Rheinwerk Computing < openbook >

 
Inhaltsverzeichnis
Teil I Start mit Windows 10
1 Windows 10 installieren und upgraden
2 Ein erster Rundgang über die Oberfläche von Windows 10
3 Erste wichtige Einstellungen vornehmen
4 Benutzerkonten anlegen und verwalten
Teil II Die Oberfläche kennenlernen
5 Windows 10 anpassen und personalisieren
6 Nützliche Funktionen des Desktops
7 Windows 10 auf dem Tablet
Teil III Programme und Dateien
8 Dateien und Ordner verwalten mit dem Explorer
9 Programme und Apps verwalten
10 In Windows 10 erfolgreich auf die Suche gehen
11 Nützliche Apps und Programme unter Windows 10
12 Gute Unterhaltung – Fotos, Videos, Musik und Spiele
Teil IV Netzwerken mit Windows 10
13 Mit dem Browser Microsoft Edge im Internet surfen
14 Internetverbindung herstellen und PCs vernetzen
15 Mail, Kontakte, Kalender und Skype nutzen
Teil V Geräte, Wartung und Sicherheit
16 Geräte anschließen und konfigurieren
17 Wartung: das System aktuell halten und sichern
18 Schutz vor Schadsoftware
19 Probleme aufspüren und lösen
Teil VI Windows 10 für geübte Anwender
20 Die Registrierungsdatenbank von Windows 10
21 Spracherkennung und Cortana
22 Hyper-V und Virtualisierung
23 Hilfe aus der Ferne per Remotezugriff
24 Eingabeaufforderung und Windows PowerShell
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Windows 10 von Rainer Hattenhauer, Mareile Heiting
Das große Handbuch
Buch: Windows 10

Windows 10
Pfeil 18 Schutz vor Schadsoftware
Pfeil 18.1 Aktuelle Bedrohungen
Pfeil 18.2 Das Windows Defender Security Center
Pfeil 18.3 Der Windows Defender Viren- & Bedrohungsschutz
Pfeil 18.4 Die Windows-Firewall
Pfeil 18.4.1 Zugang zur Windows-Firewall
Pfeil 18.4.2 Erweiterte Konfiguration der Windows-Firewall
Pfeil 18.5 Sicherheitslösungen von Drittanbietern verwenden
Pfeil 18.5.1 Ein Antivirenprogramm eines Drittanbieters installieren
Pfeil 18.5.2 Einen gekaperten Browser reparieren
Pfeil 18.5.3 Dubiose Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern
Pfeil 18.6 Sichere Zugänge zu Konten und Websites
Pfeil 18.6.1 Sichere Safes für Ihre Passwörter
Pfeil 18.6.2 Zwei-Faktor-Authentifizierung für Fortgeschrittene
Pfeil 18.7 Dateien, Ordner und Laufwerke verschlüsseln
Pfeil 18.7.1 Laufwerke mit BitLocker verschlüsseln
Pfeil 18.7.2 Einzelne Dateien und Ordner verschlüsseln
 
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18.6    Sichere Zugänge zu Konten und Websites Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Neben dem passiven Schutz Ihres Computers sollten Sie stets auch den größten Unsicherheitsfaktor am PC im Auge behalten: den Anwender, der davorsitzt. Die Schwachstelle Mensch offenbart sich besonders dann, wenn es darum geht, Passwortkombinationen für Konten und Internetseiten festzulegen und sich diese zu merken. Nur allzu schnell erliegt man der eigenen Bequemlichkeit, und dann kommen Passwörter wie »hallo«, »passwort« oder auch »schalke04« zustande. Als Nächstes geben wir Ihnen deshalb einige Tipps zum richtigen Umgang mit Passwörtern.

