiel 1: Ausschnitteffekt ![Zur nächsten Überschrift](common/down.gif)
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Hier soll ein Ausschnitteffekt erstellt werden. Eine Textebene liegt zunächst über einem Hintergrund. Mit Fülloptionen • Schatten nach innen kann dieser Effekt schnell erzielt werden.
Abbildung 9.50 Textebene über Hintergrund und Ausschnitteffekt durch Ebenenstil Schatten nach innen
Will man den ursprünglichen Bildhintergrund im Ausschnitt sehen, hilft hier der Regler Fläche, der zurückgedreht wird. Im Bereich der Textfüllung wird nun die darunterliegende Ebene sichtbar. Bevor die Kombination dieser beiden Funktionen verfügbar war, musste in früheren Photoshop-Versionen zumindest mit duplizierten Ebenen gearbeitet und der Text dazu gerastert werden. Jetzt bleibt der Text editierbar.
Mausbewegungen bei Fülloptionen |
Wenn im Fülloptionendialog der Punkt Schlagschatten oder Schatten nach innen ausgewählt ist, kann man mit dem Cursor ins Bild fahren und beim Schatten gleichzeitig Winkel und Distanz interaktiv verstellen: Bei Abgeflachte Kante und Relief • Struktur und bei Musterüberlagerung lässt sich so auch das Muster positionieren. Drückt man dazu die Das Ganze ist vor allem deswegen angenehm, weil z. B. der Regler Distanz beim Schatten im unteren Bereich ziemlich unsensibel reagiert. Durch Zoomen lässt sich hier die Genauigkeit sehr gut steigern. |
Abbildung 9.51 Praktischer Einsatz des Reglers Fläche mit abgeblendeter Buchstabenfüllung
9.5.2 Beispiel 2: Effektmix ![Zur nächsten Überschrift](common/down.gif)
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Im Folgenden soll eine ganze Reihe von Ebeneneffekten in einer etwas komplexeren Text-Bild-Collage verwendet werden.
Schritt für Schritt: Text-Bild-Montage mit Effekten
Dieser Workshop wurde als Demonstration angelegt, die in erster Linie eine Auswahl an gebräuchlichen Ebenenstilen und deren Kombination mit anderen Gestaltungselementen wie Pfaden oder Smart-Objekten durchspielen soll. Außer einem Foto werden nur die Bordmittel von Photoshop benutzt.
Abbildung 9.52 Ausgangspunkt und Endergebnis
© NASA, ESA, The Hubble Heritage Team (STScI/AURA)
Ein wichtiges Augenmerk liegt bei diesem Beispiel auch auf der Verwendung möglichst nicht destruktiver Techniken, die es ermöglichen, am Schluss die ganze Gestaltung noch abstimmen zu können. Speziell die Ebenenstile sind hierfür ideal.
Daten auf der DVD |
Sie finden die Dateien zu diesem Beispiel auf der Buch-DVD unter Beispieldateien/09_Effekte/Astro_Show. |
1. | Hintergrundbild bearbeiten |
Das Weltraumfoto soll zunächst in Farbe und Helligkeit angepasst werden. Dafür kann man Einstellungsebenen mit Masken verwenden, aber auch Ebenenstile. Als Erstes wird das Bild vom Hintergrund »abgehoben« (Doppelklick auf Ebene) und zu einer normalen Bildebene gemacht.
Abbildung 9.53 Ebenenstile in der Ebenen-Palette
Abbildung 9.54 Ebenenstile für das Hintergrundbild
Statt einer Einstellungsebene im Modus Farbton/Sättigung, die auf Färben gestellt ist, kann man im Ebenenstil auch eine Farbüberlagerung aktivieren und diese auf die Füllmethode Farbesetzen. Der Vorteil dabei ist, dass man keine separate Ebene in der Ebenen-Palette dafür braucht. Das Foto soll zum Rand hin abgeschattet werden. Dafür verwenden wir hier eine kreisförmige (radiale) Verlaufsüberlagerung, die im Modus Luminanz arbeitet und so nur die Helligkeit der Ebene beeinflusst. Die Grauwerte an den Enden des Verlaufs bestimmen, in welchen Bereichen sich die Helligkeit bewegt.
