Rheinwerk Computing < openbook >

 
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Prinzipien des modernen Webdesigns
2 Projektmanagement
3 Konzeption und Strategie
4 Responsive Webdesign
5 Informationsarchitektur
6 Gestaltungsgrundlagen
7 Screendesign
8 Layout und Raster
9 Farbe im Webdesign
10 Typografie
11 Bilder und Grafiken
12 Navigations- und Interaktionsdesign
13 Webdesign-Stile und -Trends
14 Animationen
15 Website-Typen
16 Tipps, Tricks und Tools
Stichwortverzeichnis

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Webdesign von Martin Hahn
Das Handbuch zur Webgestaltung
Buch: Webdesign

Webdesign
Pfeil 3 Konzeption und Strategie
Pfeil 3.1 Briefing und Recherche
Pfeil 3.1.1 Das Briefing
Pfeil 3.1.2 Die Recherche
Pfeil 3.1.3 Briefing und Angebot
Pfeil 3.1.4 Das Treffen mit dem Kunden
Pfeil 3.1.5 Das Grobkonzept
Pfeil 3.1.6 Ziele und Strategie
Pfeil 3.2 Unternehmens- und Kundenanalyse
Pfeil 3.2.1 Produkte und Dienstleistungen
Pfeil 3.2.2 Die Vermarktung
Pfeil 3.2.3 Der Kundenkreis
Pfeil 3.2.4 Branche und Umfeld
Pfeil 3.3 Konkurrenten und Vorbilder
Pfeil 3.3.1 Vorbilder
Pfeil 3.4 Eine Strategie fürs Webprojekt entwickeln
Pfeil 3.4.1 Rahmenbedingungen für die strategische Ausrichtung
Pfeil 3.4.2 Mehr als Anfang und Ende
Pfeil 3.4.3 Corporate Identity und Image
Pfeil 3.4.4 Positionierung
Pfeil 3.4.5 Alleinstellungsmerkmal
Pfeil 3.4.6 Die Rolle des Webauftritts im Marketing-Mix
Pfeil 3.4.7 Fazit: Warum eine Strategie so wichtig ist
Pfeil 3.5 Webdesign ist Kommunikation
Pfeil 3.5.1 Das Kommunikationsmodell
Pfeil 3.5.2 Kommunikationsmodell für das Webdesign
Pfeil 3.6 Ziele der Webseite
Pfeil 3.6.1 Ziele formulieren
Pfeil 3.6.2 Aus Zielvorgaben Maßnahmen ableiten
Pfeil 3.6.3 Den Anwender nicht aus den Augen verlieren
Pfeil 3.7 Zielgruppenanalyse
Pfeil 3.7.1 Zielgruppenanalyse mit Fingerspitzengefühl
Pfeil 3.7.2 Sinus-Milieus
Pfeil 3.7.3 Verschiedene Zielgruppen
Pfeil 3.7.4 Es menschelt – die Personas
Pfeil 3.7.5 Nutzungsszenarien für Personas
Pfeil 3.8 Anforderungen Design
Pfeil 3.8.1 Design vs. Content
Pfeil 3.8.2 Look & Feel
Pfeil 3.9 Anforderungen an die Inhalte
Pfeil 3.9.1 Inhaltsarten: Texte, Bilder und Videos
Pfeil 3.9.2 Inhaltserstellung
Pfeil 3.9.3 Der Qualitätsanspruch
Pfeil 3.10 Anforderungen an Technik und Funktionalitäten
Pfeil 3.10.1 Content-Management-Systeme
Pfeil 3.10.2 Funktionalitäten
Pfeil 3.11 Usability im Webdesign
Pfeil 3.11.1 Don’t make me think
Pfeil 3.11.2 Effektivität, Effizienz und Zufriedenheit
Pfeil 3.11.3 Usability in allen Bereichen
Pfeil 3.11.4 Usability-Tests und -Tools
Pfeil 3.11.5 Technische Analyse
Pfeil 3.12 User Experience
Pfeil 3.12.1 Die Website als Erlebnis
Pfeil 3.12.2 Look & Feel, Joy of Use und die Usability
Pfeil 3.12.3 Emotionen wirken
Pfeil 3.12.4 Glaubwürdigkeit und Vertrauen
Pfeil 3.13 Fazit
 
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3.2    Unternehmens- und Kundenanalyse Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Ziel ist es, das Unternehmen besser kennenzulernen. Besser kennenzulernen als die üblichen Floskeln, die sich auf Webseiten zuhauf finden, wie »ein dynamisches Unternehmen« oder »flexible motivierte Mitarbeiter« oder gar »Bei uns steht der Kunde im Mittelpunkt« usw.

