16.11 Zum Weiterlesen
Die Java-Bibliothek bietet zwar reichlich Klassen und Methoden, aber nicht immer das, was das aktuelle Projekt gerade benötigt. Die Lösung von Problemen, wie etwa Aufbau und Konfiguration von Java-Projekten, objektrelationalen Mappern (www.hibernate.org) oder Kommandozeilenparsern, liegt in diversen kommerziellen oder quelloffenen Bibliotheken und Frameworks. Während bei eingekauften Produkten die Lizenzfrage offensichtlich ist, ist bei quelloffenen Produkten eine Integration in das eigene Closed-Source-Projekt nicht immer selbstverständlich. Diverse Lizenzformen (https://opensource.org/licenses) bei Open-Source-Software mit immer unterschiedlichen Vorgaben – Quellcode veränderbar, Derivate müssen frei sein, Vermischung mit proprietärer Software möglich – erschweren die Auswahl, und Verstöße (https://gpl-violations.org/) werden öffentlich angeprangert und sind unangenehm. Java-Entwickler sollten für den kommerziellen Vertrieb ihr Augenmerk verstärkt auf Software unter der BSD-Lizenz (die Apache-Lizenz gehört in diese Gruppe) und unter der LGPL-Lizenz richten. Die Apache-Gruppe hat mit den Apache Commons (http://commons. apache.org) eine hübsche Sammlung an Klassen und Methoden zusammengetragen, und das Studium der Quellen sollte für Softwareentwickler mehr zum Alltag gehören. Die Website https://www.openhub.net eignet sich dafür außerordentlich gut, da sie eine Suche über bestimmte Stichwörter durch mehr als 1 Milliarde Quellcodezeilen verschiedener Programmiersprachen ermöglicht; erstaunlich, wie viele Entwickler »F*ck« schreiben. Und »Porn Groove« kannte ich vor dieser Suche auch noch nicht.