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Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.

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Integrationshandbuch Microsoft-Netzwerk von Ulrich Schlüter
Windows Server 2003 R2, SBS 2003, ADS, Exchange Server, Windows XP und Microsoft Office
Buch: Integrationshandbuch Microsoft-Netzwerk

Integrationshandbuch Microsoft-Netzwerk
1.008 S., mit CD, 69,90 Euro
Rheinwerk Computing
ISBN 3-89842-847-8

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gp Kapitel 18 Strategische Überlegungen und Tipps
  gp 18.1 Den Speicherverbrauch in den Griff bekommen
    gp 18.1.1 Speicherplatz zum Nulltarif zurückgewinnen
    gp 18.1.2 Kernentscheidungen zur Vermeidung unnötiger Speicherkosten
    gp 18.1.3 Welche Arten von Speicherfressern gibt es?
    gp 18.1.4 Wie spüren Sie diese Speicherfresser auf?
    gp 18.1.5 Wie vermeiden Sie zukünftig diese Speicherfresser?
    gp 18.1.6 Hardlinks und Abzweigungspunkte einsetzen
    gp 18.1.7 Verpflichtungserklärung als Anlage zum Arbeitsvertrag
  gp 18.2 Serverkonsolidierung durch Hardware-Virtualisierung
  gp 18.3 Windows Storage Server 2003 R2, Windows Compute Cluster Server 2003 oder Data Protection Manager 2006 einsetzen
  gp 18.4 Das Synchronisieren von Datenbeständen zwischen Servern verschiedener Standorte
  gp 18.5 Die Zeitsynchronisation innerhalb der Gesamtstruktur
  gp 18.6 Gruppentypen und Gruppenverschachtelung
  gp 18.7 Migration oder Neuinstallation
  gp 18.8 Domäne umbenennen – Domänencontroller mehrere Servernamen zuweisen
  gp 18.9 Das Rationalisierungspotenzial der RIS- und RIPrep–Methode
    gp 18.9.1 Die Testumgebung produktiv nutzen
    gp 18.9.2 Abbilder mit einem Laptop als RIS-Server mobil einspielen
    gp 18.9.3 Die Ergebnisse der Testumgebung mit geringem Aufwand in mehrere Produktivdomänen übernehmen
    gp 18.9.4 Kundendomänen standardisiert hochziehen und warten
  gp 18.10 Benötigte HAL-Abbilder
    gp 18.10.1 Windows mit mehreren HAL-Typen parallel installieren
    gp 18.10.2 Wenn mit Imagetools erstellte Systemabbilder nicht starten
  gp 18.11 Welche Anwendungen gehören in ein Abbild, welche sollten nachinstalliert werden?
    gp 18.11.1 MSI-Dateien für unbeaufsichtigte Installationen neu packen oder selbst erstellen
    gp 18.11.2 Sollte der Virenscanner in das Abbild eines Mustercomputers eingehen?
    gp 18.11.3 Sollte der Client einer kaufmännischen Anwendung in das Abbild eines Mustercomputers eingehen?
  gp 18.12 Welche Anwendungen können über Gruppenrichtlinien installiert werden?
  gp 18.13 MSI-Pakete zuweisen oder veröffentlichen?
  gp 18.14 Software wohl proportioniert verteilen
  gp 18.15 Ausfallsicherheit bei Servern
  gp 18.16 Einsparpotenziale bei der Beschaffung von Hardware
    gp 18.16.1 Preis- und Garantieverfall verbieten den Kauf auf Vorrat
    gp 18.16.2 Wartungsverträge für Server nützen vorwiegend dem Hersteller
  gp 18.17 Einsparpotentiale bei Software
    gp 18.17.1 PCs mit Windows XP Home Edition in eine Domäne aufnehmen
    gp 18.17.2 Gebrauchte Software preiswert einkaufen
    gp 18.17.3 Was ist »gebrauchte Software«?
    gp 18.17.4 Darf man Software weiterveräußern?
    gp 18.17.5 Darf man OEM-Software weiterveräußern?
    gp 18.17.6 Ist Gebrauchtsoftware updateberechtigt?
    gp 18.17.7 Was ist, wenn die gebrauchte Software schon registriert wurde?
    gp 18.17.8 Nach gebrauchter Software recherchieren
  gp 18.18 Kosten für WAN-Verbindungen – Ausbau der dezentralen IT-Struktur oder rigorose Zentralisierung?
    gp 18.18.1 Replikationsverkehr zwischen den Standorten abschätzen
    gp 18.18.2 In den Ausbau der WAN-Leitungen und nicht in dezentrale Strukturen investieren
  gp 18.19 Lizenzrechtliche Probleme
    gp 18.19.1 Microsoft Office oder OpenOffice?
    gp 18.19.2 Welche Microsoft-Office-Edition einsetzen?
  gp 18.20 Daten von defekten Festplatten wiederherstellen lassen
  gp 18.21 Das WWW-Prinzip: Work With Winners
  gp 18.22 Abhängigkeit von Einzelpersonen vermeiden
  gp 18.23 Das Vieraugen-Prinzip
  gp 18.24 Das KISS-Prinzip zur Vermeidung unnötiger Komplexität
  gp 18.25 Empfehlungen in Büchern und in Whitepapers des Internets haben ein sehr kurzes Verfallsdatum