Abbildung 9.55 Eingefärbtes Bild mit radialem Helligkeitsverlauf
2. | Schriftzug mit diversen Effekten |
Der obere Teil des Textes (»ASTRO«) bekommt eine Reihe von Effekten zugewiesen, die ihm einen goldfarbenen, leicht metallisch wirkenden Look geben sollen. Außerdem soll eine Kontur die Zeichen besser vom Hintergrund abheben. Etwas Relief an den Kanten rundet diesen Effektmix überzeugend ab.
Abbildung 9.56 Textebene mit typografischen Einstellungen und den benutzten Ebeneneffekten
Hier die verwendeten Einstellungen für diesen Schriftzug in den einzelnen Effekten dieses Ebenenstils:
Abbildung 9.57 Die einzelnen Effekte dieses Ebenenstils im Detail
Bei den Stilen sind insgesamt vier Effekte aktiviert. Neben dem Schein nach außen wurde eine Abgeflachte Kante innen angewendet, die den Text leicht erhaben wirken lässt. Ihr untergeordnet ist Kontur aktiviert, mit der man das Aussehen der Kante weiter verfeinern kann. Die Verlaufsüberlagerung ist für den metallischen Reflex zuständig, der leicht schräg (Winkel: 96°) über den Schriftzug läuft. Der Verlauf selbst wird mit einem Doppelklick auf das kleine Verlaufsfeld geöffnet und kann anschließend bearbeitet werden. Die Randfarben wurden mit der Pipette des Farbwählers aus dem Bild genommen, damit sich dieser Effekt farblich harmonisch in das Gesamtgefüge eingliedert. Details zum Bearbeiten von Verläufen finden Sie in Abschnitt 9.6. Die Kontur wird auf Multiplizieren gesetzt, damit das Hintergrundbild ganz leicht am Rand durchscheint.
3. | Typografie mit Smart-Objekt verändern |
Man kann den Ebeneneffekt Kontur sehr gut missbrauchen, um den Schnitt einer Schrift abzuändern. Hier soll der Schriftzug fetter sein, als der Schnitt der verwendeten »Arial Bold Italic« anbietet, und gleichzeitig abgerundet werden.
Abbildung 9.58 Manipulieren der Zeichenumrisse mit dem Ebeneneffekt Kontur
Weist man der Text-ebene eine Kontur zu und setzt deren Position auf Außen, kann man die Schrift damit einfach fetter machen. Die Abrundung ergibt sich aus dem Effekt selbst. Man muss da-rauf achten, dass die Kontur exakt die gleiche Farbe erhält wie die Schrift selbst.
Abbildung 9.59 Einstellungen des Ebeneneffekts zur Erweiterung der Zeichen
Wenn wir weitere Effekte auf diesen manipulierten Schriftzug anwenden wollen, müssen wir aufpassen, denn alle anderen Effekte beziehen sich auf die schlankere Originalschrift der Text-ebene, die Erweiterung des Umrisses bleibt also für diese Effekte »unsichtbar«.
Um dies dennoch zu erreichen, gibt es allerdings einen einfachen Trick: Wenn wir die Textebene mit Ebene • Smart-Objekte • In Smart-Objekt konvertieren oder über das Kontextmenü in der Ebenen-Palette in ein Smart-Objekt verwandeln, so beziehen sich daraufhin alle weiteren gewünschten Effekte, die wir im nächsten Schritt anlegen, auf den neuen Umriss der Schrift.
Abbildung 9.60 Umwandeln der Textebene mit dem Kontur-Stil in ein Smart-Objekt
4. | Effekte für den zweiten Schriftzug |
Nun soll der erweiterte Schriftzug (»show«) ebenfalls mit ähnlichen Effekten versehen werden wie der obere.
