Rheinwerk Computing < openbook >


 
Inhaltsverzeichnis
Materialien
Vorwort
1 Java ist auch eine Sprache
2 Imperative Sprachkonzepte
3 Klassen und Objekte
4 Arrays und ihre Anwendungen
5 Der Umgang mit Zeichenketten
6 Eigene Klassen schreiben
7 Objektorientierte Beziehungsfragen
8 Ausnahmen müssen sein
9 Geschachtelte Typen
10 Besondere Typen der Java SE
11 Generics<T>
12 Lambda-Ausdrücke und funktionale Programmierung
13 Architektur, Design und angewandte Objektorientierung
14 Java Platform Module System
15 Die Klassenbibliothek
16 Einführung in die nebenläufige Programmierung
17 Einführung in Datenstrukturen und Algorithmen
18 Einführung in grafische Oberflächen
19 Einführung in Dateien und Datenströme
20 Einführung ins Datenbankmanagement mit JDBC
21 Bits und Bytes, Mathematisches und Geld
22 Testen mit JUnit
23 Die Werkzeuge des JDK
A Java SE-Module und Paketübersicht
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Java ist auch eine Insel von Christian Ullenboom

Einführung, Ausbildung, Praxis
Buch: Java ist auch eine Insel


Java ist auch eine Insel

Pfeil 5 Der Umgang mit Zeichenketten
Pfeil 5.1 Von ASCII über ISO-8859-1 zu Unicode
Pfeil 5.1.1 ASCII
Pfeil 5.1.2 ISO/IEC 8859-1
Pfeil 5.1.3 Unicode
Pfeil 5.1.4 Unicode-Zeichenkodierung
Pfeil 5.1.5 Escape-Sequenzen/Fluchtsymbole
Pfeil 5.1.6 Schreibweise für Unicode-Zeichen und Unicode-Escapes
Pfeil 5.1.7 Java-Versionen gehen mit dem Unicode-Standard Hand in Hand *
Pfeil 5.2 Datentypen für Zeichen und Zeichenfolgen
Pfeil 5.3 Die Character-Klasse
Pfeil 5.3.1 Ist das so?
Pfeil 5.3.2 Zeichen in Großbuchstaben/Kleinbuchstaben konvertieren
Pfeil 5.3.3 Vom Zeichen zum String
Pfeil 5.3.4 Von char in int: vom Zeichen zur Zahl *
Pfeil 5.4 Zeichenfolgen
Pfeil 5.5 Die Klasse String und ihre Methoden
Pfeil 5.5.1 String-Literale als String-Objekte für konstante Zeichenketten
Pfeil 5.5.2 Konkatenation mit +
Pfeil 5.5.3 String-Länge und Test auf Leer-String
Pfeil 5.5.4 Zugriff auf ein bestimmtes Zeichen mit charAt(int)
Pfeil 5.5.5 Nach enthaltenen Zeichen und Zeichenfolgen suchen
Pfeil 5.5.6 Das Hangman-Spiel
Pfeil 5.5.7 Gut, dass wir verglichen haben
Pfeil 5.5.8 String-Teile extrahieren
Pfeil 5.5.9 Strings anhängen, zusammenfügen, Groß-/Kleinschreibung und Weißraum
Pfeil 5.5.10 Gesucht, gefunden, ersetzt
Pfeil 5.5.11 String-Objekte mit Konstruktoren und aus Wiederholungen erzeugen *
Pfeil 5.6 Veränderbare Zeichenketten mit StringBuilder und StringBuffer
Pfeil 5.6.1 Anlegen von StringBuilder-Objekten
Pfeil 5.6.2 StringBuilder in andere Zeichenkettenformate konvertieren
Pfeil 5.6.3 Zeichen(folgen) erfragen
Pfeil 5.6.4 Daten anhängen
Pfeil 5.6.5 Zeichen(folgen) setzen, löschen und umdrehen
Pfeil 5.6.6 Länge und Kapazität eines StringBuilder-Objekts *
Pfeil 5.6.7 Vergleich von StringBuilder-Exemplaren und Strings mit StringBuilder
Pfeil 5.6.8 hashCode() bei StringBuilder *
Pfeil 5.7 CharSequence als Basistyp
Pfeil 5.8 Konvertieren zwischen Primitiven und Strings
Pfeil 5.8.1 Unterschiedliche Typen in String-Repräsentationen konvertieren
Pfeil 5.8.2 String-Inhalt in einen primitiven Wert konvertieren
Pfeil 5.8.3 String-Repräsentation im Format Binär, Hex und Oktal *
Pfeil 5.8.4 parseXXX(…)- und printXXX()-Methoden in DatatypeConverter *
Pfeil 5.9 Strings zusammenhängen (konkatenieren)
Pfeil 5.9.1 Strings mit StringJoiner zusammenhängen
Pfeil 5.10 Zerlegen von Zeichenketten
Pfeil 5.10.1 Splitten von Zeichenketten mit split(…)
Pfeil 5.10.2 Yes we can, yes we scan – die Klasse Scanner
Pfeil 5.11 Ausgaben formatieren
Pfeil 5.11.1 Formatieren und Ausgeben mit format()
Pfeil 5.12 Zum Weiterlesen
 

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5.7    CharSequence als Basistyp Zur vorigen ÜberschriftZur nächsten Überschrift

Bisher kennen wir die Klassen String, StringBuilder und StringBuffer, um Zeichenketten zu speichern und weiterzugeben. Ein String ist ein Wertobjekt und ein wichtiges Hilfsmittel in Programmen, da durch ihn unveränderliche Zeichenkettenwerte repräsentiert werden, während StringBuilder/StringBuffer veränderliche Zeichenfolgen umfassen.