Rheinwerk Computing

18.10 Benötigte HAL-Abbilder  downtop

Egal, ob Sie sich später bezüglich der Erstellung des Komplettabbilds für die RIPrep-Methode oder für Tools von Drittanbietern wie z.B. Ghost oder TrueImage entscheiden, Sie werden in einer Organisation, in der es Computer mit unterschiedlicher Hardware gibt, mehrere Abbilder für die verschiedenen HAL-Typen (HAL = Hardware Abstraction Layer) erstellen müssen. Die Datei Hal.dll muss auf dem Originalcomputer, von dem ein Abbild erstellt wird, und auf dem Zielcomputer, auf den das Abbild aufgespielt wird, identisch sein. Laut Microsoft existieren sechs verschiedene Versionen der Hal.dll:


ACPI-PIC Non-ACPI-PIC-UP
ACPI-APIC-UP Non-ACPI-APIC-UP
ACPI-APIC-MP Non-ACPI-APIC-MP

Die Abkürzungen haben folgende Bedeutung:

gp  ACPI = Advanced Control and Power Interface
gp  PIC = Programmable Interrupt Controller
gp  APIC = Advanced Programmable Interrupt Controller
gp  UP = Uni Processor
gp  MP = Multi Processor

Gehen wir davon aus, dass es keine Endanwender-Computer mit mehreren Prozessoren gibt, so verbleiben vier unterschiedliche Typen von Computern, für die bis auf die HAL identische Abbilder erzeugt werden müssen. Wenn alle älteren Computer, die nicht über die PIC- oder ACPI-Funktion verfügen, auch aus Performance-Gründen beim Ausrollen des neuen Systems gegen neuere Computer ausgetauscht werden, fallen damit Abbilder für Non-ACPI-PIC und Non-ACPI-APIC-HALs weg. Dennoch werden Sie vielleicht weitere Abbilder erzeugen wollen, weil es mehrere Typen von Standard-Computern geben muss: z.B. Standardarbeitsplätze mit und ohne kaufmännische Software, CAD-Arbeitsplätze oder so genannte Kiosk-Computer für Besucher, auf denen nur eine bestimmte Spezialsoftware wie ein Informationssystem oder ein Buchungssystem laufen soll.

Wenn diese verschiedenen Mustercomputer jedoch ansonsten identisch aufgebaut sein sollen und keine Unterschiede aufweisen sollen, die sich durch eine manuelle Konfiguration einschleichen würden, so muss die Konfiguration dieser verschiedenen Mustercomputer weitgehend automatisiert erfolgen. Sind die Automationsroutinen ausreichend mit Kommentarzeilen versehen, so ist das Zustandekommen der Musterkonfigurationen gleichfalls dokumentiert und erfüllt die Anforderungen eines Qualitätsmanagements.


Rheinwerk Computing

18.10.1 Windows mit mehreren HAL-Typen parallel installieren  downtop

Windows lässt sich aber auch mit mehreren parallelen HALs installieren. Bei einer entsprechend angepassten Datei boot.ini kann beim Start der gewünschte Kernel gewählt werden. Bei einem System, das nach dem Wechsel des Motherboards nicht mehr startet, kann die boot.ini nachträglich manipuliert werden, um den Start zu erzwingen und anschließend eine Update-Installation aus dem laufenden System vorzunehmen, um eine neue Hardware-Erkennung zu erzwingen.