Abbildung 9.61 Der zweite, untere Schriftzug mit seinem Ebenenstil
Abbildung 9.62 Die einzelnen Effekteinstellungen für den zweiten Text
Die Stile für diesen Text sind an die vorherigen Einstellungen angelehnt. Die Abgeflachte Kante innen hat hier die Einstellung Hart meißeln erhalten, die einen schärferen Rand des Reliefs bewirkt. Unter Schattierung wird das Profil für die Glanzkontur geglättet. Die Verlaufsüberlagerung für einen ähnlichen metallischen Reflex wie bei der anderen Textebene wirkt hier im Modus Lichtpunkt, der nur die hellen Stellen im Verlauf berücksichtigt. Der Verlauf besteht aus einem Schwarz-Weiß-Schwarz-Verlauf (untere Zeigerreihe) und einem Transparenzverlauf (obere Zeigerreihe), der nur zwei Streifen vom gesamten Verlauf übrig lässt. Auch dieser Verlauf wird leicht schräg gestellt.
Damit die Oberfläche etwas lebhafter ausschaut, wird eine Musterüberlagerung angewendet, die im Modus Ineinanderkopieren eingestellt ist. So wirkt das Muster durch alle anderen Effekte hindurch. Das Muster stammt aus der reichhaltigen Vorgabensammlung von Photoshop.
16-Bit-Muster |
Hat ein Muster in der Icon-Ansicht eine kleine »Eselsecke« mit der Zahl 16, handelt es sich um ein Muster mit 16 Bit Farbtiefe. |
Die Kontur wird hier etwas anders verwendet als üblich. Nimmt man einen Verlauf als Füllart, stellt diesen auf den Modus Aufhellen und benutzt dafür schließlich einen Verlauf von einer hellen Farbe hin zur vollen Transparenz, entspricht das optisch fast komplett dem Effekt Schein nach aussen. Man hat dort allerdings andere und teilweise feinere Einstellungsmöglichkeiten. Wichtig ist hier auf jeden Fall Explosion als Art der Kontur, denn damit erreicht man, dass sich der Verlauf immer von der Zeichenkante weg erstreckt.
5. | Pfade für Lichteffekte zeichnen |
Für die Kurven mit den Lichteffekten nehmen wir als Grundlage Pfade, Formebenen mit Vektorformen kommen hier nicht infrage, weil es dort nur geschlossene Pfade geben kann. Wir brauchen hier allerdings offene, mit einem Anfang und einem Ende. In der Pfade-Palette legen wir einen neuen Pfad an (Button am Fuß der Palette oder Palettenmenü Neuer Pfad) und zeichnen mit dem Zeichenstift-Werkzeug ( ) eine möglichst flüssige und elegante Linie, die im Bild beginnt und endet.
Abbildung 9.63 Zeichnen der Pfade für die Kurven mit den Lichteffekten
Dann erstellt man eine neue, leere Ebene und stellt das Pinsel-Werkzeug ( ) auf etwa 20 Pixel Größe und einen hellen Farbton ein. Anschließend wählt man den Pfad in der Pfade-Palette aus, dann im Bild den Pfad mit dem Pfadauswahl-Werkzeug (
) und klickt mit der rechten Maustaste darauf, um das Kontextmenü zu erhalten. Dort ruft man Pfadkontur füllen auf. Man kann alternativ auch den Button am Fuß der Palette mit gedrückter
-Taste anklicken (Abbildung 9.63). Im folgenden Dialog wird der Pinsel und die Option Druck simulieren angewählt, damit der Pfad an seinem Anfang und Ende spitz zuläuft. Für die Farbe und die Deckkraft der Konturfüllung werden die aktuellen Einstellungen des Pinsel-Werkzeugs übernommen.
Abbildung 9.64 Optionen für Pfadkontur füllen
Abbildung 9.65 Drei neue Ebenen mit gefüllten Pfaden
Das Ganze wiederholt man mit zwei Duplikaten des ersten Pfades, wobei die Pfade mit dem Direktauswahl-Werkzeug abgewandelt werden. Dann erstellt man zwei neue, leere Ebenen und füllt diese Pfade mit abgewandelten Farben und Pinselstärken.
Anschließend werden diese Ebenen noch in Deckkraft und Füllmethode geändert, damit sie einen unterschiedlichen Look erhalten. Zum Schluss weisen wir allen drei Ebenen als Ebenenstil einen Schein nach außen mit unterschiedlichen Einstellungen zu (Abbildung 9.66).