 
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18.6.1    Sichere Safes für Ihre Passwörter Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Windows 10 bietet Ihnen zwar die Möglichkeit, die Passwörter für Webseitenzugänge im Passwortmanager des Browsers Edge zu speichern. Es empfiehlt sich aber, eine separate Lösung zu verwenden, die den Passwortabgleich auch über Betriebssystemgrenzen hinweg anbietet. Dadurch wird das Speichern von Passwörtern dezentralisiert. Ihre Zugangsdaten stehen Ihnen auch dann noch zur Verfügung, wenn Sie Ihren Windows-Computer aus irgendwelchen Gründen einmal nicht mehr starten können. Prinzipiell arbeitet ein Passwortmanager bzw. ein Passwortsafe nach dem folgenden Prinzip:

1

Sie legen ein Masterpasswort für die Passwortsafe-Anwendung fest, welches Sie sich leicht merken können.

2

Innerhalb dieser Anwendung können Sie dann komplexe Passwörter beliebiger Struktur und Komplexität speichern.

3

Durch Abgleich der Anwendung mit einem Server lassen sich die gespeicherten Passwörter bzw. Zugangsdaten auch leicht per Smartphone mit einer entsprechenden App abrufen. Diese besitzt in der Regel das gleiche Masterpasswort wie die App auf Ihrem PC.

Die gängigen Passwortsafes besitzen meist auch eine Funktion zur Erzeugung komplexer Passwörter. Diese brauchen Sie bei der Anmeldung auf einer entsprechenden Internetseite nicht mühsam abzutippen – die Passwortsafes bieten die Option Copy & Paste für darin gespeicherte Passwörter an.

[TIPP]  Passwörter regelmäßig ändern

Bei Onlinedienstleistern ist es meist eine Frage der Zeit, wann deren Server gehackt werden und die in deren Datenbanken gespeicherten Zugangsdaten an die Öffentlichkeit dringen. Dies ist z. B. beim spektakulären Yahoo!-Hack im Dezember 2016 geschehen, bei dem knapp eine Milliarde Konten kompromittiert wurden. Spätestens in solch einem Fall ist es notwendig, sein Zugangspasswort so schnell wie möglich zu ändern. Ein Passwortwechsel wird durch die Verwendung eines Passwortsafes deutlich vereinfacht.

Ein Beispiel für eine App, die systemübergreifend arbeitet, ist der Passwortmanager SafeInCloud (pro). Dieser wurde primär für Smartphones (Android, iPhone) entwickelt, bietet aber nach dem Kauf (der Preis beträgt ca. 3 € für die Android- und 6,99 € für die iOS-Version) eine kostenlose Anwendung für Windows an, mit deren Hilfe man dann auf die gleichen Datensätze wie auf dem Smartphone zugreifen kann. Die Datenbank wird in der Cloud bei einem beliebigen Anbieter gespeichert, z. B. in OneDrive, Google Drive oder Dropbox. Der Passwortmanager SafeInCloud arbeitet mit der äußerst starken 256-Bit-Verschlüsselung. Selbst wenn es einem Angreifer gelingen würde, Zugriff auf Ihren Onlinespeicher zu erhalten, würde es Jahrzehnte dauern, die verschlüsselten Daten zu knacken. Die Einrichtung der Anwendung auf dem PC geschieht folgendermaßen:

1

Laden Sie das Windows-Programm von www.safe-in-cloud.com herunter, und installieren Sie dieses auf Ihrem PC. Die Internetseite sowie die Installation des Programms sind zwar in englischer Sprache, die Programmoberfläche selbst präsentiert sich aber auf Deutsch.

2

Während der Einrichtung führt Sie ein Assistent durch die Ersteinrichtung. Wählen Sie im ersten Schritt die Option Erstellen Sie eine neue Datenbank und legen Sie ein Passwort dafür fest 1, und bestätigen Sie mit Weiter. Legen Sie als Nächstes das Passwort fest 2. Beachten Sie, dass unmittelbar während der Eingabe die veranschlagte Zeit für das Knacken Ihres äußerst wertvollen Masterschlüssels angezeigt wird. Die Eingabe bestätigen Sie mit OK.

3

Danach startet das Hauptprogramm. Die Datenbank ist schon mit einigen fiktiven Beispielkonten nebst Passwörtern ausgestattet 3. Im nächsten Schritt werden Sie aufgefordert, die Cloud-Synchronisation einzurichten. Bestätigen Sie die entsprechende Meldung.