Um eine andere Kombination aus HAL und Kernel zu starten als die Default-Installation, müssen Sie in der Datei boot.ini die Dateinamen von Kernel und HAL als zusätzliche Parameter übergeben, indem Sie den folgenden Eintrag an die entsprechende Zeile in den Abschnitt [operating systems] anfügen:

/HAL=meinehal.dll /KERNEL=meinkernel.exe

Die Default-Namen für HAL und Kernel sind hal.dll und ntoskrnl.exe. Auf der Windows-CD finden Sie die entsprechenden Dateien im Ordner i386. Von dort entpacken Sie die gewünschte Version in das Verzeichnis %Windir%\System32. Um also beispielsweise die HAL für einen Standard-PC mit ACPI zu kopieren, verwenden Sie die Befehle:

copy halacpi.dl_ c:\windows\system32\meinehal.dl_ expand meinehal.dl_ meinehal.dll

Dasselbe Verfahren führen Sie mit dem NT-Kernel durch. Im Verzeichnis i386 der Windows-CD finden sich unter anderem die folgenden HAL- und Kernel-Versionen. Bei der Installation wird jeweils die von Windows ausgewählte unter dem Namen hal.dll bzw. ntoskrnl.exe in das System32-Verzeichnis von Windows kopiert.

HAL-Varianten


Dateiname Beschreibung
HAL.DL_ Standard-PC, kein ACPI, kein APIC
HALACPI.DL_ ACPI-PC, kein APIC
HALAPIC.DL_ Standard-PC, kein APCI, mit APIC
HALAAPIC.DL_ Standard-PC, mit ACPI, mit APIC
HALMACPI.DL_ Multi-Prozessor-PC, mit ACPI
HALMPS.DL_ Multi-Prozessor-PC, ohne ACPI

APIC steht für Advanced Programmable Interrupt Controller. Dieser Interrupt-Controller dient zur Steuerung von Interrupts in einem Multiprozessor-System.

Kernel-Varianten


Dateiname Beschreibung
ntoskrnl.ex_ Standard-Single-Prozessor-Kernel
ntkrnlmp.ex_ Multi-Prozessor-Kernel

Nach der Installation eines Service Packs sollten Sie immer auch die alternativen HALs und Kernels durch Extrahieren und Kopieren aus den Service Packs aktualisieren. Dazu entpacken Sie das Service Pack, indem Sie es mit dem Parameter –x aufrufen.

Es kann eventuell auch helfen, den Quellcomputer vor der Erstellung des RIPrep-Abbildes mit den originalen Windows-XP-Treibern bzw. Windows-2000-Treibern zu »impfen«.

Eine Anleitung finden Sie auf der Buch-DVD im Verzeichnis Windows XP\inaccessable Boot Device System vorher impfen.


Rheinwerk Computing

18.10.2 Wenn mit Imagetools erstellte Systemabbilder nicht starten  toptop

Sie können übrigens ein mithilfe von Imagetools wie Ghost oder TrueImage erstelltes Abbild eines Computers auch auf einem Computer mit anderem HAL-Typ durch einen Trick zum Laufen bringen. Haben Sie das Abbild auf einen anderen Client übernommen und stürzt Windows XP beim Starten ab, so kann dieses verschiedene Ursachen haben: eine andere HAL, nicht passende Chipsatz-Treiber, ein anderer Festplattencontroller, falsche Grafiktreiber usw. Dies ist aber kein Grund, sofort aufzugeben. Booten Sie den Rechner mit einer Windows-XP-CD. Wählen Sie nicht die Systemwiederherstellung. Auch im Installationsfenster Windows XP Professional Setup · Willkommen wählen Sie nicht R=Reparieren, sondern betätigen die Eingabetaste zum Fortsetzen der Installation. Danach sucht die Setup-Routine nach bereits installierten Windows-Versionen. Zeigt der nächste Bildschirm dann die Installation unter C:\Windows an, so wählen Sie in diesem Bildschirm R=Reparieren. Es erfolgt eine neue Hardware-Erkennung, bei der dann die fehlerhaften Treiber ersetzt werden, ohne dass die installierten Anwendungen und deren Registrierdatenbankeinträge verloren gehen. Danach müssen Sie eventuell die Treiber-CDs des Motherboards und der Grafikkarte einlegen und Windows-XP-Updates nachinstallieren.

Oft hilft es auch, den Quellcomputer vor der Erstellung des Abbildes mit den originalen Windows-XP-Treibern bzw. Windows-2000-Treibern zu »impfen«.

Im nachfolgenden Kapitel wird untersucht, welche Anwendungen bereits auf dem Musterclient installiert werden sollten, bevor das Komplettabbild erstellt und dann auf viele Clients verteilt wird, und welche Anwendungen später nachinstalliert werden sollten. Sie werden feststellen, dass viele Spezialanwendungen nicht in ein spezielles Abbild gehören, sondern aus technischen Gründen über ein spezielles Skript oder eine MSI-Datei verteilt werden sollten. Die Anzahl der benötigten RIS-Abbilder reduziert sich dadurch erheblich. Vielleicht werden Sie sogar zu dem Schluss kommen, dass ein einziges RIPrep-Abbild eines Musterclients ausreicht.

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