Abbildung 9.66 Die Einstellungen für den Effekt Schein nach außen bei den drei Ebenen
Abbildung 9.67 Gefüllte Pfade im Bild
Effekte kopieren |
Innerhalb der Ebenen-Palette lassen sich Stile im Kontextmenü mit Ebenenstil kopieren und Ebenenstil einfügen von einer Ebene auf die andere übertragen. Das geht auch (und noch schneller) mit |
6. | Pfade maskieren |
Die geschwungenen Linien sollen nun so bearbeitet werden, dass sie optisch teilweise vor und teilweise hinter den Schriftzügen liegen. Dafür müssen sie für die hinten liegenden Teile maskiert werden.
Abbildung 9.68 Mit Ebenenmasken werden Teile der Kurven hinter die Schriftzüge gelegt.
Diese Masken sind schnell erstellt: Mit gedrückter -Taste wird zuerst das Miniaturbild des Schriftzugs (»ASTRO«) in der Ebenen-Palette angeklickt und damit als Auswahl geladen, dann der Schriftzug »show« mit einem weiteren Klick und gedrückter
+
-Taste dieser Auswahl hinzugefügt. Diese Auswahl wird dann mit dem Button Ebenenmaske hinzufügen am Fuß der Ebenen-Palette als Ebenenmaske geladen und an den gewünschten Stellen mit einem weißen Pinsel bearbeitet.
7. | Eigenen Pinsel für Sterne erstellen |
Als letzter kleiner Schritt sollen noch Akzente gesetzt werden, indem man einzelne Sterne im Bild verteilt und diese auf markante Stellen der Schriftzüge setzt. Dazu benutzt man am besten einen Pinsel mit einer selbst definierten Spitze.
Abbildung 9.69 Stern als Pinselspitze definieren
Um eine solche Pinselspitze zu erstellen, blenden wir alle Ebenen bis auf die Hintergrundebene mit dem Foto aus. Dort drehen wir vorübergehend auch die Ebeneneffekte ab, indem wir auf das Auge bei Effekte klicken. Nun liegt das Bild wieder in der Originalansicht vor.
Dann wählen wir mit dem Auswahlrechteck den großen Stern unten in der Mitte aus (Abbildung 9.69, links), kopieren ihn, setzen ihn in eine neue Datei ein ( +
) , setzen diese auf den Modus Graustufen und invertieren das Bild mit
+
, damit sich die Farben umkehren und der Stern schwarz vor einem weißen Hintergrund steht. Nun sorgen wir noch mit einer Tonwertkorrektur (
+
) für eine gute Trennung zwischen schwarzer Pinselspitze und weißem Hintergrund (Abbildung 9.69, Mitte).
Nun wählt man mit +
das kleine Bild mit dem schwarzen Stern komplett aus und definiert über Menü Bearbeiten • Pinselvorgabe festlegen eine neue Pinselspitze. Diese steht nun in Photoshop zur Verfügung (Abbildung 9.69, rechts). Mehr Details zu eigenen Pinselspitzen finden Sie in Abschnitt 4.1.2.
Nun stellen wir beim Pinsel-Werkzeug ( ) Weiß als Vordergrundfarbe ein und setzen mit einigen Mausklicks an verschiedenen Stellen ein paar Sterne in unterschiedlicher Pinselgröße ins Bild.
Abbildung 9.70 Malen mit der Stern-Pinselspitze
Den Sternen geben wir danach als Ebeneneffekt den typischen bläulichen Schimmer, indem wir bei Schein nach außen ein mittleres, recht kräftiges Blau wählen und die Füllmethode auf Hartes Licht stellen.
Abbildung 9.71 Blauer Schein für die Sterne
Damit ist dieses Beispiel fertig. Durch die weitgehend nicht destruktive Anwendung von Effekten haben wir auch jetzt noch die Möglichkeit, fast alle Bestandteile dieser Montage anpassen und ändern zu können.
Abbildung 9.72 Die fertige Montage
Schritt für Schritt: Aqua-Button nachbauen
Der Umgang mit Füllebenen und Ebeneneffekten findet einen seiner wichtigsten Anwendungszwecke im Screendesign. Dazu gehört auch das Gestalten von Interface-Elementen wie Buttons.