Der erste Schritt ist sicherlich die Analyse einer eventuell schon vorhandenen Webseite des Unternehmens. Wie stellt sich das Unternehmen selbst dar? Inwieweit werden Informationen über die Geschichte, das Management, Mitarbeiter, die Philosophie des Unternehmens aufgeführt? Interessant ist die Selbstdarstellung im Internet mit der »Offline«-Sichtweise des Unternehmens im Briefing-Gespräch. Nicht selten, dass sich die Struktur, die Denkweise, die Einstellung, die Leistungen des Unternehmens in den letzten Jahren verändert haben. Dies kommt aber, wenn überhaupt nur im persönlichen Gespräch heraus.

Das Unternehmen und seine Einflussfaktoren, mit denen sich der Webdesigner beschäftigen sollte

Abbildung 3.2    Das Unternehmen und seine Einflussfaktoren, mit denen sich der Webdesigner beschäftigen sollte

Das Unternehmen kennenzulernen heißt im Marketing-Jargon, eine Ist- bzw. Situationsanalyse zu machen:

  • Wo steht das Unternehmen aktuell?

  • Welche Produkte, Dienstleistungen stellt es her?

  • Wie lange existiert es schon?

  • Wie ist es strukturiert?

  • Wie viele Mitarbeiter hat es?

  • Worin unterscheidet es sich von der Konkurrenz?

  • Und dann kommen wir zu einem durchaus heiklen Punkt, der Stärken-Schwächen-Analyse: Können Sie aus dem Stand heraus Ihre Stärken und Schwächen aufzählen?

Eine gesunde Selbstanalyse ist gar nicht so einfach und hängt ja auch immer stark vom Betrachtungswinkel ab. Was Unternehmen oft noch gut liefern können, sind die positiven Eigenschaften, die Stärken, das, was das Unternehmen positiv auszeichnet. Das sind ja durchaus auch die Kriterien, die bei der Vermarktungsstrategie prominent platziert werden. Und über die positiven Seiten zu sprechen ist angenehmer als über die nicht so positiven, die aber jedes Unternehmen natürlich auch hat.

Klar, kann man überlegen, ob Sie als Webdesigner/Agentur wirklich über die negativen Seiten des Auftraggebers ausführlich Bescheid wissen und hier intensiv nachfragen sollten. Dies kann eine angenehme Gesprächsatmosphäre auch schnell ins Gegenteil verkehren. Aber zumindest ist es nicht verkehrt, zu wissen, wo noch (Achtung, Neudeutsch!) Potenzial besteht, wo die Konkurrenz besser ist bzw. in welchen Punkten sie dem Auftraggeber voraus ist.

Auf die genauere Konkurrenzanalyse gehe ich noch in Abschnitt 3.2, »Unternehmens- und Kundenanalyse«, ein. Oft hilft diese auch dabei, den Auftraggeber besser kennenzulernen und einschätzen zu können.

 
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3.2.1    Produkte und Dienstleistungen Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Wenn Sie sich mit dem Unternehmen und seinem Angebot auseinandersetzen, sollten Sie unter anderem Antworten auf folgende Fragen bekommen: Welches Produkt- und/oder Dienstleistungsportfolio bietet das Unternehmen an? Welche Produkte oder Dienstleistungen stehen im Mittelpunkt und machen den Großteil des Umsatzes aus? Soll sich das Portfolio in den kommenden Jahren verändern durch den Wegfall bisheriger Produkte/Dienstleistungen, oder sollen neue hinzukommen?