4

Als Nächstes wählen Sie den Cloud-Dienst aus, den Sie nutzen. Als Beispiel verwenden wir nachfolgend ein Dropbox-Konto 4. Sobald Sie nach Ihren Anmeldungsdaten für den ausgewählten Dienst gefragt werden, geben Sie diese ein.

5

Bestätigen Sie, dass die SafeInCloud-App auf Ihre Dropbox zugreifen kann. Dies wird anschließend in der Übersicht vermerkt.

Nun können Sie die Datenbank Ihres Passwortsafes mit Daten füllen, d. h. Anmeldeinformationen für beliebige Konten, PINs oder Notizen eingeben. Um auf die gleiche Datenbank auch von Ihrem Smartphone aus zugreifen zu können, benötigen Sie die für Ihr Smartphone-Betriebssystem geeignete Mobil-App.

6

Suchen Sie nach der Smartphone-App in dem entsprechenden Store, und installieren Sie diese nach den Vorgaben Ihres Betriebssystems.

7

Die Einrichtung des Smartphones umfasst die gleichen Schritte, die oben für die Windows-Anwendung durchlaufen wurden. Wählen Sie aber nun die Option Wiederherstellen einer Datenbank aus der Cloud (5) und anschließend denjenigen Cloud-Dienst, mit dem Sie die App verbunden haben.

8

Geben Sie schließlich das Passwort ein, welches Sie in Schritt 2 festgelegt haben. Dadurch wird die App mit der in der Cloud befindlichen Datenbank verbunden.

Sie können nun beliebige Zugangsdaten sowohl vom PC aus als auch per Smartphone-App in die Datenbank des Passwortmanagers eintragen. Diese werden in beiden Richtungen synchronisiert.

 
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18.6.2    Zwei-Faktor-Authentifizierung für Fortgeschrittene Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Die alleinige Absicherung eines Kontos mit einem Passwort ist relativ unsicher, denn immer noch können Dritte unbemerkt an das Passwort gelangen (z. B. wenn Sie es irgendwo notiert haben) und dieses dann für kriminelle Zwecke missbrauchen. Eine sog. Zwei-Faktor-Authentifizierung ist hier wesentlich sicherer. Dabei wird zusätzlich zum Passwort noch ein weiteres Sicherheitsmerkmal benötigt.

Beispielsweise können Sie sich einen zusätzlichen Code für jeden Anmeldevorgang per SMS an Ihr Smartphone schicken lassen. Das ist relativ umständlich, zumal nicht immer sichergestellt ist, dass Sie online bzw. mit einem Mobilfunknetz verbunden sind. Hier schlägt die Stunde der Authentifizierungs-Apps. Diese können auch unabhängig von einer bestehenden Onlineverbindung einen Code generieren, der dann als zweiter Faktor für die Authentifizierung genutzt wird.

1

Laden Sie aus dem App-Store Ihres Smartphones die App Microsoft Authenticator auf Ihr Smartphone, und installieren Sie diese.

2

Starten Sie die App. Nach einigen Erläuterungen haben Sie nun die Möglichkeit, ein bestimmtes Konto für die Zwei-Faktor-Authentifizierung mithilfe der App hinzuzufügen. An dieser Stelle können Sie nicht nur Microsoft-Konten, sondern auch andere Konten wie beispielsweise das von Google oder Facebook mit dem Authenticator verknüpfen.

3

Um die App mit Ihrem Microsoft-Konto zu verknüpfen, klicken Sie auf Persönliches Konto. Geben Sie anschließend die Anmeldedaten für Ihr Microsoft-Konto ein.

Das verknüpfte Konto erscheint in der Übersicht der Authenticator-App. Die Ziffernfolge, die Sie darunter sehen, benötigen Sie in Zukunft zusätzlich zu Ihrem Passwort, wenn Sie sich an Ihrem Microsoft-Konto anmelden möchten. Die vom Authenticator erzeugte Zahlenfolge ist nur für einen begrenzten Zeitraum gültig. Die Zahl im Kreis gibt die Restlaufzeit des Codes in Sekunden an.

 


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