Daten auf der DVD |
Sie finden die Datei zu diesem Workshop auf der Buch-DVD unter Beispieldateien/09_Effekte/09_Aqua_Button.psd. |
Im folgenden Beispiel soll der typische Glas-Look der so-ge-nannten »Aqua-Buttons« der Betriebssystem-Oberfläche von Apples Mac OS X nachempfunden werden. Dieser Look ist sehr beliebt und hat sich in den letzten Jahren sowohl im Web verbreitet als auch bei einem Betriebssystemkonkurrenten wiedergefunden. Bei dieser Aufgabe kommt man dank Füllebenen und Ebeneneffekten praktisch ohne Pixelbildmaterial aus.
Abbildung 9.73 So soll der fertige Button aussehen.
1. | Streifenhintergrund |
Der Hintergrund mit dem dezenten Streifen-Look lässt sich einfach mit einer Füllebene Muster erstellen. Dazu brauchen wir allerdings erst einmal ein Muster. Hierzu erstellen wir eine ganz kleine Datei (hier 12 x 12 Pixel) und zoomen maximal ein, zeichnen mit dem Buntstift-Werkzeug ( ) zwei hellgraue 2-Pixel-Balken mit gleich breitem Abstand und wählen zwei Balken und zwei Zwischenräume aus. Man kann hier alternativ auch mit einer Auswahl und deren Füllung arbeiten.
Mit Bearbeiten • Muster festlegen wird dieses Muster gespeichert. Nach Aufruf des Befehls Ebene • Neue Füllebene • Muster wählen wir das eben definierte Muster aus. Im Thumbnail der Füllebene wird das Muster angezeigt.
Abbildung 9.74 Muster erstellen
Abbildung 9.75 Optionen für Füllebene mit Muster
2. | Button-Grundform |
Für die ovale Grundform des Buttons wählen wir das Werkzeug für abgerundete Rechtecke . Wir ziehen aber zunächst kein solches Rechteck im Bild auf, sondern klicken in der Optionenleiste auf das Flyout-Menü, um unter Feste Grösse direkt die Maße einzugeben: 400 x 100 Pixel. Damit sich für die Enden des Buttons genaue Halbkreise ergeben, muss man unter Radius die halbe Höhe eingeben. Dann wird der Button mit einem Klick (ohne Ziehen) im Bild platziert.
Das Formwerkzeug produziert in einem Schritt eine Füllebene mit einer soliden Farbe und einer Vektormaske.
Abbildung 9.76 Optionen für Abgerundetes Rechteck und die daraus resultierende Button-Grundform
3. | Glanzlicht mit Verlauf erstellen |
Für das charakteristische Glanzlicht der Aqua-Buttons duplizieren wir die Ebene mit der blauen Grundform und wechseln mit Ebene • Inhalt der Ebene ändern • Verlauf deren Typ.
Im darauf folgenden Dialog für die Optionen der Verlaufsfüllung wählt man einen Verlauf von Weiß in Richtung Transparenz aus. Dieser muss noch ein wenig verändert werden, indem man bei den Verlaufseigenschaften für die Transparenz (Regler oberhalb des Streifens) den kleinen Punkt für die Verteilung des Verlaufs zum Weiß hinüberzieht, damit dieses nicht zu weit in den dunklen Teil des Buttons hineinreicht.
Abbildung 9.78 Optionen für die Ebenen mit einer Verlaufsfüll-ung (oben) und für den Verlauf (unten)
Abbildung 9.77 Zwischenergebnis mit Glanzverlauf
Der eigentliche Glanzeffekt beruht aber nur z. T. auf dem Verlauf selbst. Wichtig ist seine Form. Um diese anzupassen, wählt man bei aktivierter Ebene +
oder Bearbeiten • Frei transformieren. Nun wird die ovale Verlaufsform von unten auf etwa 2 3 skaliert, und schließlich werden noch die unteren Ecken mit gedrückter
-Taste ein wenig einwärts geschoben. Jetzt passt das Glanzlicht zur beabsichtigten Form.