 
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3.2.2    Die Vermarktung Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Gerade für ein klassisches Corporate-Website-Projekt sind die bisherigen Werbemaßnahmen interessant. Erfragen Sie, wie das Unternehmen bisher wirbt und Akquise betreibt und wie die Kunden bisher zum Unternehmen gekommen sind. Nicht immer sind die gezielten Akquisemaßnahmen auch die erfolgreichsten. Lassen Sie sich die Werbematerialien geben. Dazu gehören Visitenkarten, Briefbogen, Imagebroschüren, Flyer, Anzeigen und alles, was das Unternehmen sonst noch hat.

Die vorhandenen Werbematerialien liefern einen guten Eindruck, wie sich das Unternehmen bisher »verkauft« hat, und vermitteln auch den optischen Eindruck (Corporate Design) des Unternehmens (siehe Abschnitt 3.4.3, »Corporate Identity und Image«). Vermutlich muss die Webseite zum Corporate Design passen, was Vor- und Nachteile haben kann.

 
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3.2.3    Der Kundenkreis Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Der Auftraggeber sollte Ihnen schon einen Überblick über seine bisherigen Kunden geben können. Ich gehe im Laufe dieses Kapitels noch ausführlich auf die Analyse der Zielgruppen ein, aber einen Ersteindruck der Kunden Ihres Kunden sollte Ihnen eigentlich jeder Mitarbeiter des Unternehmens aus dem Stegreif nennen können.

Nehmen mehrere Mitarbeiter des Auftraggebers am Briefing teil, hat oft jeder etwas andere hilfreiche Informationen. Versuchen Sie, im Gespräch herauszufinden, wer welche Informationen liefern könnte.

 
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3.2.4    Branche und Umfeld Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Erkunden Sie auch die Branche und das Umfeld, in dem sich das Unternehmen bewegt. Wie hat sich die Branche in den letzten Jahren entwickelt, und wie wird sie sich zukünftig entwickeln? Gibt es irgendwelche äußeren Rahmenbedingungen, die besonders sind und/oder sich in den kommenden Jahren verändern können (Gesetze, technologische Entwicklungen etc.), die entscheidenden Einfluss auf das Unternehmen haben?

Checkliste Unternehmen

Eine Checkliste kann Ihnen beim Kundengespräch helfen, keine wichtigen Fragen zu vergessen. Entwickeln Sie Ihren eigenen Fragebogen, den Sie zu Kundengesprächen mitnehmen und abarbeiten. Ist es okay, arbeiten Sie diesen ruhig gemeinsam mit dem Kunden durch. Eventuell ist die Checkliste aber nur Ihr »Backup«, falls Sie beim Gespräch überprüfen wollen, ob Sie alles Wichtige nachgefragt haben. Sehen Sie daher die folgenden Fragen als Basis für Ihre eigene Checkliste:

Zum Unternehmen direkt:

inline image  In welcher Branche ist das Unternehmen tätig?

inline image  Welche Produkte und/oder Dienstleistungen werden angeboten?

inline image  Wie ist die Unternehmenshistorie?

inline image  Gibt es besondere Partnerschaften, Auszeichnungen, Referenzen?

inline image  Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen, und wie ist es strukturiert (Geschäftsform, Abteilungen etc.)?

inline image  Gibt es eine schriftlich definierte Unternehmensphilosophie?

inline image  Gibt es bestimmte Eigenschaften/Kriterien, mit denen das Unternehmen (vonseiten des Kunden, der Konkurrenz) assoziiert wird?

Zum Kundenkreis/zur Zielgruppe:

inline image  Wie sieht der bisherige Kundenkreis aus?

inline image  Gibt es Aspekte, Eigenschaften, Projekte etc., die auf keinen Fall an die Zielgruppe kommuniziert werden sollen?

Bisheriges Marketing:

inline image  Welche Vermarktungsmaßnahmen wurden bisher durchgeführt?

inline image  Wie sehen die bisherigen Werbematerialien aus?

inline image  Welche kurz-, mittel- und langfristigen Ziele verfolgt das Unternehmen ganz allgemein?

inline image  Wie entwickelt sich der Markt/die Branche?

inline image  Welche Trends/Herausforderungen/Probleme sind zu erwarten?

 


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