Aber wie sieht es aus, wenn eine Teilzeichenkette gefordert ist, bei der es egal sein soll, ob das Original als String-, StringBuffer- oder StringBuilder-Objekt vorliegt? Und was ist, wenn nur lesender Zugriff gestattet sein soll, sodass Veränderungen ausgeschlossen sind? Eine Lösung ist, alles als ein String-Objekt zu erwarten (und das macht die Java-Bibliothek auch). Doch dann müssen die Programmteile, die intern mit StringBuilder/StringBuffer arbeiten, erst einen neuen String konstruieren, und das kostet Ressourcen.

Zum Glück besitzen die Klassen String sowie StringBuilder/StringBuffer einen gemeinsamen Basistyp CharSequence. Dieser Typ steht für eine unveränderliche, nur lesbare Sequenz von Zeichen. (Schnittstellen und Basistypen sowie Implementierungen werden präziser in Abschnitt 7.7, »Schnittstellen«, vorgestellt.) Methoden müssen sich also nicht mehr für konkrete Klassen entscheiden, sondern können einfach ein CharSequence-Objekt als Argument akzeptieren oder als Rückgabe weitergeben. Als Rückgabe ist CharSequence eher unpraktisch, hier ist String praktischer. Ein String und ein StringBuilder/StringBuffer-Objekt können zwar mehr, als CharSequence vorschreibt, beide lassen sich aber als CharSequence einsetzen, wenn das »Mehr« an Funktionalität nicht benötigt wird.

Einige implementierende Klassen der Schnittstelle »CharSequence«

Abbildung 5.3    Einige implementierende Klassen der Schnittstelle »CharSequence«

[zB]  Beispiel

Soll eine Methode eine Zeichenkette bekommen und ist der Typ egal, so implementieren wir etwa

void process( CharSequence s ) {



}

statt dieser beiden Methoden:

void process( String s ) { … }

void process( StringBuilder sb ) {

process( sb.toString() );

}

Basisoperationen der Schnittstelle

Die Schnittstelle CharSequence schreibt für die implementierenden Klassen zwingend drei Methoden vor:

interface java.lang.CharSequence
  • char charAt(int index)

    Liefert das Zeichen an der Stelle index.

  • int length()

    Gibt die Länge der Zeichensequenz zurück.

  • CharSequence subSequence(int start, int end)

    Liefert eine neue CharSequence von start bis end. subSequence(…) liefert ein CharSequence-Objekt als Rückgabe – die Methode macht im Prinzip nichts anderes als ein substring( begin, end) bei einem String, nur der Rückgabetyp ist anders.

Die Methode, die sowieso schon über die absolute Oberklasse java.lang.Object vorhanden ist, ist:

  • String toString()

    Gibt einen String der Sequenz zurück. Die Länge des toString()-Strings entspricht genau der Länge der Sequenz.

Unter anderem sind String/StringBuilder/StringBuffer implementierende Klassen der Schnittstelle CharSequence und realisieren diese Methoden.

class java.lang.String implements CharSequence, ...

class java.lang.StringBuilder implements CharSequence, ...

class java.lang.StringBuffer implements CharSequence, ...
  • CharSequence subSequence(int beginIndex, int endIndex)

    Liefert eine nur lesbare Teilzeichenkette.

Statische compare(…)-Methode in CharSequence

Seit Java 11 gibt es in CharSequence eine neue Methode compare(…), die zwei CharSequence-Objekte lexikografisch vergleicht.

interface java.lang.CharSequence
  • static int compare(CharSequence cs1, CharSequence cs2)

    Vergleicht die beiden Zeichenketten lexikografisch.

Die statische Methode hat den Vorteil, dass nun alle Kombinationen von CharBuffer, Segment, String, StringBuffer, StringBuilder mit nur dieser einen Methode geprüft werden können. Und wenn der Vergleich 0 ergibt, so wissen wir auch, dass die Zeichenfolgen die gleichen Zeichen enthalten.

Default-Methoden in der Schnittstelle CharSequence *

Die Schnittstelle hat seit Java 9 zwei Default-Methoden:

interface java.lang.CharSequence
  • default IntStream chars()

  • default IntStream codePoints()

Die Bedeutung von default und Schnittstellen im Allgemeinen wird in Kapitel 7, »Objektorientierte Beziehungsfragen«, erörtert. An dieser Stelle wollen wir nur den Vorteil betonen, dass chars() gut dafür verwendet werden kann, über die Zeilen zu laufen. Allerdings hat das nichts mit dem erweiterten for zu tun, sondern mit einem anderen Programmieridiom.

[zB]  Beispiel

Laufe über eine Zeichenkette, und gib jedes Zeichen aus:

"Drama is life with the dull bits left out. (Hitchcock)".chars().forEach( c ->

System.out.print( (char) c )

);

Das Beispiel greift hier syntaktisch schon weit voraus und nutzt sogenannte Lambda-Ausdrücke, die ausführlich in Kapitel 12, »Lambda-Ausdrücke und funktionale Programmierung«, vorgestellt werden.

 


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