Abbildung 9.79 Verzerrter Glanzverlauf
4. | Reflex im Glas erstellen |
Für einen wirklich glaubhaften Eindruck von Glas brauchen wir noch einen leichten blauen Widerschein im Inneren des Buttons. Auch hier arbeiten wir mit einem Duplikat der Ebene, auf der wir die blaue Button-Grundform erzeugt haben. Die Farbe dafür wird leicht heller, aber im gleichen Farbton gewählt. Nun wird diese Ebene skaliert: zuerst ein wenig schmaler als das Glanzlicht, dann in der Höhe zu einem schmalen Streifen.
Abbildung 9.80 Skalieren im Optionenbalken
Weil das Transformationsviereck daraufhin sehr schmal wird und die Anfasser mit der Maus nur noch schlecht zu greifen sind, kann man das auch über den Werte-Cursor im Optionen-Balken der Transformationsbox durchführen.
Abbildung 9.82 Skalierte Kopie der Button-Grundform für den Widerschein
Dieser Reflex hat allerdings als Vektorform noch einen sehr scharfen Rand. Ein schneller Weg wäre nun, die Ebene zu rastern und einen weichzeichnenden Filter anzuwenden, wobei dieses Ergebnis dann aber nicht mehr bearbeitbar wäre, oder aber diese Ebene mit einem Smartfilter zu versehen. Einfacher ist es jedoch, dem Reflex den Ebeneneffekt Schein nach aussen zuzuweisen und diesen so einzustellen, dass die Scheinfarbe identisch mit der Füllungsfarbe ist. Dazu holt man einfach im Farbwähler des Effekts mit der Pipette die Farbe der Formebene aus dem Bild.
Abbildung 9.81 Der dazugehörige Ebenenaufbau
Der Modus des Effekts wird auf Aufhellen gestellt. Das Zwischenergebnis sieht nun einer Glasoberfläche schon recht ähnlich.
Abbildung 9.83 Ebeneneffekt Schein nach aussen (oben) mit seinen Einstellungen (unten)
Abbildung 9.84 Button mit Glanzlicht und Reflex
5. | Schatten und Text |
Für diese letzten beiden Elemente ist nur zu beachten, dass der Ebeneneffekt Schlagschatten für die dunkelblaue Button-Ebene auf 90° eingestellt werden muss, weil Glanzlicht und Reflex so ausschauen, als ob das Licht gerade von oben käme.
Weiter muss die Beschriftung des Buttons auf einer Textebene unterhalb des Glanzlichts, aber oberhalb der Ebene mit dem Reflex liegen, damit es so wirkt, als ob sich die Schrift im Button befände. Beides sind kleine Details, aber an diesen hängt ja oft die Glaubwürdigkeit solcher Effekte. Der fertige Button ist dem Vorbild schon recht nahegekommen.
Abbildung 9.85 Einstellungen für Schlagschatten
Abbildung 9.86 Das Endergebnis und sein -Ebenenaufbau
9.5.3 Ebenenstil speichern ![top](common/15x15leer.gif)
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Die insgesamt umfangreichen Einstellungen des Ebenenstil-Dialogs lassen sich abspeichern und so schnell und einfach weiterverwenden. Mit dem Button Neuer Stil rechts oben in der Dialogbox kann man die aktuelle Konfiguration unter einem neuen Namen speichern.
Abbildung 9.87 Neuen Ebenenstil abspeichern
Das Gleiche passiert übrigens, wenn man in der Stile-Palette (Fenster • Stile) in den unteren freien Teil klickt (der Cursor wird zum Eimer), um einen neuen Stil hinzuzufügen. Nun lassen sich unter Optionen für Ebenenfüllung auch die Einstellungen für Deckkraft und Fläche mitspeichern. Die neuen Stile erscheinen dann sowohl unter dem obersten Menüpunkt Stile in der Ebenenstil-Dialogbox als auch im Stile-Menü des Optionenbalkens für die Formebenen und natürlich in der Stile-Palette.
Abbildung 9.88 Ebenenstile in der Stile-Palette (links) und im Optionenbalken für die Formebenen (rechts)
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