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Integrationshandbuch Microsoft-Netzwerk von Ulrich Schlüter
Windows Server 2003 R2, SBS 2003, ADS, Exchange Server, Windows XP und Microsoft Office
Buch: Integrationshandbuch Microsoft-Netzwerk

Integrationshandbuch Microsoft-Netzwerk
1.008 S., mit CD, 69,90 Euro
Rheinwerk Computing
ISBN 3-89842-847-8

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gp Kapitel 12 Eigene Vorlagedateien für fehlende Gruppenrichtlinien
  gp 12.1 Vorlagedateien mit dem Tool »Registry System Wizard« erstellen
  gp 12.2 Die Struktur von Vorlagedateien für Gruppenrichtlinien
  gp 12.3 Die selbst erstellte Gruppenrichtliniendatei »WindowsXP-HLM« nutzen
  gp 12.4 Die selbst erstellte Gruppenrichtliniendatei »WindowsXP-HCU« nutzen
  gp 12.5 Die selbst erstellte Gruppenrichtliniendatei »Windows Explorer« nutzen
  gp 12.6 Die selbst erstellte Gruppenrichtliniendatei »ExchangeProvider« nutzen
  gp 12.7 Die Vorlagedatei CorelDraw11.ADM nutzen
  gp 12.8 Analyse des Mustercomputers nach dem Einspielen der selbst erstellten Gruppenrichtlinienvorlagedateien


Rheinwerk Computing

12.6 Die selbst erstellte Gruppenrichtliniendatei »ExchangeProvider« nutzen  toptop

Sie finden auf der Buch-DVD eine weitere Gruppenrichtlinienvorlagedatei namens ExchangeProvider.adm. Diese adm-Datei stellt eine Lösung für ein Problem bereit, das auftreten kann, wenn Sie mehrere Domänencontroller an unterschiedlichen Standorten aufgestellt haben und diesen Domänencontrollern die Funktion Globaler Katalogserver zugewiesen haben, jedoch nur einen zentralen Exchange Server für alle Standorte nutzen. Das Problem und Lösungen dazu werden in folgenden Artikeln der Microsoft Knowledge Base beschrieben:

gp  272290 – OL2000 Outlook Performs Load Balancing with Global Catalog Servers
gp  319206 – OL2002 How to Specify the Closest or Specific Global Catalog Server
gp  317209 – XADM How to Identify your Global Catalog Server Using Outlook 2000 and Outlook 2002

Selbst wenn dieses Problem in Ihrem Netzwerk nicht auftauchen kann, weil Sie nur einen Standort haben oder aber an allen Standorten Exchange Server einsetzen, sollten Sie jetzt weiterlesen und sich die Struktur dieser Vorlagedatei einmal ansehen. Denn diese adm-Datei bietet einen prinzipiellen Lösungsansatz für andere Probleme. Sie können mit demselben Prinzip z.B. allen Computern oder allen Benutzern eines Standortes von zentraler Stelle aus einen bestimmten Registry-Schlüssel und einen Registry-Wert zuweisen und dynamisch verändern, wenn der Computer oder der Benutzer den Standort wechselt. Diesen zugewiesenen Registry-Wert können Sie dann an anderer Stelle (z.B. im Anmeldeskript) wieder abfragen und Aktionen einleiten, die z.B. abhängig vom Standort sind.

Der Artikel »319206 – OL2002 How to Specify the Closest or Specific Global Catalog Server« beschreibt folgendes Problem: Wenn ein neuer Mitarbeiter zum ersten Mal Outlook 2002 startet und sich mit seinem Exchange Server verbindet, sucht der Computer nach einem verfügbaren globalen Katalogserver und schreibt dessen Namen in den Registry-Schlüssel HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Windows Messaging Subsystem\Profiles\<profile_name>\dca740c8c042101ab4b908002b2fe182.

Fällt nun dieser globale Katalogserver temporär aus oder wird er durch einen anderen Server mit anderem Namen ersetzt, so wird nicht unbedingt automatisch der neue nächstgelegene globale Katalogserver genutzt. Der Administrator kann aber z.B. jedem Benutzer abhängig vom Standort über einen neu anzulegenden Schlüssel HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Exchange\Exchange Provider\DS Server einen globalen Katalogserver neu zuweisen.

Abbildung
Hier klicken, um das Bild zu Vergrößern

Hätten Sie z.B. für die Standorte Aachen, Bielefeld, Dortmund, Essen und Köln Ihrer Domäne je eine Organisationseinheit erstellt, so könnten Sie die Gruppenrichtliniendatei ExchangeProvider nun für jede Standort-OU laden und jeweils durch Auswahl des nächstgelegenen globalen Katalogservers aus der Serverliste denjenigen Server auswählen, der für alle Benutzer des Standortes in Outlook die Namensauflösung übernehmen soll.

Abbildung
Hier klicken, um das Bild zu Vergrößern

Die Vorlagedatei ExchangeProvider.adm hat folgenden Inhalt:

CLASS USER
CATEGORY "globalen Katalogserver angeben"
   POLICY !!GlobalCatalogServer
   KEYNAME "Software\Microsoft\Exchange\Exchange Provider"
   EXPLAIN !!GlobalCatalogServer_Explain
   PART "Servername" DROPDOWNLIST REQUIRED
VALUENAME "DS Server"
      ITEMLIST
   NAME "Aachen S1AA" VALUE "S1AA"
       NAME "Bielefeld S1BI" VALUE "S1BI"
       NAME "Dortmund S1DO" VALUE "S1DO"
       NAME "Essen S1ES" VALUE "S1ES"
   NAME "Köln S1KO" VALUE "S1KO"
      END ITEMLIST
   END PART
   END POLICY
END CATEGORY ;"globalen Katalogserver angeben"
[strings]
GlobalCatalogServer="global Katalogserver angeben"
GlobalCatalogServer_Explain="Mit dieser Einstellung wird der 
globale Katalogserver für den jeweiligen Standort angegeben. \n\n
Aachen S1AA = Server S1AA \n
Bielefeld S1BI = Server S1BI \n
Dortmund S1DO = Server S1DO \n
Essen S1ES = Server S1ES \n
Köln S1KO = Server A1KO

Diese Vorlagedatei ermöglicht es, einen Wert aus einer Liste zu wählen und unter einem Registry-Schlüssel dann einzutragen. Wenn Sie in diesem Beispiel den Schlüssel hinter KEYNAME und den Wert hinter VALUENAME durch andere Werte ersetzen, wird schnell deutlich, dass mit einer ähnlichen Vorlagedatei auch ganz andere Probleme gelöst werden können. Durch Deaktivierung der Richtlinie globalen Katalogserver angeben wird übrigens der Registry-Wert DS Server wieder gelöscht.

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